Russland ängstigt seine Nachbarn
Nach dem Anschluss der Krim an Russland fürchten die baltischen Staaten ähnliche Szenarien in ihren mehrheitlich russischsprachigen Regionen. In Polen bestimmt die Angst vor einem Krieg die Schlagzeilen. Muss Europa Moskau jetzt als Bedrohung betrachten?
Top-Thema vom Donnerstag, 27. März 2014
US-Präsident Barack Obama hat in Brüssel vor dem Hintergrund der Krim-Krise die gemeinsamen Werte Europas und der USA beschworen. Gleichzeitig mahnte er zu höheren Verteidigungsausgaben ... » mehr
US-Präsident Barack Obama hat in Brüssel vor dem Hintergrund der Krim-Krise die gemeinsamen Werte Europas und der USA beschworen. Gleichzeitig mahnte er zu höheren Verteidigungsausgaben und brachte Flüssiggas aus den USA als Alternative zu Russlands Energielieferungen ins Spiel. Obama hat die Europäer erfolgreich eingelullt, meinen Kommentatoren und glauben, dass die erneuerte Freundschaft nicht von Dauer ist.
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Diário de Notícias - Portugal | Donnerstag, 27. März 2014
Obama hat in seiner Rede in Brüssel erneut jegliche Vergleiche der Situation auf der Krim mit dem Fall Kosovo zurückgewiesen und die Aggression Putins verurteilt. Das ist scheinheilig, findet die liberal-konservative Tageszeitung Diário de Notícias: » mehr
Obama hat in seiner Rede in Brüssel erneut jegliche Vergleiche der Situation auf der Krim mit dem Fall Kosovo zurückgewiesen und die Aggression Putins verurteilt. Das ist scheinheilig, findet die liberal-konservative Tageszeitung Diário de Notícias: "Obama erinnerte daran, dass anders als auf der Krim, wo die russischsprachige Bevölkerung nicht in Gefahr war, im Kosovo tausende Menschen verfolgt und getötet wurden. ... Er betonte außerdem, dass der Einsatz von Gewalt zeige, dass Moskau Einfluss eingebüßt habe. Nur eine wesentliche Sache hat er vergessen zu erwähnen: Dass die USA und Russland insofern etwas gemeinsam haben, als dass beide Länder willkürlich und stets entsprechend ihrer geostrategischen Interessen handeln."
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Večer - Slowenien | Donnerstag, 27. März 2014
Die demonstrative Einigkeit zwischen der EU und den USA wird nicht von langer Dauer sein, meint die konservative Tageszeitung Večer: » mehr
Die demonstrative Einigkeit zwischen der EU und den USA wird nicht von langer Dauer sein, meint die konservative Tageszeitung Večer: "Putins Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim hat zwei internationale wirtschaftliche Großmächte gezwungen, zumindest zum Teil gemeinsam darüber nachzudenken, wie man Moskau für seine Gebietsansprüche bestrafen soll. Doch die gestern so gelobte Einheit bröckelt bereits. Die USA können sich viel schärfere Sanktionen gegen Russland leisten, denn sie sind weit weniger von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland und seinen Energielieferungen abhängig. Deshalb wundert es auch nicht, dass die EU bei den bisherigen Sanktionen in Form von Einreiseverboten und Konten-Sperrungen den USA hinterherhinken. ... Die enge Partnerschaft zwischen Washington und Brüssel wird nur so lange anhalten, bis sich Moskau wieder beruhigt. Dann werden die üblichen Streitigkeiten wieder anfangen."
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Der Standard - Österreich | Donnerstag, 27. März 2014
Barack Obama hat in Brüssel auch für das Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU geworben, weil dieses die Lieferung von Flüssiggas aus Amerika vereinfache. Von solchen Versprechungen lassen sich die Europäer gerne einlullen, kommentiert die linksliberale Tageszeitung Der Standard: » mehr
Barack Obama hat in Brüssel auch für das Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU geworben, weil dieses die Lieferung von Flüssiggas aus Amerika vereinfache. Von solchen Versprechungen lassen sich die Europäer gerne einlullen, kommentiert die linksliberale Tageszeitung Der Standard: "Wenn die Europäer Flüssiggas aus den USA brauchten, weil es mit Russland diplomatisch finster wird: kein Problem... Diese Botschaft wollten die EU-Staaten, deren Energiebedarf höchst unterschiedlich ist, nur allzu gerne hören. Viel mehr als ein Lippenbekenntnis ist es vorläufig ohnehin nicht. Weder verfügt man über ausreichend Transportkapazitäten, noch ist geklärt, was das für den Preis bedeutet. Aber das ist nicht entscheidend. Plötzlich ist von den Irritationen, die die illegalen Abhörmethoden der NSA auslösten, keine Rede mehr, auch nicht von den möglichen negativen Begleiterscheinungen eines Freihandelsabkommens. Die Angst vor Russland deckt alles zu."
