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Umweltschutz: In vielen Büros wird unnötig viel ausgedruckt | ZEIT ONLINE
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UmweltschutzIn vielen Büros wird unnötig viel ausgedruckt

Unnötiger Papierverbrauch, Energieverschwendung durch Computer im Dauerstandby: Viele Unternehmen könnten deutlich mehr Ressourcen sparen. Warum tun sie es nicht? von 

Umweltschutz: In vielen Büros wird unnötig viel ausgedruckt

Jeder dritte Beschäftigte in Deutschland ist der Meinung, dass in seinem Unternehmen zu viel Papier verschwendet werde.  |  © moodboard/dpa

Jeder Deutsche verbraucht im Durchschnitt jährlich 244 Kilo Papier, Pappe oder Karton. 1975 war es nicht mal die Hälfte. Vor allem in den Büros hat der Papierverbrauch enorm zugenommen. In den USA druckt statistisch gesehen jeder Büromitarbeiter täglich 31 Seiten aus. Auch in Deutschland bevorzugen die meisten Beschäftigten immer noch das gedruckte Papier. Ob Präsentation, Handbuch oder E-Mail – trotz der Digitalisierung ist der Papierverbrauch in Unternehmen enorm.

Da verwundert es nicht, dass jüngst in einer Befragung des Statistikportals Statista für ein Unternehmen für Dokumentenmanagement mehr als jeder dritte Beschäftigte hierzulande angab, sein Arbeitgeber achte zu wenig auf ressourcenschonendes Arbeiten. Immerhin 18 Millionen Menschen haben in Deutschland einen Bürojob, das sind 40 Prozent aller Berufstätigen. Vor allem beim Papierverbrauch sahen die Befragten Einsparpotenzial.

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Fast zwei Drittel der Befragten sagten, dass sie selbst ihren Papierverbrauch zu minimieren versuchen. Doch viele sehen sich vom Chef dazu kaum motiviert. Noch immer gibt es nicht in allen Unternehmen ein Intranet oder Wiki, in dem neben einer Dokumentation über die Arbeitsabläufe auch die Ansprechpartner notiert sind und Dokumente einfach heruntergeladen werden können. Besonders im Personalwesen kann Papier gespart werden, etwa wenn bei der Suche nach neuen Mitarbeitern ausschließlich auf Online-Rekrutierung gesetzt wird. Zwar müssen manche Dinge aufgrund gesetzlicher Bestimmungen auf Papier festgehalten werden oder müssen ihren Weg auf Papier gehen, trotzdem sind die meisten Unternehmen in Deutschland noch weit weg vom papierlosen Büro.  

Das papierlose Büro liegt bei Amsterdam

Dass dies erreichbar ist, zeigt die Firma Decos in den Niederlanden. Der Gründer des IT-Unternehmens, Paul Vegers, wollte zeigen, dass es möglich ist, komplett auf Papier zu verzichten. Decos hat den Sitz in einem Industriegebiet von Noordwijk, zwischen Amsterdam und Den Haag, beschäftigt weniger als 100 Mitarbeiter und hat bereits 2011 Papier fast ganz verbannt. Einzige Ausnahme: Die Steuererklärung geht noch per Brief an das Finanzamt. Notizzettel sucht man im Betrieb ebenso vergeblich wie Toilettenpapier. Auf den Klos spült man wie in Asien und der arabischen Welt üblich ausschließlich mit Wasser. Sogar die Arbeitsverträge gibt es nur noch als Dateien auf dem Computer – unterschrieben werden sie und alle anderen Dokumente nur noch digital.

Ressourcenschonendes Arbeiten umfasst aber noch mehr: beispielsweise, dass Energie gespart wird. Das lässt sich einerseits durch die bauliche Gestaltung des Bürogebäudes erreichen, andererseits aber durch ganz simple Maßnahmen. In der eingangs erwähnten Befragung kritisierten viele Beschäftigte, dass in ihrem Unternehmen Strom durch unnötig brennendes Licht und eine nicht optimal eingestellte Klimaanlage oder Heizung vergeudet werde. Der Einsatz von Master-Slave-Steckdosenleisten oder Zeitschaltuhren für Geräte verhindert zudem, dass unnötiger Standby-Betrieb entsteht. Ein Rechner, der zum Feierabend nicht heruntergefahren wird, verbraucht pro Jahr mehr als 7.000 Stunden unnötig Strom – im Schnitt fallen so zusätzliche 112.000 Watt Strom an.

