The Wayback Machine - https://web.archive.org/web/20200926022409/https://www.heilsarmee.de/sozialwerknuernberg/geschichte-der-heilsarmee.html
Sozialwerk Nürnberg, Nürnberg
Die Heilsarmee in Deutschland
Die Geschichte der Heilsarmee in Deutschland
Seit 1886 engagiert sich die Heilsarmee in Deutschland für Menschen in Not. Sie schaut dabei auf eine wechselvolle Geschichte zurück: Schwierige Anfangsjahre gefolgt von einem rapiden Wachstum in den 1920er-Jahren. Verfolgung und Unterdrückung im Dritten Reich und ein mühsamer Aufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Verbot der Heilsarmee in der DDR, Jahre der Konsolidierung, der Fall der Mauer mit neuen Möglichkeiten in Ostdeutschland sowie zuletzt eine neue Aufbruchstimmung.
In über 130 Jahren hat die Heilsarmee in Deutschland einen reichen Schatz an Erfahrungen gesammelt, für den wir sehr dankbar sind und den wir nun für unseren Weg in die Zukunft nutzen ...
... ist in 131 Ländern und 175 Sprachen aktiv, hat 26.753 ordinierte, hauptamtliche Offiziere, 1.212.181 Heilssoldaten und 112.203 Mitarbeiter. Lesen Sie unter nachfolgendem Link weitere Zahlen und Fakten zum Wirken der Heilsarmee.
Mit der Zukunft beschäftigt sich insbesondere die „Vision 2030“. Ein Papier, das mit konkreten Zielen für unsere Gemeinden, sozialen Dienste und die Verwaltung sicherstellen soll, dass die Heilsarmee zeitgemäß, stark und effektiv den Herausforderungen der nächsten 20 Jahre begegnet.
Im März 1990 wurde die Heilsarmee wieder in der ehemaligen DDR zugelassen. Im gleichen Jahr, wenige Monate vor der Deutschen Wiedervereinigung, eröffnete die damalige Generalin Eva Burrows am 16. Juni in Leipzig das erste Korps.
In der ehemaligen DDR durften nach dem Mauerbau 1961 keine Versammlungen mehr von der Heilsarmee durchgeführt werden. Das Nationale Hauptquartier der Heilsarmee wurde von Berlin nach Köln verlegt.
In der Zeit des Nationalsozialismus war die Tätigkeit der Heilsarmee von 1940 bis 1945 vielerorts ohne Angabe von Gründen in der Öffentlichkeit untersagt.
„Solange Frauen weinen, wie sie es jetzt tun ...– will ich kämpfen;
solange Kinder Hunger leiden müssen, wie sie es jetzt tun – will ich kämpfen;
solange Menschen ins Gefängnis müssen, rein und raus, rein und raus –
will ich kämpfen ...“
Mit der Eröffnung des ersten Mädchenheims in Berlin am 19. November 1897 begann offiziell die soziale Tätigkeit der Heilsarmee in Deutschland, die sich anschließend im ganzen Land ausbreitete. In den folgenden Jahrzehnten wurden die Heilssoldaten eine bekannte Erscheinung im Straßenbild der Großstädte.
1886 begann Fritz Schaaff in Stuttgart mit der Pionierarbeit der Heilsarmee in Deutschland. Nach anfänglichen Schwierigkeiten breitete sich die Armee bald aus. 1894 arbeiteten bereits 84 Heilsarmeeoffiziere in 24 Korps/Gemeinden und am Nationalen Hauptquartier (Hauptverwaltung) in Stuttgart.
Um ihre Arbeit effektiver durchführen zu können, bedurfte es einer straff organisierten Bewegung. Darum nahm die Missionsbewegung nach und nach eine militärische Struktur an. 1878 erhielt sie schließlich ihren Namen „Die Heilsarmee“.
Der Gründer der Heilsarmee, William Booth (1829–1912) sah sich bereits in seiner Kindheit mit Armut konfrontiert. Die erschütternde soziale und seelische Not seiner Mitmenschen berührte ihn tief. Um Ihnen zu helfen, erkannte Booth schon früh: Die Kirche muss zu den Leuten gehen!