Bad Soden: BSB will große Koalition sprengen

CDU und SPD sollen nach der Kommunalwahl am 6. März zusammen keine Mehrheit mehr haben. Das zu erreichen ist das Ziel der Bad Sodener Bürger (BSB) rund um Heiner Kappel. Er rechne damit, dass die BSB durch das Antreten der rechtskonservativen AfD in Bad Soden nicht mehr so gut abschneiden werde wie vor fünf Jahren, sagte Kappel der FR. Für Christ- und Sozialdemokraten solle es aber auch nicht mehr für eine gemeinsame Koalition reichen. „Wir wünschen uns, dass endlich alle Parteien, die im Parlament vertreten sind, an einem Tisch sitzen und zusammenarbeiten“, sagt Heiner Kappel.

In ihrem Wahlprogramm greifen die BSB altbekannte Themen wieder auf. „Ein kleines, feines Thermalbad“ für Bad Soden fordert die Wählergemeinschaft beispielsweise. Es soll hinter dem jetzigen Badehaus stehen, das zu einem „Zentrum der Gesundheit“ entwickelt werden soll.

Um dieses Projekt zu finanzieren, schlägt die BSB vor, das Rathauskarree inklusive Verwaltungsgebäude an einen Investor zu verkaufen. Dieser solle das Gelände nicht nur vermarkten, sondern auch eine eingeschossige Tiefgarage bauen. Das Rathaus will die BSB in einem neuen Gebäude ähnlich dem Messer-Verwaltungssitz am Bahnhof unterbringen, in dem es auch Parkdecks geben soll.

Sozialwohnungen müssten fürs erste keine in Bad Soden gebaut werden, auch nicht auf dem Reitplatzgelände, das die BSB verkaufen will. Stattdessen sollen Menschen die preiswerten Wohnraum benötigen, von der Stadt individuell finanziell gefördert werden.

Bei der Kommunalwahl 2011 bekamen die Bad Sodener Bürger 21,4 Prozent der Wählerstimmen. Sie wurden damit noch vor der SPD zweitstärkste Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung.

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