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Bilder in Geschichte und Politik | bpb
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Schwarz-Weiß-Foto: Der west-deutsche Bundeskanzler Willy Brandt bei seinem berühmten Kniefall vor dem Denkmal für die Helden des Aufstandes im Warschauer Ghetto am 7. Dezember 1970. Der Geste, die in Westdeutschland für Kontroversen sorgte, wird von der Forschung mittlerweile eine wichtige Rolle bei der Entspannung zwischen den Blöcken zuerkannt.

Bilder in Geschichte und Politik

Bilder erzählen Geschichte und Geschichten, sie machen Geschichte, und mit ihnen wird Politik gemacht, sie beeinflussen unser Denken und Handeln und drücken oft in Kurzform aus, was sonst nur mit vielen Worten zu sagen wäre. Zwischen Felswand und Cyberspace hat sich die spannende Welt der Bilder entwickelt. Wo einst unsere steinzeitlichen Vorfahren die Möglichkeit entdeckten, das bis dahin nur gesprochene und damit flüchtige Wort als Bild an der Felswand sichtbar werden zu lassen, den Gedanken zu fixieren, nämlich mit Erdfarben oder Holzkohle, da scheint die Situation heute genau umgekehrt zu sein. In Computerdateien und Bilddatenbanken werden Abbildungen jeder Art, ob vom Kunstwerk oder als Foto vom Familienausflug, zu Hunderten, ja Tausenden gespeichert und sind damit nur noch virtuell, sprich flüchtig, vorhanden. Die Leinwand, sorgfältig gerahmt und im Museum präsentiert, der Papierabzug, fein säuberlich ins Album geklebt, werden scheinbar überflüssig.

Und doch: Wir sind von Bildern umgeben wie kaum zuvor in der Menschheitsgeschichte. Sie überfluten uns in Fernsehen und Zeitschriften, im Computer und auf Video, an Plakatwänden und auf Litfaßsäulen und auch die Museen sind mit spektakulären Ausstellungen nach wie vor magnetischer Anziehungspunkt. Die Wissenschaft hat sich unter dem Schlagwort vom "Iconic-Turn" verstärkt dem Bild zugewandt und ist auf der Suche nach einer neuen Bildwissenschaft. Dieses Dossier greift einige Fragen im Zusammenhang mit Bildern in Geschichte und Politik auf, um damit zu einem vertieften Verständnis im Umgang mit Bildern beizutragen.

La Pasiega

Elmar Elling

Bild und Schrift

Jedes Bild erzählt eine Geschichte. Elmar Elling erklärt, wie aus Bildern Lautzeichen wurden und schließlich Schrift entstand.

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Kronprinz Friedrich Wilhelm an der Leiche des Generals Abel Douay, 4.8.1870 Hechingen, Burg Hohenzollern

Michael Sauer

Bilder als historische Quellen

Als historische Quellen führten Bilder lange Zeit ein Schattendasein – zu Unrecht, denn sie bieten eine Fülle von Erkenntnismöglichkeiten.

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Karte einer Studentin

Ute Schneider

Weltbilder auf Karten

Karten speichern Wissen. Die Auswahl der Informationen spiegelt aber oft auch die vorherrschenden Diskurse ihrer Zeit.

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Der Tod holt sich den König, die Königin, den Papst, den Bischof, den Ratsherrn, den Arzt, den Kaufmann, die Jungfrau, den Bettler, den Narren, den Juden, den Bauern und alle anderen Standesgruppen, hier auch den Ritter, der sich vergeblich sträubt.

Werner Faulstich

Geschichte der Bildkultur bis zum Visualisierungsschub im 19. Jahrhundert

Vom "Graffito" auf Höhlenwänden zum Plakat und Flugblatt: Das Medium Bild ist in den vergangenen Jahrtausenden mehr als einmal neu erfunden worden. Wie veränderten sich Nutzen und Funktion von Bildern?

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Opel Record

Werner Faulstich

Die Entfaltung der Bildkultur in den Medien des 20. Jahrhunderts

Ob Fernsehen, Video oder Computer: Die elektronischen Medien des 20. Jahrhunderts prägten auch seine Bilderwelt. Wo klassische Druckmedien vor allem die Wirklichkeit abbildeten, schufen sie durch Rekonstruktion ein neues Bild der Wirklichkeit.

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Konferenz von Potsdam, von links Clemens Atlee, Harry S. Truman, Joseph Stalin

Horst Pötzsch

Das Ende des Zweiten Weltkriegs

Der Zweite Weltkrieg ist der erste fotografisch umfassend dokumentierte Krieg der Geschichte. Ob professioneller Kriegsberichterstatter oder einfacher Soldat: Ihre Bilder halten nicht nur bestimmte Momente fest; sie bezeugen auch, wie diese aus Sicht der Beteiligten gesehen werden sollten. Horst Pötzsch zeichnet ein Panorama der Posen und des Elends.

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Werbeplakat von 1911

Historische Plakate

Plakate wollen vor allem eines: auffallen. Als politische Plakate oder Werbeplakate heischen sie nach Zustimmung, informieren, werben und diffamieren sie.

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Francisco de Goya, Familie Karls IV. von Spanien

Herrscherbilder

Herrscherbilder bezeugen die Allgegenwart der Macht – von den Cäsaren hin zu den Diktatoren des 20. Jahrhunderts. Alexandra Dolezych beleuchtet die Geschichte der ästhetisierten Allmacht.

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Thomas Morus

Manipulation und Propaganda

Manipulation und Propaganda liegen nah beieinander. Immer wieder sorgen manipulierte Bilder für Aufsehen, so zuletzt im Libanon-Krieg.

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Aufnahme deutscher Fallschirmspringer an der Westfront durch PK-Fotografen Benno Wundshammer aus dem Jahr 1940 u.a. publiziert in Signal  H.12, 1944.

Gerhard Paul

Die Geschichte der fotografischen Kriegsberichterstattung

Bei der Kriegsberichterstattung sind die Grenzen zwischen Information und Propaganda fließend. Denn gerade die Kriegsparteien wollen ein politisch gewünschtes Bild vom Krieg zeichnen: z.B. einen "sauberen", "heldenhaften", "gerechten" Krieg.

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Fahne Brandenburgs

Elmar Elling

Nationale Symbole

Wie alle Symbole verweisen auch die nationalen Symbole über sich selbst hinaus auf etwas anderes. Durch sie wird jeder Staat für seine Menschen wahrnehmbar. Elmar Elling erklärt beispielhaft die unterschiedlichen Arten nationaler Symbole, ihre Herkunft und Bedeutung.

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Dossier

Krieg in den Medien

Die wenigsten Menschen haben Krieg selbst erfahren. Ihre Vorstellung vom Krieg wird vor allem durch die Medien geprägt. Insbesondere den Bildschirmmedien kommt dabei eine große Bedeutung zu.

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Dossier

Geheimsache Ghettofilm

Frühjahr 1942 im Warschauer Ghetto, unmittelbar vor Beginn des Massenmords: Ein NS-Filmteam dreht, ein Rohschnitt entsteht. Warum entstanden die Propagandaaufnahmen im Ghetto? Wie kann mit ihnen umgegangen werden? Die israelische Regisseurin Yael Hersonski hinterfragt und kontextualisiert die Aufnahmen. Ihr Film ergänzt Zeitzeugenberichte, Bildergalerien und Hintergründe namhafter Historiker und Filmexperten.

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