Inbusschlüssel
Aufbau des Werkzeugs und Namensgebung
Ein Inbusschlüssel ist ein sogenannter Innensechskantschlüssel. Das bedeutet, dass im Kopf des Werkzeugs ein sechskantiger Hohlraum ist, der auf Schrauben aufgesetzt werden kann. Passend zu der Bandbreite der Schrauben auf dem Markt gibt es Inbusschlüssel in den entsprechenden Größen. Der Name des Werkzeugs geht auf die Markenbezeichnung "Inbus" zurück. Diese Abkürzung setzt sich aus den Anfangsbuchstaben des "Innensechskantschlüssels" und der Firma zusammen, die das Werkzeug 1935 in Deutschland erfunden hat: Bauer und Schaurte. Dieses System wird international verwendet. Es ist in anderen Ländern jedoch unter dem Namen "Allen key" bekannt. Dieser Name geht auf das produzierende Unternehmen zurück.
Vorteile gegenüber anderen Schraubenziehern
Inbusschlüssel verwendet man besonders dann, wenn die Schraube mit einem normalen Schraubenzieher nur schwer zu erreichen ist. Der Inbus kann senkrecht auf die Schraube aufgesetzt werden und ermöglicht so den Zugriff auf engstem Raum. Auch aus der Schräge erreicht man die Schrauben, wenn Griff und Kopf des Inbusschlüssels im entsprechenden Winkel zueinander stehen. Ein Inbus kann im Vergleich zu einer gängigen Kreuzschlitzschraube das zehnfache Drehmoment verkraften.
Einsatzgebiete
Die Teile von Fahrrädern werden besonders häufig mit Inbusschlüsseln verschraubt, da diese kostengünstig und handlich sind. Auch bei Möbeln, die vom Kunden selbst zusammengebaut werden können, findet man meistens diese Technik vor. Der preiswerte Inbusschlüssel wird dem Bausatz direkt beigefügt. Im Hobbybereich findet der Inbus im Modellbau Verwendung. Für Modellfahrzeuge wie ferngesteuerte Autos, Hubschrauber oder Boote gibt es spezielle Werkzeugsätze mit entsprechend klein dimensionierten Teilen.
Inbusschlüssel kaufen
Sets mit einfache Inbusschlüsseln in mehreren Größen sind schon für wenige Euro zu haben. Professionelle Varianten mit einem ergonomisch geformten Griff kosten um die 50 €. Das Geld ist gut investiert, sobald man das Werkzeug öfters im Einsatz hat. Die Hände werden auch bei kraftvollem Zupacken nicht so stark belastet. Manche Modelle ermöglichen durch winkelig angebrachte Griffe auch ein einfaches Arbeiten aus schräger Zugriffsposition.