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Sinti und Roma in Europa | bpb
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Sinti & Roma in Europa

Sinti und Roma in Europa

Editorial

In Europa leben knapp zwölf Millionen Sinti und Roma. In vielen Ländern ist ihre Lage prekär. Besonders in Südosteuropa leben Roma häufig am Rande der Gesellschaft. In den ehemaligen sozialistischen Staaten geht es ihnen heute schlechter als vor der Zeitenwende 1989/90. Sie leiden unter einer Lebenswirklichkeit die Armut befördert, unter Vorurteilen und antiziganistischen Ressentiments. Die Beschäftigung mit der Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma in Europa ist politisch bedeutsam. Autoren und Journalisten beleuchten aus verschiedenen Blickwinkeln ökonomische, gesellschaftliche und kulturelle Hintergründe. Sie wollen Vorurteile und Klischees aufbrechen und diskriminierende Einstellungen gegenüber den Sinti und Roma benennen. Im Mittelpunkt des Dossiers steht eine Europa-Karte: Die Länder, aus denen Analysen und Interviews, Reportagen und Essays kommen, sind eingefärbt, die Inhalte können direkt angeklickt werden. Die Karte sorgt aber nicht nur für eine Übersichtlichkeit, sie visualisiert auch den Fokus dieses Dossiers: Europa. Und da in Europa die Diskussion um die Situation der Sinti und Roma erst begonnen hat, werden wir die Karte regelmäßig um aktuelle Informationen und neue Entwicklungen erweitern.

Romani Rose

Video

Gespräch mit Romani Rose: "Der lange Weg zur Wiedergutmachung"

Romani Rose spricht über die Bedeutung des Denkmals, Klischees über Sinti und Roma, das Bekenntnis deutscher Sinti und Roma zu ihren Wurzeln, Elendsghettos in osteuropäischen EU-Staaten und die Aufnahme der Sinti und Roma als Minderheit in die Landesverfassung von Schleswig-Holstein.

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Kopfvermessung bei einer "rassenhygienischen Untersuchung".

Frank Sparing

NS-Verfolgung von "Zigeunern" und "Wiedergutmachung" nach 1945

Der Beitrag analysiert die Stationen der Verfolgung der Sinti und Roma durch die Nationalsozialisten. Zu diesen Stationen zählen rassistische Neubestimmung, Erfassung, Deportation, Isolation und Vernichtung. Auch die Praxis der "Wiedergutmachung" der Verbrechen wird in den Blick genommen.*

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Klaus-Michael Bogdal

Tobias Asmuth spricht mit Klaus-Michael Bogdal

"Eine Geschichte von Klischees und Vorurteilen"

Seit vielen Jahren erforscht Klaus-Michael Bogdal das Bild der Sinti und Roma in Europa. Sein Fazit: Der "Zigeuner" erweist sich als eines der langlebigsten europäischen Klischees. Über die Strukturen des Roma-Hasses, die Mechanismen der gesellschaftlichen Ausgrenzung und die Aktualität diskriminierender Fremdbilder.

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Demonstration von Sinti und Roma am 28. Januar 1983 anlässlich des 50. Jahrestags der Machtergreifung der Nazis vor dem BKA.

Udo Engbring-Romang

Ein unbekanntes Volk? Daten, Fakten und Zahlen

Woher kommen Sinti und Roma? Seit wann leben sie in Europa? Welche Religion haben sie? Was ist Romanes für eine Sprache? Unser Wissen über das Leben der Sinti und Roma in der Vergangenheit ist sehr begrenzt. Es gibt fast keine eigenen Schriftquellen, Fakten, Daten und Zahlen, die über Klischees und Vorurteile aufklären.

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Der gesellschaftliche Kontext

Polen 1

Diethelm Blecking

„Wie sollt ihr leben, hier auf dieser Welt“

Die Geschichte der Roma in Polen ist geprägt von Verfolgung und Vernichtung unter deutscher Besatzung sowie den Zwangsansiedlungen unter der kommunistischen Diktatur. Heute leben nur noch knapp 20.000 Roma in Polen. Diese wechselvolle Geschichte spiegelt sich im Leben der berühmten Roma-Dichterin Papusza.

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v

Silja Schultheis

"Wege aus dem Abseits?"

Ein großer Teil der Roma in Tschechien und der Slowakei lebt heute in ghettoähnlichen Siedlungen. Tief verankerte Stereotype und eine verschleppte Integrationspolitik zeigen wie schwer sich beide Länder mit dem Selbstverständnis einer offenen Gesellschaft tun. Positive Ausnahmen zeigen, wie einfach Integration funktionieren kann.

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Containersiedlung am Rande von Belgrad.

