Die größte Attraktion von Stahnsdorf sind die Toten. Auf dem großzügigen und prachtvoll gestalteten Stahnsdorfer Südwestkirchhof sind Prominente wie Werner von Siemens und Heinrich Zille beerdigt.

Unter den lebenden Stahnsdorfern finden sich dagegen weniger große Namen. „Stahnsdorf ist in erster Linie ein Ausweichstandort für eine Klientel, die sich Kleinmachnow nicht leisten kann oder dort kein passendes Angebot findet“, sagt der orts­ansässige Makler Bodo Franke. In den Augen Frankes könnte sich die Infrastruktur – vom Einzelhandelsangebot über die Ärzte­dichte bis zum Straßenzustand – noch erheblich verbessern. Immerhin erhält Stahnsdorf bald eine bessere Anbindung an den Berliner Ring und das Zentrum der Hauptstadt. Die Güterfelder Ortsumfahrung wird den Geräuschpegel in den östlichen Gemeindeteilen erhöhen, dafür aber zu einer erheblichen Entlastung des Ortsteils Güterfelde im Süden führen. Dort wird auch das derzeit spektakulärste Bauprojekt in der Gemeinde vorbereitet: Der Bauträger Terraplan will im denkmalgeschützten Schloss, das lange als Pflegeheim diente, Eigentumswohnungen errichten.

Ansonsten zeichnet sich der Wohnungsmarkt durch seine Stabilität aus. Preise und Nachfrage seien weitgehend unverändert, berichtet Makler Franke. Der Bodenrichtwert beträgt in den besseren Lagen 120 Euro pro Quadratmeter – und dafür, so Corvin Tolle von Rohrer Immobilien, fänden sich durchaus Käufer. Sehr beliebt sind das Mädchenviertel im Süden, das Blumenviertel im Süd­osten und im Westen das Musikerviertel.