Wegen einer abgerissenen Oberleitung ist ein Regionalzug mit rund 160 Passagieren zwischen Mainz und Wiesbaden liegen geblieben. Die Passagiere mussten am Abend rund eineinhalb Stunden in dem Zug ausharren, wie Bahn und Bundespolizei mitteilten. Nachdem die Leitung, die auf dem Zug lag, von Experten geerdet worden war, konnten die Fahrgäste die Waggons verlassen. Sie stiegen nach Auskunft eines Sprechers der Bundespolizei über Leitern aus und mussten rund 50 Meter zu Bussen laufen, die sie nach Mainz brachten. Schuld ist seinen Angaben zufolge ein Vogel, der einen Kurzschluss verursacht hat.
In der Nähe der Regionalbahn sei ein großer, toter Vogel gefunden worden, sagte der Polizeisprecher. Der Kurzschluss habe einen Spannungsabfall an der Oberleitung verursacht, so dass die Regionalbahn sie heruntergerissen habe. Ein Sprecher der Bahn sagte dagegen am Abend, die Ursache stehe noch nicht fest und müsse erst untersucht werden.
Die Verbindung zwischen Mainz und Wiesbaden, die Kaiserbrücke über den Rhein, musste gesperrt werden. Auf dem anderen Gleis saß laut Bahn ein Güterzug fest. Wann sie wieder freigegeben werden kann, war laut Bahn am Abend noch unklar. Zunächst müsse der Schaden untersucht
werden. Zwischen den beiden Landeshauptstädten wurde ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet.
Sowohl im S-Bahn-Verkehr als auch im Regionalverkehr der Bahn kam es zu Verzögerungen, Züge mussten umgeleitet werden. Betroffen waren vor allem die S 8 sowie die Bahn-Verbindung zwischen Wiesbaden, Mainz, Darmstadt und Aschaffenburg. Auch auf den Fernverkehr hatte die
Streckensperrung nach Angaben der Bahn Auswirkungen. Vor Ort waren neben Mitarbeitern der Bahn Feuerwehr und Polizei im Einsatz. (dpa)
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