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Top-Thema vom Mittwoch, 26. März 2014
Vor seinem Treffen mit EU-Spitzen am heutigen Mittwoch hat US-Präsident Barack Obama die geopolitische Bedeutung Russlands heruntergespielt und Moskau als "Regionalmacht" bezeichnet. Einige Kommentatoren erkennen ... » mehr
Vor seinem Treffen mit EU-Spitzen am heutigen Mittwoch hat US-Präsident Barack Obama die geopolitische Bedeutung Russlands heruntergespielt und Moskau als "Regionalmacht" bezeichnet. Einige Kommentatoren erkennen in der Inszenierung von Obamas Besuch einen Schulterschluss zwischen USA und Europäern und warnen vor einem Rückfall in altes Blockdenken. Andere sehen Putin bereits erste Signale der Entspannung aussenden.
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Süddeutsche Zeitung - Deutschland | Dienstag, 25. März 2014
Europa und die USA müssen den Menschen in Russland deutlicher zeigen, dass sich ihre Sanktionen ausschließlich gegen Putin und seinen Machtapparat richten, mahnt die linksliberale Süddeutsche Zeitung: » mehr
Europa und die USA müssen den Menschen in Russland deutlicher zeigen, dass sich ihre Sanktionen ausschließlich gegen Putin und seinen Machtapparat richten, mahnt die linksliberale Süddeutsche Zeitung: "Rasend schnell verbreitete sich in der vergangenen Woche die Nachricht, Großbritannien schließe mehrere Zentren zur Visa-Vergabe. Sofort wurde die Verbindung zu den Sanktionen hergestellt - bis die britische Botschaft klarstellte, sie werde lediglich eine andere Agentur mit der Aufgabe betrauen. ... Die Angst, aus Europa ausgeschlossen zu werden, ist in Russland groß. Da die Staatsmedien die Worte des Westens nicht wahrheitsgetreu vermitteln werden, müssen ... Taten dazukommen, die für alle spürbar sind: Der Zugang zu Visa muss erleichtert werden, die Hochschulen müssen sich öffnen für Studenten und Wissenschaftler aus Russland. ... Die gebildeten, kreativen, ehrgeizigen, neugierigen, selbständig Denkenden, die in Russland unter Generalverdacht stehen, sollten im Westen willkommen sein und notfalls die Möglichkeit bekommen, Putin zu überwintern. Sonst verliert der Westen Russland ein weiteres Mal."
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La Stampa - Italien | Dienstag, 25. März 2014
Auf lange Sicht wird der Westen auf Moskaus Neo-Imperialismus andere Antworten finden müssen als die Ausgrenzung, mahnt die liberale Tageszeitung La Stampa: » mehr
Auf lange Sicht wird der Westen auf Moskaus Neo-Imperialismus andere Antworten finden müssen als die Ausgrenzung, mahnt die liberale Tageszeitung La Stampa: "Putin will nicht die UdSSR wiederbeleben, sondern die russische Großmacht. Mit seinem Griff nach der Ukraine revanchiert er sich nicht für die Demütigung, die man durch den Fall des Kommunismus erlitten hat (dem in Russland nur wenige nachtrauern), sondern für das Ende der sowjetischen Großmacht. Schlechte Nachrichten für die Welt, die große Mühe haben wird, das richtige Gleichgewicht zu finden: zwischen der erforderlichen Entschlossenheit, um den russischen neo-imperialistischen Alleingang zu stoppen und der Pflicht, zumindest einen Modus des friedlichen Zusammenlebens mit Russland zu finden. Denn das Land zu ignorieren, würde einen hohen Preis fordern, sowohl in wirtschaftlicher als auch in sicherheitspolitischer Hinsicht."
