Integration von erneuerbaren Energien in Deutschland
Für den Erfolg der deutschen Wind- und Sonnenenergie sind im Wesentlichen zwei Faktoren verantwortlich: Erstens können die Produzenten diesen Strom jederzeit ins Netz einspeisen. Zweitens erhalten sie dafür auch noch einen garantierten Preis. Diese zwei Tatsachen sind denn auch gleich die grössten Kritikpunkte am deutschen Modell.
Zum Einen verzerren fixe Preise den Markt. Zum Anderen produzieren Wind- und Sonnenkraftwerke ungleichmässig und nur schwer vorhersehbar Energie. Das beeinflusst die Netzstabilität: Bei einem Zuviel oder einem Zuwenig an Energie droht im Stromnetz ein Blackout.
Was die Schweiz aus den Problemen in Deutschland lernen kann
Um die Markt-, Netz- und Systemintegration zu erhöhen, will der deutsche Gesetzgeber seit letztem Jahr mit weiteren Anreizen den Ausgleich zwischen Stromproduktion und Verbrauch verbessern. Dies soll die Produzenten besser motivieren, Strom dann zu produzieren, wenn er auch tatsächlich nachgefragt wird. Mit dem Marktprämienmodell wurden allerdings die bisherigen Subventionen nicht abgeschafft, sondern nur mit neuen Lenkungsabgaben deren Wirkung beeinflusst. Das hat seinen Preis, müssen die deutschen Konsumenten doch für den Strom wesentlich mehr bezahlen als Herr und Frau Schweizer.
Der Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE vertritt die Ansicht, dass die kostendeckende Einspeisevergütung KEV in der Schweiz grundsätzlich nachfragegerecht und zeitvariabel gestaltet sein sollten. So sollen nicht die einen Subventionen die Nächsten ersetzen, sondern echte neue Märkte geschaffen werden.
Erfahren Sie mehr über das Marktprämienmodell in Deutschland und die Erkenntnisse für die Förderung von erneuerbaren Energien in der Schweiz.