Die Metropole wird langsam zu teuer. Lüneburg ist auch schön. Und viel näher, als man denkt. Die Nachfrage ist so groß, dass sogar ein neuer Stadtteil gebaut werden muss.

Wer den Immobilienmarkt in Lüneburg verstehen will, muss mit Hamburg anfangen. In der Stadt explodieren die Kaufpreise, die guten Lagen sind längst ausverkauft. Wer sich Hamburg nicht mehr leisten kann, zieht nach Lüneburg. Was sind schon 50 Kilometer? Das ist nicht neu. Das geht seit Jahren so. Neu ist: „Die Nachfrage von außerhalb ist mittlerweile größer als die aus Lüneburg selbst“, sagt Frank Steffen von Engel & Völkers. Vor allem bei den von jungen Familien bevorzugten Gebrauchtimmobilien bis zu 250.000 Euro sei der Markt mittlerweile fast leer gefegt.

Egal ob Zweizimmerwohnung in der Altstadt oder Villa im Grünen, jede Immobilie findet Abnehmer. Trotz Wirtschaftskrise ist die Nachfrage nicht eingebrochen, im Gegenteil, sie steigt. Als eine der wenigen Städte in Niedersachsen wächst die Einwohnerzahl – nicht zuletzt dank Hamburg. Prognosen rechnen mittelfristig mit knapp 80.000 Lüneburgern.

Die Stadt hat verstanden, dass Wohnfläche hermuss. Um den steigenden Bedarf an gehobenem Wohnraum zu stillen, entsteht das Neubaugebiet Pilgerpfad-Süd im Südwesten der Stadt – und sogar ein ganz neuer Stadtteil: Im Hanseviertel auf dem Gelände der ehemaligen Schlieffenkaserne sollen einmal mehr als 1500 Menschen leben. Nah am Bahnhof und nicht weit von der Autobahn nach Hamburg, gilt das Neubauquartier als ideale Wohnlage für Berufspendler. In die charmante Altstadt mit ihren vielen Kneipen, Cafés und Restaurants sind es zu Fuß nur wenige Minuten.

Gleichzeitig wird der neue Stadtteil viel Natur bieten, fast zwei Drittel der 48 Hektar großen Fläche bleiben grün, den größten Anteil bekommt ein Park. Grün sollen auch die Gebäude selbst sein, denn Niedrigenergiebauweise ist Pflicht. Neben Ein- und Mehrfamilienhäusern stehen eine Kindertagesstätte, kleine Geschäfte und Büros sowie Arztpraxen im Bauplan. „Das Hanseviertel wird ein lebendiger Stadtteil mit hoher Wohnqualität“, sagt Karsten Koop, Immobilienberater der Sparkasse Lüneburg.

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