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lrytas.lt - Litauen | Donnerstag, 20. März 2014
Spürbare Sanktionen gegen das direkte Umfeld Putins fordert das Nachrichtenportal lrytas.lt: » mehr
Spürbare Sanktionen gegen das direkte Umfeld Putins fordert das Nachrichtenportal lrytas.lt: "Die Namen der Oligarchen, die Putin unterstützen, sind gut bekannt. Man muss nur wagen, Maßnahmen gegen diese einflussreichen Personen zu ergreifen, die selbstverständlich auch im Westen einflussreiche Fürsprecher haben. … Das Einfrieren ihrer Bankkonten und Beschränkungen für ihre Geschäftstätigkeiten in den westlichen Ländern könnten geeignete Maßnahmen sein, um Russlands imperialistische Ambitionen zu bändigen, und sie entsprechen auch den Möglichkeiten der EU. Die Staats- und Regierungschefs könnten sich in Brüssel auf solche Sanktionen einigen. Klar, manchen Staaten könnten diese Maßnahmen auch weh tun, so zum Beispiel Großbritannien, wo mehrere russische Oligarchen und Regierungsangehörige ihr Geld angelegt haben. Doch wenn die EU wieder nichts Ernsthaftes beschließt, demonstriert sie ihre Machtlosigkeit."
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România Liberă - Rumänien | Freitag, 21. März 2014
Als zu lax bewertet die konservative Tageszeitung România Liberă den europäischen Kurs gegenüber Moskau und mahnt die EU-Länder, ihre nationalen Interessen hintanzustellen: » mehr
Als zu lax bewertet die konservative Tageszeitung România Liberă den europäischen Kurs gegenüber Moskau und mahnt die EU-Länder, ihre nationalen Interessen hintanzustellen: "Den Lackmustest wird es in dem Moment geben, in dem Russland in den Osten und Süden der Ukraine eindringen und Transnistriens Forderung nach einem Anschluss nachgeben wird. Dann kann niemand mehr das imperiale Streben Moskaus abstreiten, dann müssen USA und EU die letzte Stufe der Sanktionen ausrufen: Sie müssen die Konten der Oligarchen von Putin sperren, Russland aus der Welthandelsorganisation ausschließen und ihm ein Energie-Boykott auferlegen. Europa wird ein bisschen leiden müssen, bis es neue Versorgungsquellen hat, doch Russland wird von den Maßnahmen ungleich härter getroffen werden. … Wenn aber jedes EU-Land nur im Sinne seiner eigenen Interessen verhandelt, um im Gegenzug wohlwollend von Russland behandelt zu werden, dann kehrt Europa ins 19. Jahrhundert zurück, in dem der ganze Kontinent instabil war."
» zum ganzen Artikel (externer Link, rumänisch)
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Magyar Hírlap - Ungarn | Mittwoch, 19. März 2014
Mit der Einverleibung der Krim hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, meint die rechtskonservative Tageszeitung Magyar Hírlap: » mehr
Mit der Einverleibung der Krim hat sich Russlands Präsident Wladimir Putin schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt, meint die rechtskonservative Tageszeitung Magyar Hírlap: "In Russland waren Präsidentschaftswahlen schon bisher reine Formsache. Nunmehr erübrigt es sich, Wahlen überhaupt abzuhalten. Zumindest solange Wladimir Putin lebt. Um Missverständnisse zu vermeiden: In Moskau wurde weder eine Diktatur noch ein Königreich ausgerufen, die demokratischen Spielregeln werden weiterhin fortbestehen. Doch die Popularität des Staatsoberhaupts hat angesichts des Anschlusses der Krim unglaubliche Höhen erreicht. Wollte Putin sich heute zum Fürsten erklären lassen, würden die Russen seinem Wunsch ohne Zögern entsprechen. Indem er begonnen hat, ehemalige russische Territorien 'einzusammeln', ist Putin endgültig in die Annalen der Geschichte eingegangen. Kein Zar und kein kommunistischer Parteisekretär wurde im Kreml - freiwillig - so gefeiert wie jetzt Wladimir Wladimirowitsch."
» zum ganzen Artikel (externer Link, ungarisch)
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The Guardian - Großbritannien | Dienstag, 18. März 2014
Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hat am Dienstag in einer TV-Ansprache auf Russisch angekündigt, den Landesteilen im Osten des Landes weitreichende Autonomien gewähren zu wollen. Genau solche Schritte sind nun nötig, um die Einheit des Landes zu wahren, lobt Historiker Timothy Garton Ash in der linksliberalen Tageszeitung The Guardian: » mehr
Der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk hat am Dienstag in einer TV-Ansprache auf Russisch angekündigt, den Landesteilen im Osten des Landes weitreichende Autonomien gewähren zu wollen. Genau solche Schritte sind nun nötig, um die Einheit des Landes zu wahren, lobt Historiker Timothy Garton Ash in der linksliberalen Tageszeitung The Guardian: "Nun sollten Jazenjuk und seine Kabinettskollegen in diese [ostukrainischen] Orte gehen und es wieder und wieder sagen – auf Russisch. Sie sollten dafür sorgen, dass Russisch offizielle zweite Amtssprache in diesen Regionen wird. Sie sollten Forderungen, die Ukraine zu einem Bundesstaat zu machen, nicht nur deshalb ablehnen, weil Moskau das ebenfalls verlangt. Sie sollten sich aktiv dafür einsetzen, dass es einen prorussischen Kandidaten für die Präsidentschaftswahlen gibt. Und sie sollten alles in ihrer Macht Stehende tun, dass die Wahlen frei und fair ablaufen und von einer Berichterstattung auf Russisch und Ukrainisch begleitet werden – im Gegensatz zur Abstimmung auf der Krim."
