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Staranalyst Michael Mayo: Der Nestbeschmutzer der Wall Street | FTD.de
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Merken   Drucken   26.11.2011, 11:00 Schriftgröße: AAA

Staranalyst Michael Mayo: Der Nestbeschmutzer der Wall Street

Die Finanzbranche hat aus den vergangenen Krisen wenig gelernt. Das findet Staranalyst Michael Mayo. Er fordert harte Einschnitte und ein besseres Management. Seit Kurzem sympathisiert Mayo offen mit der Occupy-Bewegung.
© Bild: 2011 AP/dapd/Richard Drew
Die Finanzbranche hat aus den vergangenen Krisen wenig gelernt. Das findet Staranalyst Michael Mayo. Er fordert harte Einschnitte und ein besseres Management. Seit Kurzem sympathisiert Mayo offen mit der Occupy-Bewegung. von Nele Husmann
Michael Mayo atmet tief durch: "Ich musste mir meinen Frust von der Seele schreiben", sagt der Zahlenmensch, der seit 20 Jahren einer der respektiertesten Analysten an der Wall Street ist. Zumindest ist er das bei den Anlegern. In den Vorstandsetagen der Banken, über die er seine Analysen schreibt, ist er dagegen kein gern gesehener Gast.
Staranalyst Michael Mayo   Staranalyst Michael Mayo
Mayos Unbeliebtheit hat zuletzt weiter zugenommen – insbesondere bei seinen sechs früheren Arbeitgebern an der Wall Street, darunter die Deutsche Bank. Denn Mayos neues Buch "Exile on Wall Street", in dem er mit der Branche abrechnet, schaffte es innerhalb von fünf Tagen auf die US-Bestsellerlisten. Dabei waren seine Chefs auch vorher schon Kummer gewohnt. Denn Mayo schrieb in seinen Berichten immer seine ehrliche Meinung über die Banken. Und noch schlimmer: Er riet bei deren Aktien sogar in einer Zeit zum Verkauf, als die kritischste Empfehlung der übrigen Analysten "Halten" war. Das brachte ihm einiges ein: Spott, Drohungen und einen Rauswurf.
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Heute genießt der Bankenanalyst bei CLSA, einer ursprünglich von Journalisten gegründeten Analysegesellschaft, die zur französischen Crédit Agricole gehört, größere Redefreiheit. Er sympathisiert sogar offen mit den Demonstranten von Occupy Wall Street. Es mache ihn wütend, wenn er die Gehälter des Führungspersonals der Banken sehe, die Millionen kassieren, während der Aktienkurs fällt, schimpft er.
Mayo ist ein Fitnessfanatiker, der Bewegung braucht: "Das ist mein Ventil zum Dampfablassen." Als die Finanzkrise ihren Höhepunkt erreichte, machte Mayo in seinem Fitnessklub morgens 200 Liegestütze gegen den Stress. Hat er um sechs Uhr einen Termin, steht er um vier auf, um sein Fitnessprogramm einzuschieben.
Disziplin hat Mayo zweifellos, Leidenschaft und Temperament auch. Doch einer, der um jeden Preis Krawall machen will, ist er nicht: "In unserer Familie ist es eher meine Frau Jacqueline, eine Ärztin, die den Mund aufmacht." Mayo selbst dagegen ist meist um Ausgewogenheit bemüht. Im Bankenbereich hat er jedoch ein Expertenwissen wie kaum ein anderer. Und das empfindet er als Verpflichtung, seine Meinung zu sagen: "Wenn ich mich am besten auskenne, sollte ich auch lautstark sein."
Mayo stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen. Schon als Schüler arbeitete er und parkte Autos bei Beerdigungen. Auch während des Studiums jobbte er stets. "Ich hänge nicht von einem bestimmten Lebensstil ab – wie viele an der Wall Street, die kein anderes Leben kennen." Der Banker weiß auch, dass Geld nicht alles ist: "Geld mag das Leben einfach machen, aber es gibt ihm keine Bedeutung." Seinen persönlich glücklichsten beruflichen Moment verspürte Mayo, als er im Mai 1999 fast die gesamte Bankenbranche zum Verkauf empfahl: "Das war der egoistischste Schritt in meinem Leben. Da habe ich freien Willen gezeigt und nicht das getan, was von mir erwartet wurde."

Teil 2: Michael Mayos Foto auf der Dartscheibe

Gefunden bei: boerse-online.de

  • boerse-online.de, 26.11.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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