Für die Fußball-WM 1974 wurde in ganz Deutschland gebaut, nur nicht in Mönchengladbach. Für Borussias Zwecke reichte das Bökelbergstadion damals noch aus – doch nur ein paar Jahre später schwante den Verantwortlichen beim VfL, dass trotz aller Renovierungen und Umbauten ein moderneres Stadion gebraucht würde, wollte der Klub mittelfristig konkurrenzfähig bleiben. Stadionneubau war das Stichwort, das ab Anfang der 1990er Jahre die Runde machte und in den Vereinsgremien wie bei der Stadt immer intensiver diskutiert wurde.
Der nötige Standort fand sich wie von selbst, das Signal kam aus dem Ausland. Im Jahre 1994 kündigte die britische Regierung in London an, ihre Truppen in Deutschland deutlich zu reduzieren. Es sickerte durch, dass zu den betroffenen Standorten auch Mönchengladbach zählen sollte. Im Frühjahr 1996, so hieß es, solle ein rund 160 Hektar großes Militärgelände im Westen der Stadt geräumt werden. „Das ist eine Jahrhundert-Chance“, jubelten die Stadtplaner. Ihr Plan: Die Stadt erwirbt das an das Bundesvermögensamt zurück gefallene Grundstück, verkauft es weiter an Borussia und die errichtet das neue Fußballstadion, von dem inzwischen schon so lange geträumt wurde.