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Corriere della Sera - Italien | Mittwoch, 19. März 2014
Mit der Annexion der Krim hat Putin sich selbst und den Westen in eine Situation manövriert, die für beide Seiten ebenso ausweglos wie gefährlich ist, konstatiert die liberal-konservative Tageszeitung Corriere della Sera: » mehr
Mit der Annexion der Krim hat Putin sich selbst und den Westen in eine Situation manövriert, die für beide Seiten ebenso ausweglos wie gefährlich ist, konstatiert die liberal-konservative Tageszeitung Corriere della Sera: "Es bleibt nun nur noch eine Handlungsoption: Russland auf wirklich schmerzhafte Art und Weise zu treffen. Das Amerika von Obama, dem als Präsident der Ruf der Schwäche anhängt, wird in diese Richtung drängen. Und Europa oder zumindest ein Teil davon, das auch über die entscheidende Frage der Energieversorgung hinaus bedeutende Interessen in Russland hat, wird sich in der denkbar schlechtesten und teuersten Lage wiederfinden. Das Gleiche gilt für Putin, der sich durch seine Flucht nach vorn selbst die Hände gebunden hat. … Einen Ausweg zu finden, scheint nun unmöglich, nicht mehr nur schwierig, wie es bis gestern der Fall war. Doch wenn der Kollisionskurs beibehalten wird, werden alle, die in der Sackgasse verharren, Schaden daran erleiden."
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Ziare - Rumänien | Mittwoch, 19. März 2014
Nach der Krim strebt nun auch das von der Republik Moldau abtrünnige Transnistrien einen Anschluss an Russland an. Ein entsprechendes Ersuchen schickte der transnistrische Parlamentspräsident Michail Burla am Dienstag an die russische Duma. Moldaus Nachbar Rumänien muss nun einen kühlen Kopf bewahren, mahnt die Journalistin Ioana Ene Dogioiu auf dem Nachrichtenportal Ziare: » mehr
Nach der Krim strebt nun auch das von der Republik Moldau abtrünnige Transnistrien einen Anschluss an Russland an. Ein entsprechendes Ersuchen schickte der transnistrische Parlamentspräsident Michail Burla am Dienstag an die russische Duma. Moldaus Nachbar Rumänien muss nun einen kühlen Kopf bewahren, mahnt die Journalistin Ioana Ene Dogioiu auf dem Nachrichtenportal Ziare: "Die Bitte war absolut vorhersehbar, wenn man sich die Entwicklung des eingefrorenen Konflikts [Transnistrien-Moldau] anschaut. … Es ist jetzt absolut wichtig, den Integrationsprozess Moldaus in die EU zu beschleunigen. Das Assoziierungsabkommen mit der EU sollte so schnell wie möglich unterzeichnet werden, damit die Republik unter den Schutzschirm der Gemeinschaft kommt. In Rumänien denken jetzt vermutlich viele, ob nicht eine Vereinigung mit Moldau das Richtige wäre. Ich denke nicht. Im Gegenteil, dieses Thema wieder aufzugreifen, wäre jetzt mehr als gefährlich. Denn ein revisionistisches Projekt aus der EU wäre Wasser auf die Mühlen von Wladimir Putin."
