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Konkurrenz der Seehäfen: Triest fängt Schiffe nach Hamburg ab | FTD.de
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Merken   Drucken   23.12.2011, 13:19 Schriftgröße: AAA

Konkurrenz der Seehäfen: Triest fängt Schiffe nach Hamburg ab

Den großen Umschlagplätzen im Norden erwächst in Südeuropa Konkurrenz. Die Häfen liegen günstig, ihre Anbindung wächst. Die hohen Treibstoffpreise tun ihr übriges.
Mittelmeerhäfen jagen den Wettbewerbern in Hamburg und Rotterdam Kunden ab. Sie haben im Handel mit Asien nicht nur einen geografischen Vorteil. Auch die verbesserte Anbindung an das europäische Schienennetz macht es für Reedereien interessant, Ware aus dem fernen Osten in Häfen wie dem italienischen Triest zu entladen und von dort über Land weiterzuverschicken.
Da Reedereien die Geschwindigkeit ihrer Schiffe drosseln, um den Treibstoffverbrauch zu senken, werden die Häfen in Südeuropa auch für Waren interessant, die weiter in den Norden versandt werden müssen. Mit dem Schiff brauche man von Singapur über den Suezkanal 22,5 Tage bis zum Adria-Hafen Triest, eine Woche weniger als nach Hamburg, heißt es bei Möller-Maersk, der weltgrößten Containerreederei. Der Weitertransport per Bahn dauere nur wenige Tage.
Hafenstädte im Wettbewerb um Chinahandel   Hafenstädte im Wettbewerb um Chinahandel
Bessern die Regierungen Südeuropas ihre Schienennetze weiter nach, dürfte sich der Trend beschleunigen. "Mehr Fracht könnte sich in den kommenden Jahren in den Süden Europas verlagern und damit den Marktanteil Nordeuropas gefährden", sagt Mike Garratt vom Marktforscher Box Trade Intelligence. Die Zeitersparnis gegenüber der längeren Reise nach Nordeuropa könne die Lieferzeiten senken oder es Reedereien erlauben, ihre Schiffe langsamer fahren zu lassen, so Garratt. So würde Treibstoff gespart, ohne Lieferfristen zu gefährden.
In den vergangenen 15 Jahren ist das Volumen der Importe, die über Häfen in Italien und auf dem Balkan abgewickelt werden, um 115 Prozent gestiegen. Das hat Box Trade Intelligence errechnet. Für die Häfen in Deutschland, Belgien, Dänemark und den Niederlanden ergebe sich für denselben Zeitraum ein Plus von 69 Prozent.
Triest hat noch einen weiteren Vorteil: Es liegt am offenen Meer. Der Hafen hat eine Wassertiefe von 18 Metern. Anders als in Hamburg, Bremerhaven und Antwerpen können dort auch größte Schiffe mit voller Auslastung anlegen. Mehr als 100 Containerzüge fahren pro Woche von Triest aus Ziele in Deutschland, Österreich, Ungarn, der Slowakei und Tschechien an. Auch Polen soll künftig angesteuert werden, einer der wichtigsten Märkte Hamburgs. Insgesamt 334 Mio. Euro werden bis 2017 in die Dockanlagen und die Infrastruktur investiert.

Teil 2: Hamburg boomt weiterhin

  • FTD.de, 23.12.2011
    © 2011 Financial Times Deutschland,
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