Die Stadt wächst und knackt schon bald die Marke von 300.000 Einwohnern. Die Nachfrage ist riesig, das Angebot gering. Einziger Lichtblick: das Neubaugebiet City Park.

Dass die Karlsruher sich für was Besseres halten, sieht man schon an dem Label, unter dem das jüngste Neubauprojekt vermarktet wird: Upper East. Das klingt nach New York, das klingt nach richtig viel Geld. Meint aber nur: die neu entstehenden Wohnblocks im City Park in der Südstadt. Mit New Yorks teuerstem Viertel hat das alles wenig gemein.

Wer in Karlsruhe kaufen oder mieten möchte, kommt am City Park nicht vorbei. Nirgendwo in der Innenstadt gibt es ein so gutes Angebot. Seit sieben Jahren läuft die Entwicklung des 280.000 Quadratmeter großen ehemaligen Bahngeländes. Im März 2013 sollen die Stadtvillen, alle mit Tiefgarage und neuester Technologie, fertig sein. Bis 2020 dann 2500 Wohnungen. Mission: Linderung der Wohnungsnot.

Karlsruhe wächst. Gerade wurde der historische Höchststand von gut 293.000 Einwohnern erreicht. Tendenz steigend. Laut Statistischem Landesamt könnte Karlsruhe im Jahr 2015 die 300.000er-Marke knacken.

Grund für den Zuzug sind in erster Linie die ausgezeichneten Arbeitsmöglichkeiten in der Stadt. Immer mehr 35- bis 45-Jährige nehmen in Karlsruhe eine Arbeitsstelle an. Die Stadt ist nicht arm, die Kaufkraft liegt bei 20.350 Euro pro Kopf, das hebt das Niveau. Auch die vielen Auszubildenden und Studenten sorgen für eine hohe Nachfrage nach Mietwohnungen. Und natürlich: Ältere, die vom Land zurück in die Stadt kommen.

Viele der Neubewohner nutzen das Angebot im City Park: Professoren, Ingenieure, Akademiker und Rentner aus dem Karlsruher Umland. Bestes Beispiel: Familie Bross. Zwei Jahre hat das Rentnerpaar aus dem Schwarzwald nach der passenden Wohnung in Karlsruhe gesucht. Jetzt haben sie eine 110-Quadratmeter-Wohnung in der Rahel-Straus-Straße im City Park. 310.000 Euro, Blick auf den neuen Stadtgarten. Nach Jahrzehnten auf dem Land will Familie Bross jetzt Kultureinrichtungen vor der Haustür und den Supermarkt um die Ecke.

Norman Seith, Geschäftsführer der Göbelbecker Bauträger- und Beteiligungsgesellschaft, berichtet aber auch von Käufern aus China, die eine Immobilie zunächst ...
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