Früher war „Gamer“ ein ganz klar definiertes Wort. Ein Gamer ist ein Nerd, der den Großteil seiner Zeit damit verbringt, alleine im Keller zu sitzen und zu zocken.

2 gute Gründe, Browsergames zu spielen

Diese Zeiten sind lange vorbei. Oma, Mutter und Kind zocken heute gemeinsam auf der Wii und auch alleine lassen sie sich immer mal wieder dazu hinreißen, Hand an Maus und Tastatur anzulegen. Einen ganz großen Anteil daran haben Browsergames. Es gibt zwei Gründe für den großen Erfolg dieser Spiele:

  1. Jeder kann sie ohne Aufwand spielen, Installationen sind meist nicht nötig
  2. Sie sind (auf den ersten Blick) kostenlos

Ein Videospiel kann noch so erfolgreich und familienfreundlich sein: Viele Leute würden nicht im Traum daran denken, sich ein Videospiel zu kaufen. Dieses Vorhaben würde oft schon am technischen Grundverständnis scheitern: Eine Spieleinstallation mag für die heutige Generation kein Problem mehr darstellen – so mancher ist aber vorher noch nie damit in Berührung gekommen und würde schon daran verzweifeln. Browsergames haben diese Schranke nicht. Ein simpler Klick auf „Jetzt spielen“ und eine kurze Anmeldung ist alles, was benötigt wird.

Browsergames sind kostenlos und machen schnell süchtig

Noch wichtiger sind natürlich die anscheinend fehlenden Kosten. Keine Bankdaten werden benötigt um loszuzocken, alles scheint komplett gratis zu sein. Natürlich ist das jedoch nur die halbe Wahrheit, schließlich wollen die Entwickler mit ihren Browsergames auch Geld verdienen. Das funktioniert meist über sogenannte Mikro-Transaktionen. Während das grundsätzliche Spiel kostenlos ist, können zahlreiche Gegenstände oder Fähigkeitenboosts gegen Echtgeld erkauft werden. Hier ist eine gute Balance gefragt: Sind zu viele Gegenstände nur mit Geld kaufbar, kann das Spiel für die Leute, die es auf kostenloser Basis spielen, frustrierend werden. Das soll aber nicht passieren: Die Leute sollen so lange an das Spiel gebunden werden, bis sie irgendwann selbst dazu übergehen, ein paar Euro auszugeben.

Vorbildlich ist allerdings, dass die meisten Browsergames hier sehr transparent vorgehen, es also nur selten versteckte Kosten gibt. Kostet ein vorteilsbringender Gegenstand Echtgeld, ist dies meist sehr klar gekennzeichnet. Trotzdem bleibt ein Restrisiko: Viele dieser Spiele sind auf Kinder ausgelegt, die dann schon mal versehentlich das Geld ihrer Eltern ausgeben können.

Jeder zockt Browsergames

So oder so: Browsergames wandelten sich in den letzten Jahren vom Nischenprodukt zum Massen-Phänomen. Entwickler wie Zynga gehören heute zu den größten Spieleentwicklern überhaupt und sind sogar an der Börse zu finden. Dieser Erfolg hat jedoch auch so seine Kosten: Immer wieder hört man von unangenehmen Arbeitsbedingungen bei den entsprechenden Firmen, weil die Spiele im Monats-Rhythmus rausgehauen werden müssen. Auch kreativ sind die Teams stark eingeschränkt: Im Mittelpunkt steht immer die möglichst gute Monetarisierung des Spiels. Das bedeutet: Spieler müssen möglichst schnell an die Browsergames gebunden werden (etwa mit sozialen Funktionen, mitdenen man etwa im Spiel Geschenke an seine Facebook-Freunde weiterleiten kann), damit sie früher oder später freiwillig Geld für Mikro-Transaktionen zahlen.

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