Wegen einer lebensgefährlichen Beilattacke in einer Seniorenunterkunft steht ein 73 Jahre alter Mann in Frankfurt vor Gericht. Er soll im Oktober 2013 einen Nachbarn angegriffen haben. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus, hat aber bereits die Einweisung des Angeklagten in ein psychiatrisches Krankenhaus beantragt. Am ersten Verhandlungstag am Freitag äußerte sich der Mann vor dem Landgericht nicht zu dem Vorwurf.
Der Anklage zufolge war er im Oktober 2013 am frühen Morgen über die Terrasse in die Wohnung des Nachbarn eingedrungen. Dann soll er dem ihm Bett liegenden Opfer mit einem Beil dreimal auf den Kopf geschlagen haben. Der Verletzte konnte noch selbst die Polizei verständigen und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Seinen Aussagen zufolge wurde er von dem mutmaßlichen Täter des Fahrraddiebstahls bezichtigt - er sitzt aber beinamputiert im Rollstuhl. Nachdem der mutmaßliche Angreifer sich auch noch als «Rächer von Russland und Amerika» bezeichnete, wurde ein Psychiater hinzugezogen, der Anhaltspunkte für eine Schuldunfähigkeit ausmachte. Die Schwurgerichtskammer hat noch zwei weitere Verhandlungstage bis Anfang Februar terminiert. (dpa)
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