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Sme - Slowakei | Dienstag, 18. März 2014
Der Westen steht wieder einmal auf verlorenem Posten und kann sich nicht zu wirkungsvollen Sanktionen gegen Russland durchringen, weil ihm die Geschäfte wichtiger sind, beklagt die liberale Tageszeitung Sme: » mehr
Der Westen steht wieder einmal auf verlorenem Posten und kann sich nicht zu wirkungsvollen Sanktionen gegen Russland durchringen, weil ihm die Geschäfte wichtiger sind, beklagt die liberale Tageszeitung Sme: "Nach Angaben der Grünen im EU-Parlament haben die Europäer an Russland zwischen 2007 und 2011 Waffen im Wert von 900 Millionen Euro verkauft. Dabei noch nicht eingerechnet ist der Export zweier französischer Hubschrauberträger vom Typ Mistral für 1,4 Milliarden Euro. Als die EU-Außenminister Anfang des Monats über ein Waffenembargo gegen Russland berieten, scheiterte eine Einigung am Druck Frankreichs. Außenminister Fabius fühlt sich zwar durch Russlands Vorgehen an den Kalten Krieg erinnert; vergangene Woche aber lehnte er ab, das Mistral-Geschäft zu stoppen. ... Die einzige Maßnahme, die Putins Regime schwächt, sind harte Wirtschaftssanktionen. Die aber würden auch der EU Probleme bereiten. Zwar weniger als Russland, aber doch so viele, dass die Wähler darauf reagieren könnten. Die nötige Courage bringen die europäischen Politiker deshalb nicht auf."
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Alle verfügbaren Texte von » Peter Morvay
De Morgen - Belgien | Dienstag, 18. März 2014
Die Sanktionen gegen Russland sind bislang noch zurückhaltend und damit verfolgt die EU genau die richtige Strategie, lobt die linksliberale Tageszeitung De Morgen: » mehr
Die Sanktionen gegen Russland sind bislang noch zurückhaltend und damit verfolgt die EU genau die richtige Strategie, lobt die linksliberale Tageszeitung De Morgen: "Das Referendum auf der Krim untermauert die Absicht des russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Grenzen zu verschieben. Und angesichts des großen Eifers, mit dem das geschieht und der kaum versuchten Rechtfertigung des Handelns muss man befürchten, dass es dabei nicht bleibt. Was geschieht nun in der Ost-Ukraine? Was ist, wenn Putin sein Visier auf die baltischen Staaten richtet? Allein aufgrund dieser Perspektive ist es leichtsinnig, den Anschluss der Krim an Russland als unabänderliche Tatsache anzusehen. … Doch die russische Kampfeslust erwidert Europa vorläufig mit gemäßigten Reaktionen. Die Forderungen aus Moskau werden nicht akzeptiert, die Sanktionen werden schrittweise verschärft. In Zeiten militärischen Säbelrasselns klingt das ziemlich schlaff. Doch das ist es nicht. Europa braucht jetzt einen kühlen Kopf, keine Kriegsrhetorik."
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NRC Handelsblad - Niederlande | Dienstag, 18. März 2014
Russland wird weiter Unfrieden schüren in der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern, befürchtet die liberale Tageszeitung NRC Handelsblad: » mehr
Russland wird weiter Unfrieden schüren in der Ukraine und anderen osteuropäischen Ländern, befürchtet die liberale Tageszeitung NRC Handelsblad: "Moskau droht, dass man sich das Recht vorbehält, unterdrückten Russen und russischsprachigen Minderheiten zur Hilfe zu kommen. Und wenn es auch bisher noch keinen Anlass gab: Krawalle, Zusammenstöße mit den ukrainischen Spezialeinheiten sowie Provokationen können leicht zu einem Vorfall führen, der Moskau dann den Vorwand für eine weitere Invasion liefert. ... Die große Gefahr ist, dass Russland die Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen nicht nur in der Ukraine weiter schürt. ... Und dann droht sich die Wut auch in anderen Ländern nicht nur gegen den Kreml, sondern die eigenen russischsprachigen Bürger zu richten. Die müssen dann vielleicht wirklich Benachteiligungen und Verfolgung fürchten - und werden erfolgreich Russland um Hilfe bitten."
» zur Homepage (externer Link, NRC Handelsblad)
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ABC - Spanien | Montag, 17. März 2014
Europa muss Russland endlich aufhalten, drängt die konservative Tageszeitung ABC: » mehr
Europa muss Russland endlich aufhalten, drängt die konservative Tageszeitung ABC: "Was hier passiert, ist nicht, dass die Krim ihre Unabhängigkeit erreicht, sondern was wir beobachten ist eine Expansion Russlands. Diese Expansion wird - wenn Putins Plan aufgeht - zur Annexion der Halbinsel führen, die für Moskau einen großen strategischen Wert hat. Und die Angst, dass sich ähnliche Manöver auch in anderen Regionen mit einem hohen russischen Bevölkerungsanteil wiederholen könnten, ist nicht unbegründet. Das liegt auch daran, dass sich die internationale Staatengemeinschaft bislang nicht wie eine solche verhalten hat und sich ihre Reaktion auf bloße Proteste beschränkte. Sie muss jetzt eine härtere Gangart einschlagen und angemessene Sanktionen folgen lassen, die den Kreml davon abhalten diese expansive und illegale Strategie weiter zu verfolgen."
