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Afghanistan | bpb
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Afghanen nach einer Bombenexplosion am 14. November 2010 in Dschalalabad, östlich von Kabul.

Afghanistan

Nach Jahren des Bürgerkriegs ergriffen im Jahr 1996 die Taliban die Macht in Afghanistan. Das Land sollte zu einem Gottesstaat werden: Musik, Sport, Bilder und Fernseher wurden verboten. Die meisten Schulen und Universitäten wurden geschlossen. Frauen konnten sich fortan nur in Ganzkörperverschleierung und männlicher Begleitung auf die Straße wagen. Dem internationalen Terrorismus boten die Taliban einen Unterschlupf: Die Anschläge vom 11. September wurden in Afghanistan geplant. Als Reaktion griffen im Oktober 2001 die USA und Großbritannien das Land an und stürzten gemeinsam mit der Nordallianz das Taliban-Regime. Mehr als 40 Länder beteiligen sich seitdem am Wiederaufbau Afghanistans: Staatliche Strukturen sollen geschaffen, Schulen, Straßen und Krankenhäuser gebaut werden. Deutschland hat versprochen, vor allem beim Aufbau der afghanischen Polizei und Armee zu helfen. Mit rund 3.500 Bundeswehr-Soldaten stellt Deutschland das drittgrößte Kontingent an der Internationalen Schutztruppe für Afghanistan (ISAF). Doch immer wieder erschüttern Anschläge der Taliban das Land. Mit ihrer Terror-Strategie des "Mordens und Zerstörens" wollen sie die afghanische Bevölkerung einschüchtern, im Westen Zweifel am Sinn der Afghanistan-Mission schüren und die Macht im Land zurückerobern.

Dr. Jochen Hippler

Jochen Hippler

Meinung: Afghanistan - wie weiter?

Jochen Hippler meint: Die stärkste Militärmacht der Welt hat den Krieg gegen vielleicht 35.000 schlecht bewaffnete Kämpfer politisch verloren. Die Ursachen lägen in den komplexen Machtverhältnissen in der afghanischen Gesellschaft und dem mangelnden Verständnis der NATO für den Charakter des Krieges am Hindukusch.

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Dr. Hans-Georg Ehrhart

Hans-Georg Ehrhart

Meinung: Das Ende der Illusionen

In Afghanistan ist die westliche Politik des militärisch gestützten Staatsaufbaus gescheitert, die Taliban sind auf dem Vormarsch, so Hans-Georg Ehrhart. Mit einer erneuten Verstärkung seines Engagements versuche der Westen, das Kräfteverhältnis zugunsten der Regierung zu beeinflussen und so eine Verhandlungslösung mit den Aufständischen zu fördern.

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Blick auf die Afghanische Berglandschaft in der Nähe von Lashkar Gah, der Provinzhauptstadt von Helmand in Süd-Afghanistan.

Conrad Schetter

Afghanistan im 19. und 20. Jahrhundert

Seit den ausgehenden 1970er Jahren befindet sich Afghanistan in einem permanenten Bürgerkriegszustand. Staatliche Strukturen, die im 20. Jahrhundert etabliert worden waren, erodieren wieder. Als Staat hatte sich das Land erst im 19. Jahrhundert zwischen Russland und Britisch Indien allmählich gebildet.

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Die Blaue Moschee in Masar-e Scharif gilt als Begräbnisstätte Ali ibn Abi Talibs, des Schwiegersohns Mohammeds und einer der wichtigsten Persönlichkeiten des Islam. Auch die Imam-Ali-Moschee im irakischen Nadschaf reklamiert diesen Anspruch.

Conrad Schetter

Afghanistan in Mittelalter und Neuzeit

Seit Mitte des 7. Jahrhunderts n. Chr. dringen arabische Invasoren in Afghanistan ein. In der Folge verbreitet sich der Islam rasant in der gesamten Region. Bis ins 19. Jahrhundert erlebt das Land unzählige kleine und große Herrscher und steht unter massivem Einfluss seiner Nachbarn.

