Seit Jahren rechnen Demografen damit, dass die Stadt schrumpft. Das Gegenteil ist der Fall. Und so steigen die Ansprüche, vor allem in der Stadtmitte. Das neueste Projekt: Wohnen am Wasser

„Der Leuchtturm Mecklenburg-Vorpommerns“ – so nennen Rostocks Politiker ihre Stadt gern. Was sie sagen wollen: ein Ort mit Strahlkraft. Ein Ort, der Wirtschaft und Menschen anzieht. Und die Werbung in eigener Sache stimmt sogar: Rostock ist der größte und wirtschaftlich stärkste Ort Mecklenburg-Vorpommerns. Hafen, Uni, Meeresnähe und Tourismus – die Einwohnerzahl wächst. Seit Jahren warnen Demografen vor einem Rückgang der Bevölkerung, seit Jahren liegen sie daneben. Kurt Repenhagen, Rostocker Niederlassungsleiter von TLG Immobilien, sieht denn auch, dass sich „in den letzten Jahren der Immobilienmarkt keiner anderen Stadt in Mecklenburg-Vorpommern so positiv entwickelt hat“.

In Rostock gilt wie auch im Rest der Republik: „Die Leute wollen ins Stadtzentrum“, sagt Makler Uwe Lutter von der gleichnamigen Immobilienfirma. Seine typischen Kunden sind Rostock-Rückkehrer, die sich im Umland ein Haus gebaut haben oder berufsbedingt in die alten Bundesländer gegangen sind. Auch junge Familien wollen wieder Stadt. „Arbeit, kulturelle Angebote, Kita und Schule liegen um die Ecke“, so Martin Peters von Dr. Barbara Peters Immobilien-Service.

Und dann sind da die Verunsicherten, die ihr Geld nach der Bankenkrise gern in Häuser investieren. Beliebt sind Klassiker wie Bahnhofsviertel, Stadtmitte, Steintor-Vorstadt und Östliche Altstadt. Die Nachfrage ist groß, Preise und Mieten steigen (Ausnahme: die Plattenbaugebiete, aber das ist eine andere Geschichte) vor allem in der Innenstadt. Jens Gienapp, Geschäftsführer der Rostocker Engel-&-Völkers-Filiale, veranschlagt die Mieten im Schnitt noch auf 7 bis 8,50 Euro pro Quadratmeter. ...
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