Jeder zweite befragte Arbeitnehmer gab außerdem an, dass der Arbeitgeber zu wenig umweltschonendes Reisen fördere. Bei Dienstreisen werde noch zu selten darauf geachtet, mit Bus und Bahn zu fahren; außerdem könnten Mitarbeiter stärker motiviert werden, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu kommen. Ein Anreiz dazu wäre, wenn das Unternehmen anböte, das Monatsticket zu bezuschussen.

Dass allein der Appell an Mitarbeiter, auf die Umwelt zu achten, schon einiges bringt, zeigen mehrere Studien. Demnach könnten bereits mit einer bloßen Bewusstseinsschärfung bis zu 15 Prozent Energiekosten in Unternehmen gesenkt werden.

Doch warum setzen so viele Unternehmen nicht konsequenter auf ressourcenschonendes Arbeiten? Als Hauptgründe nennen Arbeitgeber zu hohe Investitionskosten sowie Unsicherheit über den ökonomischen und ökologischen Nutzen. Eine untergeordnete Rolle spielt die Sorge, dass die Mitarbeiter die Maßnahmen nicht akzeptieren. Besonders viele kleine und mittlere Unternehmen vertagen das Thema auf später – wenn das Intranet sowieso erneuert werden muss oder eine Renovierung des Bürogebäudes ansteht.

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Leserkommentare
  1. solange man denkan kannt.
    Diw Erfindung von Bürocomputern und Druckern hat den Verbrauch erstmal ordentlich angekurbelt.
    Papier kostet doch Geld. Warum muß man da das argumentative Konstrukt der "Ressourcenschonung" bemühen -
    reicht nicht einfach an ein sparsames Handeln?
    Ist im Preis etwa nicht ein angemessenes Adäquat des Ressourcenverbrauchess enthalten?

    Wie wegweisend kann vorgestellte komplett papierfreie Unternehmen sein? Das ganze geht ja sicher auch mit Zusatzinvestitionen (Ressourcenverbrauch!) auf elektronischem Gebiet einher.
    Warum gilt die eine Technologie als besser als die andere?
    Grundsätzlich basiert die Papiergewinnung auf nachwachsenden Rohstoffen - und ein "vernünftiges" Ausmaß vorausgesetzt, ist gegen die Verwendung von Papier nichts einzuwenden.

    Daß der Eifer der Geschäftsführung selbst vor der Toilette nicht halt macht, kann man wohl nicht anders als jakobinisch zu bezeichnen.
    Kommen als nächstes die Damenhygieneartikel dran?

    Was gebraucht wird, sind Maßstäbe in der Quantität. Nicht Symbolpolitik.

    7 Leserempfehlungen
  2. In meiner Zeit im öffentlichen Dienst habe ich immer gespottet: Wenn das Beschaffen von Kopierpapier so viel Papier benötigt, daß man wieder Papier beschaffen muß, dann haben wir die Perfektion erreicht.
    Das papierlose Büro war nie mein Traum, denn ist ist sehr viel angenehmer einen Text auf Papier zu lesen. Ein bürokratiearmes Arbeiten ist jedoch schon immer mein Traum. Das spart auch jede Menge Papier.

    9 Leserempfehlungen
  3. Kennt man doch aus diversen Bereichen - sobald es nicht um das eigene Geld geht, gehen die Leute wie kalt Eisen mit den Ressourcen um.

    Leihwagen und Firmenautos werden bis in den Drehzahlbegrenzer geprügelt, der Gang zum Lichtschalter ist zu mühsam, und auch der Papierverbrauch ist plötzlich Nebensache.

    Was man sich bei den eigenen Dingen nicht traut oder aus Sparsamkeitsgründen unterlässt, wird in der Firma ausgelebt. Ist ja nicht das eigene Geld.

    Allerdings kommt es stark darauf an, wo man arbeitet. Viele Rechner werden nachts aktualisiert. Zudem steigt die Gefahr des Systemabsturzes mit jedem Kaltstart. Ein durchlaufender Rechner lebt länger und die Software läuft stabiler.

