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Die Aktien europäischer Baustoffhersteller sind rasant gestiegen. Analysten rätseln, ob die Rally weitergehen kann. von Richard Haimann
Die Konjunkturerholung und die Gebäudesanierungsprogramme bescheren Europas Baustoffherstellern wachsende Umsätze und Gewinne. Das hat die Aktienkurse der Unternehmen seit dem Tief 2009 um bis zu 200 Prozent in die Höhe getrieben. Weil die Konzerne nun aber mit hohen Energiepreisen kämpfen, sind Analysten geteilter Meinung, ob die Papiere noch weiteres Kurspotenzial haben.
Die Zahlen von Heidelberg Cement zeigen, wie gut das Geschäft inzwischen läuft. Bereits 2010 konnte der weltweit agierende Zementhersteller den Überschuss von 168 Mio. Euro auf 511 Mio. Euro steigern. In den ersten drei Monaten dieses Jahres erzielten die Badener ein operatives Ergebnis von 60 Mio. Euro - nach 18 Mio. Euro Verlust im Vorjahreszeitraum.
Der weltgrößte Ziegelproduzent Wienerberger schrieb zwar 2010 noch fast 35 Mio. Euro Verlust. Vorstandschef Heimo Scheuch gibt sich aber optimistisch, 2011 in die Gewinnzone zurückzukehren: Die anziehende Bauwirtschaft in Europa sei "Motor des Wachstums" für das Unternehmen. In den ersten drei Monaten konnten die Österreicher ein operatives Ergebnis vor Abschreibungen, Steuern und Zinsen (Ebitda) von 12 Mio. Euro erzielen. Im Vorjahreszeitraum waren noch 23 Mio. Euro Verlust angefallen.
Auch Saint-Gobain überzeugte Anleger mit guten Zahlen. Der französische Hersteller von Dämmstoffen, Dach- und Fassadengläsern, Industriemörtel, Keramiken und Rohren steigerte den Umsatz im ersten Quartal um zwölf Prozent auf 9,8 Mrd. Euro. "Der Zuwachs ist eine Folge der Erholung im europäischen Wohnungsbau und der steigenden Zahl der Gebäudesanierungen", so Vorstandschef Pierre-André de Chalendar.
Offen ist allerdings, wie gut die Konzerne den Energiepreisanstieg verkraften. Baustoffhersteller sind auf Gas und Öl angewiesen, weil die Produktion von Glas, Ziegeln und Zement viel Energie verbraucht. Heidelberg Cement will den Anstieg "durch Kostensenkungsmaßnahmen, gezielte Preiserhöhungen sowie Treibstoffkostenzuschläge ausgleichen", sagt Vorstandschef Bernd Scheifele.
Die Deutschen sanieren ihre Häuschen: Baustoffhersteller wie Wienerberger haben daher gut zu tun
Saint-Gobain hat bereits gezeigt, dass höhere Preise am Markt durchsetzbar sind. "Wir konnten unsere Preise im ersten Quartal im Schnitt um zwei Prozent anheben", sagt de Chalendar. Auch die meisten Firmen in der Bauwirtschaft haben sich bereits auf steigende Materialkosten eingestellt - und wollen den Anstieg an die Endkunden weitergeben, wie eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes zeigt.
Luis Prieto Bartolome von der Deutschen Bank stuft die Aktie von Heidelberg Cement deshalb mit "Kaufen" ein: "Die steigende Kostenbelastung sollte durch das Preiswachstum ausglichen werden." Insgesamt sollte das Unternehmen seine Gewinne bis 2015 deutlich steigern, argumentiert Bartolome. Er traut der Aktie auf Sicht von zwölf Monaten einen Kurs von 59 Euro zu, 10 Euro mehr als derzeit. Hingegen haben sowohl die Nord/LB als auch die Landesbank Berlin das Papier auf "Halten" zurückgestuft. Durch die Preissteigerungen sei eine temporäre Wachstumsdelle in der Branche nicht auszuschließen.
Bei Saint-Gobain raten die Analysten der Société Générale zum Kauf. Ihr Kursziel von 56 Euro liegt 24 Prozent über der aktuellen Notiz. Stefan Röhle von Independent Research geht hingegen davon aus, dass die gute Entwicklung des Konzerns bereits im Kurs eingepreist ist. Er sieht kaum noch Luft nach oben. Bei der Wienerberger-Aktie hingegen fielen die jüngsten Analystenstimmen durchweg positiv aus. Sowohl Peter Bauernfeind von Unicredit als auch Klaus Ofner von der Raiffeisen Centrobank stufen das Papier mit "Kaufen" ein. Der Konzern "sollte wieder auf dem Weg zu nachhaltigem Gewinnwachstum sein", ist Ofner überzeugt.
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