(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Economics im Netz
The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20110914063923/http://www.ftd.de:80/wirtschaftswunder/index.php?op=ViewArticle&articleId=2742&blogId=15

This page looks plain and unstyled because you're using a non-standard compliant browser. To see it in its best form, please upgrade to a browser that supports web standards. It's free and painless.

FINANCIAL TIMES DEUTSCHLANDFINANCIAL TIMES DEUTSCHLANDAlles über Konjunktur und Economics
14.09.2011 08:39
       Wirtschaftswunder    FTD.de  

Economics im Netz

 
Neues aus der Online-Zeitschrift für Economics. Eine Kooperation mit dem Institut für Weltwirtschaft

« | »

Konjunkturkiller Privatverschuldung

23. August 2011 19:19 Uhr
Gunnar Micheel
Angefangen bei insolventen, amerikanischen Hypothekennehmern weitete sich die Schuldenspirale 2008 auch auf Banken und letztlich sogar auf Staaten aus. Zwei Jahre Finanzkrise und eine weltweite Rezession waren die Folge. Der daran sichtbare Zusammenhang zwischen Kredit- bzw. Schuldenaufkommen und Konjunkturentwicklung in einer Gesamtwirtschaft wird von vielen ökonomischen Modellen (noch) nicht erfasst. Diese Lücke schließen Andrea Teglio (Universtität Jaume I), Marco Raberto und Silvano Cincotti (Universität Genoa) unter Anwendung eines aussichtsreichen Simulations-Modells.

*

Die Autoren folgen in ihrer Arbeit der endogenous money theory: Geld wird jeweils nach Bedarf aus der Realwirtschaft von den Notenbanken zur Verfügung gestellt. Politische Entscheidungen haben dabei keinen Einfluss auf die Geldmenge. Kredit- und Schuldenaufkommen decken sich also mit den Kapitalbedürfnissen aus der Wirtschaft.


Um nun den Zusammenhang zwischen Kredit- und Schuldenaufkommen und konjunktureller Entwicklung zu ermitteln, verwenden Teglio, Raberto und Cincotti das EURACE-Modell. Dieser mächtige mikro- und makroökonomische Simulator ging aus einem 2006 begonnenen EU-Projekt hervor und ermöglicht die komplexen Zusammenhänge einer Agenten-basierten Gesamtökonomie zu berechnen. Simuliert werden dazu, neben einem Finanz- und Arbeitsmarkt, u. a. auch Produktion, Konsum, das Lernverhalten sowie asynchrone Entscheidungen von Agenten, Informationsaustausch und individuelle Verschuldungshöhen.
Im Experiment ließen die Autoren ihre Simulationscomputer die Konjunkturauswirkungen verschiedener Verschuldungshöhen für 2000 virtuelle Haushalte, 20 Produzenten, drei Banken, einem Finanzdienstleister, einer Regierung und einer Notenbank berechnen. Ein Ergebnis: Die Akkumulation hoher Schulden von Unternehmen kann zwar kurzfristig zu einem Boom führen, hat aber langfristig eine Reihe von Insolvenzen zur Folge. Letztlich sind davon auch finanziell „gesunde“ Firmen betroffen, da nervöse Banken kaum noch Kredite vergeben.

Genau dieses Phänomen prägte weltweit die Krise von 2007-2009.

Das ganze Paper finden Sie unter diesem Link: Debt Deleveraging and Business Cycles. An Agent-Based Perspective

Kommentare



Artikel kommentieren

Betreff

Text:

Ihr Name

E-Mail-Adresse (wird nicht veröffentlicht)

Bitte untenstehende Zahlenfolge eingeben:
authimage


.
 
© 1999-2008 Financial Times Deutschland | FTD-Blogs: Nutzungshinweise

Recherche · Zeitung · Abonnement · Meine FTD · Logout · Sitemap · Hilfe
Kontakt · Impressum · Jobs bei der FTD · Disclaimer · Media-Info
Mit ICRA gekennzeichnet



Weitere Online-Angebote der FT Group:
FT.com, Les Echos, Recoletos: Expansión


Powered by pLog