    Ob es sinnig ist, Papier durch massenhaft elektronische Geräte wie Lesegeräte und Tablet PC zu ersetzen, die ebenfalls Ressourcen verbrauchen?

    Und ein Dienstwagen-Pool für die Mitarbeiter ist sicherlich auch besser für den Gesamtablauf, als wenn die Mitarbeiter mit der dauerstreikenden Bahn mit fünfmal Umsteigen zum Geschäftstermin fahren, oder mit dem Linienbus vom Geschäftstermin nicht mehr wegkommen. Und ganzjährig mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, ist auch nur für die wenigsten Arbeitnehmer möglich.

    Manchmal ist es schon niedlich, wie sich Umweltschützer die Rettung der Welt vorstellen.

    Sicher kann in Unternehmen viel eingespart werden, aber es fehlt an der Umsetzung. Die meisten Chefs haben doch gar keine Ahnung, wie die Arbeitsabläufe beim Fußvolk ablaufen.

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    "Zudem steigt die Gefahr des Systemabsturzes mit jedem Kaltstart. Ein durchlaufender Rechner lebt länger und die Software läuft stabiler."

    Langzeitstudien zu Auswirkungen auf die Hardware kann ich bei dieser Position kaum dagegen halten. Doch spätestens bei der Aussage zur Software erscheint mir diese Position reichlich verfehlt. Zunächst kann ich aus eigener Erfahrung anmerken, dass meine Rechner nach drei bis vier mal aus dem Standby Aufwecken meist nicht mehr reibungslos arbeiten und mehr Zicken zeigen als wenn ich den Rechner morgens frisch eingeschaltet habe. Das kann ich beobachten seit Energiesparfunktionen, Resume-Modes, Hibernations etc. auf den Markt kamen ... auch unabhängig vom Betriebssystem und der genutzten Software. Und auch im Sinne eines Zustandsautomaten (der in jeder Software zu sehen ist) mit Bezug auf Smoke Tests durch die jeweiligen Entwickler ist es definitiv vorteilhafter, eine Anwendung gelegentlich auf einen definierten Anfangszustand zurückzusetzen, als sie endlos werkeln zu lassen und dabei fortlaufend in einen immer schlechter vorhersagbaren Zustand laufen zu lassen, der zwangsläufig in seiner Beschreibung auch immer komplexer wird, egal wie viele "Garbage Collector"-Systeme bemüht sind, Ressourcen aufzuräumen.

    Aber auch beim Risiko, Kaltstarts würden die Lebenszeit des Rechners verkürzen, erscheint mir Ihre Position nicht sehr fundiert. Gibt es da Belege? Der nächtliche Stromverbrauch amortisiert doch nach 3 Jahren das höhere Ausfallrisiko.

  4. ...wenn man die Computer vom standby nimmt, und dafür den ganzen Tag die Mitarbeiter auf der papierlosen Toilette von unten und trotzdem zusätzlich noch an den Händen beföhnen lässt ;-)

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    Dies habe ich auch nicht verstanden.
    Wenn man was ausdrucken muss, könnte man damit anfangen doppelseitige Ausdrücke zu machen, gibt es selten.

  5. Das Papier im Büro ist das allerkleinste Problem.
    Die viele Werbung die trotz Verbot noch in meinem Briefkasten steckt ist das sehr veil größere.
    Kaufleute die nur ein DIN A4 Blatt kennen, können ganz gut auf Papier verzichten.
    Aber wenn ein Ingenieur eine Zeichnung auf A1 Oder A0 ( Format DIN A0 ist
    16 mal A4 ) hat, verliert er da auf jedem Bildschirm die Übersicht.
    Da geht es nicht ohne Papier.

    Das Gleiche beim Stromverbrauch. Da sind die Büros auch das kleinere Problem.
    Aber trotzdem kann man da noch gewaltig sparen. Eine Heizung ist meistens überhaupt nicht mehr nötig.
    Hatte an meinem Arbitsplatz Leuchten, die waren oben offen. Dann fällt da Staub rein und LIcht kommt nicht mehr raus.
    Schöne indirekte Beleuchtung.