» zur Homepage (externer Link, ABC)
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Ouest-France - Frankreich | Sonntag, 16. März 2014
Russland tritt das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine mit Füßen, klagt die Regionalzeitung Ouest France: » mehr
Russland tritt das Selbstbestimmungsrecht der Ukraine mit Füßen, klagt die Regionalzeitung Ouest France: "Mit der militärischen Invasion der Krim verstößt Russland gegen seine eigenen Versprechungen gegenüber der Ukraine. 1994 hatte die Ukraine auf ihre Atomwaffen verzichtet. Im Gegenzug verpflichteten sich Russland, Großbritannien und die USA dazu, 'die Unabhängigkeit, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine' zu respektieren. Nun geschieht das genaue Gegenteil. Russland erkennt weder die Unabhängigkeit noch die Souveränität noch die Grenzen der Ukraine an. Der Beschützer ist zum Angreifer geworden! Dieses Referendum hat nichts mit dem Selbstbestimmungsrecht der Völker zu tun."
» zum ganzen Artikel (externer Link, französisch)
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Alle verfügbaren Texte von » Jeanne Emmanuelle Hutin
Delo - Slowenien | Montag, 17. März 2014
Damit der Konflikt um die Ukraine nicht weiter eskaliert, muss der Westen sich besonnen zeigen und auf Russland zugehen, fordert die linksliberale Tageszeitung Delo: » mehr
Damit der Konflikt um die Ukraine nicht weiter eskaliert, muss der Westen sich besonnen zeigen und auf Russland zugehen, fordert die linksliberale Tageszeitung Delo: "Die Entwicklung in der Ukraine - ob es weitere Volksabstimmungen geben wird, oder ob das Land in einen Bürgerkrieg gerät, was fast zwei Drittel der Russen fürchten - hängt am wenigsten von der lokalen Bevölkerung ab. Denn wenn diejenigen, die uns die jetzige Situation eingebrockt haben, nicht lernen, sich gegenseitig zuzuhören, dann wird es in den Steppen, in denen früher freiheitsliebende Kosaken herumritten, noch sehr lange keinen Frieden geben. ... In der Politik wie im Sport wünscht man sich, dass die Seinen die Klügeren sind und deshalb müssen wir zuerst vom Westen etwas Verstand fordern. Leider hat der Westen mit seiner scheinheiligen Prinzipientreue, der er nur Ausdruck verleiht, um mit Moskau abzurechnen, bisher noch wenig Verstand gezeigt."
» zur Homepage (externer Link, Delo)
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Alle verfügbaren Texte von » Boris Cibej
Blog Ivo Indjev - Bulgarien | Montag, 17. März 2014
Mit dem "Anschluss" Österreichs und der Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich 1938 vergleicht der Blogger Ivo Indjev das Referendum auf der Krim: » mehr
Mit dem "Anschluss" Österreichs und der Eingliederung des Sudetenlandes in das Deutsche Reich 1938 vergleicht der Blogger Ivo Indjev das Referendum auf der Krim: "Diktatoren verhandeln nicht mit den hunderttausenden Bürgern, die ihre Besatzung ablehnen. Sie führen einen brutalen Propagandakrieg, in dem sie die Bürger zu Gefangenen machen, mit dem Ziel, sie bald als Faustpfand zu verwenden. Ein Referendum unter dem Zeichen einer fremden Besatzung kann nur zu einem Sieg führen, wie ihn Hitler nach der Eingliederung der Gebiete mit deutschsprachigen Landsleuten feierte. Die Menschen sangen ihm Lieder und winkten mit ihren Fähnchen, bis sie ihm selbst zum Opfer fielen. Putins römisches Imperium ist verdammt und die Menschen werden dies bald schmerzlich zu spüren bekommen."