Danja Antonovic

Eine Reportage aus Serbien: "Die Ärmsten der Armen sind die Roma“

Das Leben der meisten Roma in Serbien ist geprägt von Rassismus, Diskriminierung und schwierigen wirtschaftlichen Umständen. In einem Land, in dem 20 Prozent aller Bürger unter der Armutsgrenze leben, gehören Roma meist zu den Ärmsten der Armen. Wie sieht ein Leben als "unsichtbare" Bürger Serbiens aus?

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Der Schauspieler Papan Chilibar auf der 60. Berlinale.

Norbert Mappes-Niediek

Die Last der Geschichte: Die Lage der Roma in Bulgarien und Rumänien

Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts hinein wurden die Roma in Rumänien als Sklaven gehalten. Dieses Trauma wurde nie thematisiert. Die wirtschaftliche Lage in Rumänien und Bulgarien ist auch heute sehr schwierig. Das bedeutet: Die Ärmsten der Armen leben unter katastrophalen Bedingungen. Was bedeutet 'Ökonomie der Armut'?

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 And Ek-Ghes... – Eines Tages...

And Ek-Ghes... – Eines Tages...

Das Porträt der Roma-Familie Velcu thematisiert die Herausforderungen und Probleme einer multikulturellen Identitätssuche.

Ein gepflegtes Einfamilien-Reihenhaus im Grünen.

Romy Strassenburg

Angst vor Polemik: Frankreichs Roma fürchten die Ausgrenzung

Die meisten Nachkommen der in Frankreich ansässigen Roma sind gesellschaftlich integriert. Sie legen Wert auf ihre Wurzeln und pflegen kulturelle Eigenheiten. Doch die scharfe Polemik in der französischen Politik und Gesellschaft über die Zuwanderung von Roma aus Osteuropa bringt alte Vorurteile wieder zutage.

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Das Europaparlament in Straßburg

Peter Riesbeck

Keine Hoffnung, nirgends? Was Europa für die Roma tut

Roma-Strategie, Roma-Aktionsprogramm, Roma-Förderprogramme und Roma-Hilfsgelder, es scheint, als würde die Europäische Union endlich etwas tun für die gleichberechtigte Teilhabe der Roma. Doch bisher bleibt vieles Stückwerk und die Erfolge sind noch selten. Peter Riesbeck wirft einen Blick auf die Roma-Politik der EU.

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Reflexionen

Romani Rose

Romani Rose

"Die Einweihung des Denkmals ist ein Zeichen, dass sich die deutsche Politik auch der Geschichte der Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus stellen will.“

Ausstellungsansicht "Roma Image Studio" in der Galerie Saalbau Neukölln.

Daniel Bax spricht mit André Jeno Raatzsch

"Die alten Bilder kehren zurück"

Der deutsch-ungarische Künstler André Raatzsch hat das Kunstprojekt "Romanistan – Crossing Spaces in Europe" mit initiiert, das mit den Mitteln der Kunst gegen die immer gleichen Stereotype Positionen bezieht und zur Diskussion einlädt. Ein Gespräch über Roma-Kunst, zähe Klischees und Europas Umgang mit seinen Minderheiten.

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Videoprojektion in der Kindertagesstätte Schaworalle.

Ariane Breyer

"Vertrauen ist ein Prozess"

Die Forderung, mehr für Bildung und Integration der Roma zu tun, ist längst ein Gemeinplatz. In Deutschland gibt es nur eine einzige Kindertagesstätte für Roma-Kinder. Die Kita "Schaworalle" befindet sich in Frankfurt am Main und ist auch dauerhaft finanziert. Sabine Ernst hat sie vor fast 20 Jahren mitgegründet.

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Orangenschalen auf dem Bürgersteig

Markus End

Von Klischees und falschen Bildern

Wie berichten Medien über Sinti und Roma? Gibt es eine Sensibilisierung für dieses Themengebiet? Werden traditionelle Stereotype und Vorurteile wiedergegeben? Was macht die Berichterstattung über Sinti und Roma so schwierig? Auf was sollten Redakteure und Autoren achten? Würde ein Kodex helfen?

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Paula Bulling

Paula Bulling

"Wie bin ich vorgegangen?"

Paula Bulling ist Comiczeichnerin und Illustratorin. 2012 erschien beim Berliner Avant-Verlag ihr Comicdebut "Im Land der Frühaufsteher", in dem sie die Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Sachsen-Anhalt dokumentiert. Aktuell arbeitet sie an ihrem nächsten Buch "Nachtwinkel". Paula Bulling lebt in Berlin.

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Mediathek

And Ek-Ghes... – Eines Tages...

Das Porträt der Roma-Familie Velcu thematisiert die Herausforderungen und Probleme einer multikulturellen Identitätssuche.

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Mediathek

Antiziganismus begegnen

Sinti und Roma sind in vielen Situationen und an vielen Orten Diskriminierungen ausgesetzt. Was das für sie bedeutet, zeigt dieser Film.

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