    " 112.000 Watt " Das sind dann Watt Stunden ( Wh ) oder 112 Kilowattstunden (kWh).

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    In der Tat ist es sonderbar, dass eine (hoffentlich) professionelle Redakteurin mit Zahlen jongliert, deren Einheiten sie augenscheinlich nicht beherrscht, und doch darauf Thesen aufbaut, um ihre Position darzulegen. So hat man unweigerlich den Eindruck, dass die Zahlen nur übertragen, aber ihr Zusammenhang nicht verstanden und damit definitiv auch nicht geprüft wurden. Schlechter kann Journalismus nicht funktionieren.

    "Mit meinem Auto fahre schaffe ich die Strecke Berlin-Hannover bei Tempo 35 in unter 5 Stunden." ... "Ein Brötchen wiegt 50, mein PKW nur 1,2"

    Auch zB Juristen, als Jurist bin ich in der Haftung, wenn Akten verloren gehen oder gar in falsche Hände geraten. Wenn ich nicht mein Hauptgeschäft vernachlässigen will, indem ich massiv Geld und Zeit in die IT Sicherheit investiere, dann bin ich als Anwalt, auch in mittleren Kanzleien, zB auch heute noch am besten damit beraten, einen klassischen Aktenapparat mit Papier zu führen (und natürlich sorgsam mit der Akte umzugehen).

    Das wird übrigens ein Spaß, wenn die Justiz ab Ende des Jahrzehnts auf elektronische Akten umstellt. Wir sehen ja gerade am Bundestag, wie kompetent unser Staat ist, wenn es um IT Sicherheit geht. Wer schon Bauchschmerzen wegen der "Gesundheitskarte" bekam, weil Fremde rausbekommen könnten, dass man an der Prostata operiert wurde (wen interessiert das denn eigentlich wirklich?), der kann sich ja mal überlegen, wie das in Zukunft mit Resozialisierung, Unschuldsvermutung oder auch Ermittlungstaktik (Stichworte "Täterwissen" usw.) in Zukunft ist, wenn man nur genug Manpower braucht, um sich in das lokale Amtsgericht reinzuhacken. Aktuell hat man da noch die Papierakte, die wird nach Dienstschluss weggeschlossen, an der Pforte zum Justizgebäude sind Wachleute. Aber all das zählt bei digitalen Akten ja nichts mehr.

    Ich bin IT versiert, hab mir selbst mit 10 Jahren Assembler, Java und HTML beigebracht, aus purem Interesse. Und gerade weil ich IT versiert bin vertraue ich bei sensiblen Dingen nur Papieren, die ich greifen und sicher verwahren kann.

  6. mit Bus und Bahn zu fahren."

    Sehr interessante Frage.

    Die Eisenbahnfahrkarten schlagen garantiert tiefer in den Haushalt ein als ein mit 3 oder gar 4 Personen besetzter Dienst- oder Miet-Pkw.

    Das Öko-Audit wird das Bahnfahren in höchsten Tönen loben - aber der Haushalt legt die wirtschaftlichste Lösung nahe.
    Ja was denn nun?

    In der DDR hatten wir das "Rote Buch der guten Taten". Das ist heute grün.
    Mit Verlaub: der Geist kommt irgendwie bekannt vor.

    Mit dem Fahrrad zur Arbeit?
    Was zum Teufel hat der Arbeitgeber mit dieser höchst persönlichen Entscheidung zu tun???
    Benzin kostet Geld und ggf. hab ich Streß im Stau und bei der Parkplatzsuche.
    Mit dem Fahrrad brauch ich mehr Zeit, bin verschwitzt wenn ich ankomme, bin naß wenns regnet, hab aber was für die körperliche Ausarbeitung getan.
    Ich bin ein freier Mensch und kann mich entscheiden.
    Die grüne Bevormundung nervt!

    4 Leserempfehlungen
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    Für viele Dienstreisen ist die Bahn eher ungünstig. Ich selber prüfe immer mal die verschiedenen Optionen, komme aber bei der Bahn in der Regel wesentlich schlechter weg.

