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Afrikanische Diaspora in Deutschland | bpb
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Dossierbild Afrikanische Diaspora

Afrikanische Diaspora in Deutschland

Der gegenwärtige Stellenwert von Menschen afrikanischer Herkunft steht in Deutschland im Schatten einer kolonialen Vergangenheit, die immer noch weitgehend verdrängt ist. Dies hat zur Folge, dass die Existenz einer seit vielen Generationen in diesem Lande ansässigen afrikanischen Diaspora in gängigen Diskursen der Mehrheitsgesellschaft bis heute entweder negiert oder aus verengter Perspektive betrachtet wird. Mit diesem Dossier möchte die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb die unterschiedlichen Themen der afrikanischen Diaspora und die vielfältigen Schwarzen Perspektiven einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Texte und Materialien stammen in erster Linie von afro-deutschen Autorinnen und Autoren. In diesen spiegelt sich eine eigenständige Schwarze Geschichte wider, die einen integralen Bestandteil der deutschen Vergangenheit und Gegenwart darstellt und deren Repräsentanten und Akteure in Bildung, Kunst, Politik, Medien und Community erstmals vorgestellt werden.

Eine sächsische Bäckerei aus Gröditz hat eine Woche lang mit einem dunkelhäutigen Baby für eine Schoko-Vanille-Schnitte geworben und damit massiven Protest ihrer Kunden ausgelöst (aufgenommen am 29.03.2011 in einer Dresdner Backwaren-Filiale). Auf dem Werbefoto für die "Schokotraum»-Schnitte ist das Kind im Gras sitzend zu sehen, daneben steht der Slogan "Aktion" - und kleingedruckt: «Nur solange der Vorrat reicht. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Abbildung nur Serviervorschlag."

Grada Kilomba

Das N-Wort

Schwarze Deutsche werden alltäglich mit dem N-Wort beschimpft. Es hinterlässt psychologische Narben, die Ängste und Albträume verursachen. Sie fühlen sich zutiefst verletzt, weil sie das Opfer rassistischer Unterdrückung geworden sind. Wo liegen die psychologischen Ursachen für diese emotionale Reaktion?

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"Brothers Keepers"-Poster.

Adé Odukoya

Die "Brothers Keepers"-Story

Brothers Keepers: ein Zusammenschluss afro-deutscher Musiker, die ein Statement gegen rassistische Gewalt abgeben. Mit den Erlösen aus Konzerten oder Plattenverkäufen helfen sie den Opfern, sie sind Ansprechpartner von Initiativen, die dem rechten Alltagsterror entgegenstehen.

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Martin Dibobe als Zugführer am U-Bahnhof Schlesisches Tor, ca. 1908.

Katharina Oguntoye

Afrikanische Zuwanderung nach Deutschland zwischen 1884 und 1945

Wie haben die Menschen afrikanischer Herkunft bis 1945 in Deutschland gelebt? Wer waren sie und unter welchen Bedingungen meisterten sie das Leben in einer Gesellschaft, die sie als 'das Fremde' betrachtete? Eine Analyse von Originaldokumenten und Fotografien.

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Vertriebene erreichen das Flüchlingslager Zamzam im Norden Darfurs im Februar 2009.

Charles Gnaléko

"Smalltalk about true lies"

In Afrika wird ein positives Bild von Deutschland und der deutschen Kultur gezeichnet. Hier zu Lande dominiert jedoch ein anderer Eindruck über den "Schwarzen Kontinent": Armut, Bürgerkrieg und Hungerkatastrophen werden über die Massenmedien fließbandartig transportiert. Wie lassen sich diese Gegensätze erklären?

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Logo der "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland" (ISD)

Eleonore Wiedenroth-Coulibaly / Sascha Zinflou

Schwarze Organisierung in Deutschland

Die Initiative ISD vertritt die Interessen Schwarzer Menschen in Deutschland. Sie interveniert bei Fällen von Diskriminierung, unterstützt die Opfer und bezieht Stellung gegenüber der Öffentlichkeit. Darüber hinaus qualifiziert sie neue anti-rassistische Multiplikatorinnen und Multiplikatoren im Bildungs- und Ausbildungsbereich.

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Stephen Lawson, Skulptur "Reflecting Being"

Schwarze Künstlerinnen und Künstler in Zeiten der Globalisierung

Die Werke von bildenden Künstlerinnen und Künstlern sind spannend, unverzichtbar für die Schwarzen Menschen in diesem Land. Sie verleihen den Erfahrungen einer Generation Ausdruck, die sich bisher als vereinzelte geschichtslose Minderheit gesehen hat. Inzwischen sind Schwarze Künstler auf internationalen Events vertreten und haben ihren Platz in den Galerien gefunden.

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Logo der UNO-Weltkonferenz gegen Rassismus in Durban.

Die Weltkonferenz gegen Rassismus 2001

Die Weltkonferenz gegen Rassismus von 2001 lenkte die Aufmerksamkeit auf jene Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe oder Herkunft unterdrückt und ausgenutzt werden. Sklaverei und Kolonisierung sollten dabei mit Hilfe von NGO's stärker im Bewusstsein der Bevölkerung als Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt werden. Ist diese Forderung bis heute erfüllt worden?

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Stummfilm "Die Jagd nach dem Tode" 1920.

Fantasien in Schwarzweiß – Schwarze Deutsche, deutsches Kino

Das Kino ist eine Geschichte weißer Fantasien: Hotel-Boys, Barmänner, Butler, Musiker, "Wilde", Matrosen, Tänzer, Portiers, Chauffeure – alles Stereotypen, die Schwarze Schauspieler zu erfüllen hatten. Es waren Bilder, die von einem weißen Überlegenheitsanspruch sprachen, von Neid oder Verachtung.

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Kwanzaa Mais.

Adetoun Adebisi

Kwanzaa

Kwanzaa ist ein besonderes Fest, das zwischen Weihnachten und Neujahr in vielen Kulturen gefeiert wird. Es bedeutet "erste Frucht" und ist in Deutschland mit dem Erntedankfest vergleichbar. Schwarze Menschen sollen sich auf ihre kulturellen Werte besinnen und eine große Einheit bilden.

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Dossier - Afrika

Afrika

Rund 885 Millionen Menschen leben in 54 afrikanischen Staaten. Auf dem Kontinent gibt es über 3.000 Bevölkerungsgruppen und mehr als 2.000 Sprachen. Das Dossier präsentiert Afrika gestern und heute und beleuchtet die Perspektiven zukünftiger Entwicklungen.

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Um das politische Konzept der Sklaverei und des Kolonialismus moralisch "zu legitimieren", erfand Europa sein eigenes Afrika. Der Kontinent sei das homogene und unterlegene "Andere" und bedürfe daher der "Zivilisierung". In diesem Prozess war Sprache ein wichtiges Kriterium.

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