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Comeback-Kampagne: Guttenberg bleibt unglaubwürdig | FTD.de
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Merken   Drucken   24.11.2011, 12:01 Schriftgröße: AAA

Comeback-Kampagne: Guttenberg bleibt unglaubwürdig

Nun gut, das systematische Plagiieren beim Verfassen seiner Doktorarbeit hat für Karl-Theodor zu Guttenberg doch keine strafrechtlichen Folgen. Ein Freibrief ist dies für ihn aber nicht.
© Bild: 2011 Reuters
Leitartikel Nun gut, das systematische Plagiieren beim Verfassen seiner Doktorarbeit hat für Karl-Theodor zu Guttenberg doch keine strafrechtlichen Folgen. Ein Freibrief ist dies für ihn aber nicht.
Nachdem der Ex-Verteidigungsminister eine hohe Geldstrafe akzeptiert hat, mag die Sache zumindest juristisch vom Tisch sein. Die größere Strafe für ihn war bereits sein unabwendbarer Rücktritt. Und die Blamage vor der gesamten Wissenschaft, seinen Doktortitel aberkannt bekommen zu haben. Seine Glaubwürdigkeit hat der CSU-Politiker damit aber noch nicht zurückerhalten. Doch die ist unabdingbar, um in die Bundespolitik zurückkehren zu können.
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Seine Anhänger quält der Phantomschmerz so sehr, dass sie jetzt wieder seine rasche Rückkehr in die Bundespolitik herbeireden. Und Guttenberg befeuert dieses irrationale Sehnen noch mit einem Interviewbuch mit dem vielsagenden Titel "Vorerst gescheitert". Nun ist es bislang keinem auch noch so ehrgeizigen Politiker gelungen, sich selbst in ein Amt zu schreiben. Das dürfte auch dem Freiherrn nicht gelingen, zumal der es ja nicht besonders genau nimmt mit der Ehrlichkeit.
Und genau hierin liegt die erneute Tragik. Der CSU-Politiker, der mehr Talent zur Selbstdarstellung hat als zum Erreichen politische Ziele, weist den Betrugsversuch bei seiner Doktorarbeit weiterhin zurück. Er pocht auf seine alte Behauptung, wonach er nur überfordert gewesen sei, chaotisch gearbeitet habe und die Familie ihn bedrängt habe.
Mal abgesehen davon, dass man jemanden mit solchen Defiziten ungern in Regierungsverantwortung sieht: Seine Rechtfertigung, die die hohe Zahl der kopierten Stellen nicht erklären kann, ist auch acht Monate nach seinem Rücktritt nicht glaubwürdiger. Seine Parteifreunde in Berlin, aber auch in München sollten sich das eingestehen. So lange Guttenberg nicht ehrlich seinen Betrugsversuch zugibt, liegt seine Zukunft in den USA - bis auf Weiteres.
  • Aus der FTD vom 24.11.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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Kommentare
  • 26.11.2011 17:23:25 Uhr   Sven: @Kaleb

    "Wenn man erst anfängt, mit akademischen Graden Schindluder zu treiben..." - Bisschen spät die Einsicht. Mit dem Barcelona-Prozess haben wir doch schon das deutsche Marken-Label "Dipl.-Ing." ohne Not in den Lokus geworfen.

    Der Freiherr wäre doch nie so hochgekocht worden, wenn die akademische Titelträgerei nicht so Kultstatus hätte. Wofür machen denn Politiker den Doktortitel? Doch nicht (nur) für sich selbst. Und ausserdem bezieht ein Großteil ihre Reputation/Selbstachtung aus dieser Titelträgerei. DARAN hat der Freiherr versehentlich gekratzt, mit der Entwertung der Glorie akademischer Titel. Ansonsten hätte doch kein Hahn gekräht. Seiner undurchdachten Zick-Zack-Politik sind die doch anstandslos hinterhergetrottelt. Kein Pieps kam da. Akademiker...

  • 25.11.2011 20:55:23 Uhr   kaleb: Wissenschaftsstandort Deutschland
  • 25.11.2011 19:44:31 Uhr   bct: @Björn
  • 25.11.2011 14:27:54 Uhr   Freiherr: @worote
  • 25.11.2011 13:13:42 Uhr   worote: Björn Heuchler
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