Hassan Moustafa ist der Präsident der Internationalen Handball-Föderation
"Es besteht insbesondere ein begründeter Anfangsverdacht, dass aufgrund von zwei angeblichen Beraterverträgen im Jahr 2007 insgesamt 602.000 Euro an den Präsidenten des IHF geflossen sind." Zeitgleich zu den zwei Objekten in der Schweiz seien auch drei weitere Objekte in Hamburg durchsucht worden, eine Privatwohnung und Geschäftsräume "von zwei Sportmarketingunternehmen" in Hamburg.
Der Fall, um den es geht, ist den Staatsanwälten spätestens seit Januar 2010 bekannt. Damals berichtete der "Spiegel" über einen geheimen Beratervertrag, den der IHF-Präsident 2007 als Inhaber der in Kairo ansässigen Firma Sports Group mit der Hamburger Sportrechteagentur Sportfive abgeschlossen hatte.
Demnach erhielt Moustafa 1 Mio. Schweizer Franken dafür, dass er zwischen 2007 und 2009 für Sportfive im nordafrikanischen und arabischen Markt tätig sein sollte. Er sollte seinen Geschäftspartner "in seiner Anstrengung unterstützen, sich die Vermarktungsrechte an bedeutenden Veranstaltungen zu sichern". Das Problem an diesem Deal: Moustafa hatte in seiner Eigenschaft als IHF-Präsident Sportfive für die Zeit zwischen 2006 und 2009 die TV-Rechte an allen Weltmeisterschaften verkauft.