    Zum einen ist der Fahrpreis häufig ungünstiger, weil ich mich häufig nicht auf bestimmte Züge festlegen kann. Das macht das schon mal teurer. Zum anderen bin ich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln meist wesentlich länger unterwegs. Wenn ich nur von Innenstadt zu Innenstadt will, komme ich mit der Bahn gut weg. Aber wenn ich beispielsweise eine Tochterfirma in einem Industriegebiet aufsuchen möchte, muss ich 2-3 Stunden zusätzlich einrechnen. Rechnen Sie das mit einem Stundensatz von, sagen wir mal 90€ hoch, dann kommen hier Mehrkosten zusammen, die weit über den Fahrpreisen liegen.

    Aus ökonomischer Sicht macht es daher häufig wenig Sinn, die Bahn für Dienstreisen zu verwenden.

    • BJST
    • 30. Juni 2015 9:14 Uhr

    Eine pauschale Aussage welches Verkehrsmittel "das sinnvollste" ist, dürfte kaum mit der Frage nach dem papierlosen Büro vergleichbar sein. Mobilität ist noch einmal eine Stufe komplexer als die Frage nach Energie und Papier im Büro. Ökologie und Ökonomie sind selten Gegensätze, sondern zwei Dinge, die es gleichzeitig zu berücksichtigen gilt.

    Fahre ich zum Beispiel zwanghaft immer Bus, dann wird dies in dem Moment auch ökologischer Blödsinn in dem nur der Busfahrer und ich im Bus sitzen, weil es zu einer bestimmten Zeit geschehen muss (ein Beispiel, das gerade in ländlichen Gegenden mit ideologischen Grünenpolitikern öfter als man denkt auftritt). Da fahren also zwei Menschen in einem großen Bus herum, von denen der eine gar nicht dahin wollte, sondern nur in der Gegend herum fährt, um sein Geld zu verdienen ...
    Fahre ich Bahn, dann bewege ich immer zu einer bestimmten Zeit eine große Masse, den schweren Zug. Im Extremfall sitze ich alleine mit dem Lokführer im Zug, verbrauche Energie um 500 Tonnen Zug von A nach B zu bringen, (ver)brauche dafür eine feste Verkehrsfläche und komme nicht einmal da an, wo ich eigentlich hin möchte. Unser Arbeitsleben ist flexibel geworden und das Lemmingetreiben mit 10.000 Menschen, die alle um 06:07 aus der Plattenbausiedlung "Großes Freies Lager" auf dem selben Weg mit dem Massentransport in das Industriekombinat "Wir tun alle das selbe" gebracht werden müssen, sind vorbei (bis auf ein paar "Romantiker", die das wieder haben wollen).

  7. ..."....Noordwijk, zwischen Amsterdam und Den Haag, beschäftigt weniger als 100 Mitarbeiter und hat bereits 2011 Papier fast ganz verbannt. Einzige Ausnahme: Die Steuererklärung geht noch per Brief an das Finanzamt"

    Lol, das Vorzeigebüro befindet sich ja papiertechnisch in der Steinzeit, wohl noch nie was von Elster gehört, der elektronischen Steuererklärung. (Übrigens Frau Groll, die (sic !) Steuererklärung gibt's nicht, vielleicht bei Journalisten, bei Gewerbetreibenden sind schon gleich mehrere ;-) ).

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    Ich denke nicht, dass die niederländische Finanzbehörde eine Online-Steuererklärung akzeptiert. Zumindest dann nicht, wenn man sie mit der deutschen Elster-Software bei einem deutschen Finanzamt einreicht.

    Hören Sie mir auf mit der Steuererklärung.

    Selbige online einreichen ist ja OK, aber bei den Anforderungen, die das Finanzamt an elektronische Belege stellt, kommen die ganz klassisch aufs Papier.
    Sonst müsste ich ja erstmal mit ordentlich Ressourcen die 10 Jahre veränderungssichere und lesbare Vorhaltung der ursprünglichen Belege (Email mit der Rechnung) und der zugehörigen Signaturen bereitstellen.
    Das geht mit Papier ressourcenschonender.

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  • Quelle ZEIT ONLINE
  • Schlagworte Arbeitgeber | Umweltschutz | Arbeitsvertrag | Digitalisierung | Energiekosten | Finanzamt
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