» zum ganzen Artikel (externer Link, bulgarisch)
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Alle verfügbaren Texte von » Ivo Indjev
Tvnet - Lettland | Donnerstag, 13. März 2014
Jeder Dritter Einwohner Lettlands ist einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK zufolge mit der russischen Besetzung der Krim einverstanden. Das Internetportal Tvnet versteht das Entsetzen in der lettischen Öffentlichkeit über dieses Ergebnis, hat aber eine Erklärung: » mehr
Jeder Dritter Einwohner Lettlands ist einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts GfK zufolge mit der russischen Besetzung der Krim einverstanden. Das Internetportal Tvnet versteht das Entsetzen in der lettischen Öffentlichkeit über dieses Ergebnis, hat aber eine Erklärung: "Die Zahlen sind erschreckend. Bedeutet das etwa, dass ein Drittel der Bevölkerung auch nicht dagegen wäre, wenn Russland mit der gleichen Argumentation die baltischen Länder besetzen würde, weil auch wir sehr viele russischsprachige Einwohner haben? Auf solche Gedanken kann niemand kommen, der sich über lettische oder westliche TV-Kanäle über die Ereignisse in der Ukraine informiert. Diese Überzeugung gewinnt die Öffentlichkeit erst dann, wenn sie täglich die Nachrichten der [in Lettland ausgestrahlten] Kreml-Propaganda-Kanäle verfolgt."
» zum ganzen Artikel (externer Link, lettisch)
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The Daily Telegraph - Großbritannien | Mittwoch, 12. März 2014
Der Machtkampf um die Krim ist bereits entschieden, meint die konservative Tageszeitung The Daily Telegraph, doch jetzt muss Westeuropa geeint und mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze alles daran setzen, dass Russland nicht noch weitere Teile der Ukraine unter seine Kontrolle bringt: » mehr
Der Machtkampf um die Krim ist bereits entschieden, meint die konservative Tageszeitung The Daily Telegraph, doch jetzt muss Westeuropa geeint und mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an der Spitze alles daran setzen, dass Russland nicht noch weitere Teile der Ukraine unter seine Kontrolle bringt: "Sinn von Sanktionen wäre es also nicht, die Krim zu retten, sondern Putin davon abzuhalten, noch weiter zu gehen. Denn sein nächstes mögliches Ziel steht bereits fest: die Invasion der Ost-Ukraine. ... Daher ist entscheidend, dass wir [die Briten] als jemand wahrgenommen werden, der nicht im Alleingang, sondern in Abstimmung mit seinen europäischen Alliierten agiert, deren Sicherheit ebenso bedroht ist. Vor allem Deutschland ist für Russland ein bedeutender Handelspartner und ein lebenswichtiger Markt für die Gasexporte des Kreml. Angela Merkel wird oft als die mächtigste politische Führerin in Europa gefeiert. Jetzt ist der Zeitpunkt für sie gekommen, ihren Mut zu beweisen, indem sie sich dem gemeinsamen Bemühen anschließt, Putin entgegenzutreten."
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Deutschlandfunk - Deutschland | Donnerstag, 13. März 2014
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei ihrem Besuch in Warschau am Mittwoch, Deutschland garantiere im Rahmen des Nato-Pakts die Sicherheit Polens. Kriegsalarmismus, wie ihn etwa der polnische Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski verbreitet, ist angesichts der polnischen Geschichte nachvollziehbar, aber unangebracht, meint der öffentlich-rechtliche Radiosender Deutschlandfunk: » mehr
Bundeskanzlerin Angela Merkel betonte bei ihrem Besuch in Warschau am Mittwoch, Deutschland garantiere im Rahmen des Nato-Pakts die Sicherheit Polens. Kriegsalarmismus, wie ihn etwa der polnische Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski verbreitet, ist angesichts der polnischen Geschichte nachvollziehbar, aber unangebracht, meint der öffentlich-rechtliche Radiosender Deutschlandfunk: "Polen - obwohl im zweiten Weltkrieg Opfer und nicht Aggressor - musste leidvoll erfahren, was es bedeutet, vom Westen im Stich gelassen worden zu sein. ... Aber angesichts der momentanen Krise zwischen Russland und der Ukraine eine mittelbare Gefahr für Polen abzuleiten, ist schlicht absurd. Polen ist schließlich Nato- und EU-Mitglied. Wer hier bereits über Kriegsszenarien spricht, ... handelt fahrlässig. Und droht den ohnehin schon dünnen Gesprächsfaden abreißen zu lassen. ... Angela Merkel hat deshalb Recht, wenn sie weiterhin auf Dialog setzt. Und sich dafür auch in Polen stark macht."
