Klosterstätte Ihlow

Das idyllisch gelegene Ensemble der ehemaligen Zisterzienserabtei "Schola Dei" ("Schule Gottes") im Wald von Ihlow ist in seiner Bedeutung für die die Regionalgeschichte Ostfrieslands kaum zu unterschätzen. Schließlich repräsentiert der Geschichtsort die wechselvollen Epochen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Im Mittelpunkt steht die Klosterstätte, die als geistige und kulturelle Wirkungsstätte vom 12. bis 16. Jahrhundert weit in den nordwest-europäischen Raum hineinstrahlte.

Im Jahre 1228 als Zweig des holländischen Zisterzienserklosters Aduard gegründet, gingen von dem Kloster bald wegweisende Impulse für Politik, Religion und Kultur aus. Als Folge von Reformation und Säkularisierung wurde es 1529 schließlich abgerissen - die Steine dienten als Baumaterial für ein heute nicht mehr existierendes Jagdschloss.

Im Frühjahr 2004 wurde mit Ausgrabungen auf dem Gelände der ehemaligen Klosteranlage begonnen. Inzwischen sind nicht nur die Fundamente freigelegt worden, sondern es ist auch ein Archäologischer Park entstanden, der einen lebendigen Eindruck von der einmaligen Atmosphäre dieses Ortes vermittelt. Darüber hinaus wurden vier Themengärten angelegt: der Heilpflanzengarten, der Hexengarten, der Mariengarten sowie der Karlsgarten.