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Ein afghanischer Polizist hält Wache am Stadtrand von Charikar (11. Mai 2009).

Zu wenig, reichlich spät - Stabilisierungsmaßnahmen in Afghanistan zwischen Terrorismus- und Aufstandsbekämpfung

Zivile Ansätze können mit den Truppenverstärkungen nicht Schritt halten und sind von konzeptioneller Inkonsistenz geprägt. "Entwicklung" wird als ein Instrument im Werkzeugkasten der Aufstandsbekämpfung betrachtet.

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Ein afghanischer Soldat steht hinter einem Bus, der durch eine Bombenexplosion beschädigt worden ist, Kabul (05.07.2006). Hintergrund: Bei einer Serie von Bombenanschlägen im Zentrum der afghanischen Hauptstadt Kabul hat es am Mittwoch einen Toten und fast 50 Verletzte gegeben.

Afghanistan unter dem Terror der Taliban

Im Jahr 2001 wurden die Taliban gestürzt. Doch noch immer versuchen sie mit ihrem Terror die Bevölkerung einzuschüchtern und die Macht im Land wiederzuerlangen. Im Westen wächst indes der Zweifel am Erfolg des internationalen Afghanistan-Einsatzes. Dabei sind erste Erfolge zu erkennen.

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Verteilung der verschiedenen Volksgruppen in Afghanistan

Lokale Macht- und Gewaltstrukturen in Afghanistan

Afghanistan ist geprägt von seinen unterschiedlichen Gemeinschaften: Clans, Stämme, religiöse und ethnische Gruppen. Lokale Herrschaftsstrukturen verhinderten lange Zeit die Entstehung eines einheitlichen afghanischen Staates. Und auch heute sind sie eine Hürde für den Aufbau staatlicher Strukturen.

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Polizist der Afghanistan National Order Civil Police (ANCOP) in der Helmand Province, März 2012.

Thomas Ruttig

Afghanistan

Der bewaffnete Konflikt hält bei hoher Intensität an. Die USA verstärken unter Präsident Trump wieder ihre militärischen Anstrengungen, doch die Taliban haben weiterhin die Initiative. Ein Durchbruch zu Gesprächen über eine politische Lösung gelang nicht. Gleichzeitig wachsen Armut und Ungleichheit.

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Mehrere militante Talibankämpfer, vermummt und mit RPG und AK47 bewaffnet, in der Provinz Zabul, südlich von Kabul, Afghanistan.

Guido Steinberg

Taliban

Die Taliban-Bewegung entstand in den frühen 1990er Jahren als Organisation paschtunisch-afghanischer Flüchtlinge in Pakistan. 1994 eroberte sie weite Teile Afghanistans. Seit ihrem Sturz agieren die Islamisten von Pakistan aus.

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Ein ISAF-Soldat der deutschen Bundeswehr steht auf dem Gelände des PRT (Provincial Reconstruction Team) in Kundus im Norden Afghanistans.

Andreas Pankratz

Kriegsähnliche Zustände

Immer mehr deutsche Soldaten kehren mit posttraumatischen Belastungsstörungen aus Einsätzen zurück. Wie reagiert der Körper, wenn man täglich mit Tod und Leid konfrontiert ist?

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Schülerinnen des Amani Gymnasiums wehen mit der afghanischen und deutschen Flagge, Kabul (03.11.2007) während des Besuchs der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Reinhard Möller

Deutschlands Engagement in Afghanistan

Seit 2001 übernimmt Deutschland eine Vorreiterrolle beim Wiederaufbau Afghanistans. Diese Rolle ist auch einem historisch gewachsenen Vertrauensverhältnis geschuldet. Denn die deutsch-afghanische Freundschaft besteht seit Anfang des 20. Jahrhunderts.

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Spezial: Afghanistan

Das Land in Daten

Bevölkerung, Regierung, Wirtschaft: Die wichtigsten Daten und Zahlen über Afghanistan aus dem aktuellen Fischer Weltalmanach auf einen Blick.

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