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Alle verfügbaren Texte von » Henryk Jarczyk
Gazeta Wyborcza - Polen | Mittwoch, 12. März 2014
Am heutigen Mittwoch vor 15 Jahren traten Polen, Tschechien und Ungarn der Nato bei. Für Polen ist die Nato-Mitgliedschaft ein Glücksfall, was am Gegenbeispiel Ukraine überdeutlich wird, findet die liberale Tageszeitung Gazeta Wyborcza: » mehr
Am heutigen Mittwoch vor 15 Jahren traten Polen, Tschechien und Ungarn der Nato bei. Für Polen ist die Nato-Mitgliedschaft ein Glücksfall, was am Gegenbeispiel Ukraine überdeutlich wird, findet die liberale Tageszeitung Gazeta Wyborcza: "Wir müssen nur auf dieses Land schauen, um uns auszumalen, was wäre, wenn wir nicht Mitglied in diesem Bündnis wären. Im Gegensatz zu anderen postsowjetischen Republiken wie Litauen, Lettland und Estland hat sich dieser Staat nicht rechtzeitig dafür entschieden. Er ist auf der Stufe der 'Partnerschaft für den Frieden' stehengeblieben. Jetzt muss er um seine territoriale Integrität kämpfen. Er befindet sich in einer Situation, in der er um Hilfe betteln muss und diese nicht verlangen kann. Wir können zwar darüber lamentieren, dass das Nordatlantik-Bündnis derzeit nicht stark und nicht effektiv genug ist. Doch ist es nach wie vor die stärkste Militärallianz der Welt. Sie ist momentan die einzige Macht, die im Falle eines Angriffs auf Polen dem militärischen Gegner die Stirn bieten kann."
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Alle verfügbaren Texte von » Paweł Wroński
Hospodářské noviny - Tschechien | Mittwoch, 12. März 2014
Der republikanische US-Senator John McCain hat angesichts der Geschehnisse auf der Krim empfohlen, das unter Bush vorbereitete und von Obama beerdigte Raketenschutzschild-Projekt in Polen und Tschechien wiederaufzunehmen. Die wirtschaftsliberale Tageszeitung Hospodářské noviny sieht darin keinen Sinn: » mehr
Der republikanische US-Senator John McCain hat angesichts der Geschehnisse auf der Krim empfohlen, das unter Bush vorbereitete und von Obama beerdigte Raketenschutzschild-Projekt in Polen und Tschechien wiederaufzunehmen. Die wirtschaftsliberale Tageszeitung Hospodářské noviny sieht darin keinen Sinn: "Die Bush-Regierung hatte das Projekt als Schutz gegen Raketen aus dem Iran oder Nordkorea gedacht. Es wäre auch heute politisch kaum noch durchsetzbar. Das tschechische Parlament würde einem US-Radar nicht zustimmen. Über eine komplette Verschiebung des Systems nur nach Polen würde sich die Nato zerstreiten, die dem Projekt nie zugestimmt hat. .... Für [ihre Mitglieder] Polen und die baltischen Länder sollte die Nato angesichts der Erfahrungen mit der Krim besser neue Verteidigungspläne gegen mögliche Angriffe ausarbeiten. Dazu müsste die physische Anwesenheit der Nato in Form von Flugzeugbasen oder von Einheiten einer schnellen Eingreiftruppe gehören."
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Alle verfügbaren Texte von » Daniel Anýž
Dnevnik - Bulgarien | Sonntag, 9. März 2014
Die Machtdemonstrationen des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Krim sind ein einziger Bluff, meint die Tageszeitung Dnevnik: » mehr
Die Machtdemonstrationen des russischen Präsidenten Wladimir Putin auf der Krim sind ein einziger Bluff, meint die Tageszeitung Dnevnik: "Putin ist weder ein Bluthund noch ein Ideologe. Er ist ein Improvisator, der es ohne große Planungen und nach dem Trial-and-Error-Prinzip geschafft hat, in Russland ein stabiles antidemokratisches Regime aufzubauen, mit dem die Mehrheit der Bevölkerung zufrieden ist. Seine Fehler haben ihm die Russen verziehen. So weit so gut. Jetzt versucht er aber, wieder improvisierend, Russland auf den Weg zurück ins Zentrum der Weltpolitik zu bringen. Doch die Situation auf der politischen Weltbühne ist wesentlich transparenter und vorhersehbarer als in Moskau und nur wenige Völker sind nicht so geduldig wie die Russen. Hier ist von vornherein klar, dass bestimmte Improvisationen als Fehler gewertet werden, für die man auch entsprechend bezahlen muss."
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Alle verfügbaren Texte von » Dejan Kjuranow
Original in Deutsch
© Bundeszentrale für politische Bildung
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