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Nicht immer ist ein Akkusativ ein Objekt, es gibt zum Beispiel auch einen adverbialen Akkusativ. Wie Sie zwischen Objekt und adverbialer Angabe unterscheiden können, erfahren Sie in diesem Artikel.
Es ist schon richtig: Meist begegnet uns ein Nomen im Akkusativ als Kern eines Objekts: ... und da traf ich einen Herrn von der Mafia (Udo Lindenberg). Oder – schon ein wenig schwieriger zu analysieren: Biste richtig down, brauchste wat zu kaun, 'ne Currywurst (Grönemeyer-Song, Text: Horst-Herbert Krause / Diether Krebs).
Aber gar nicht so selten tritt der Akkusativ auch als adverbiale Angabe auf und bringt dann meist eine der folgenden Informationen zum Ausdruck:
- eine Streckenangabe: Wir sind die ganze Strecke zu Fuß gelatscht,
- eine Zeitdauerangabe: Den halben Sommer waren wir nur im Wasser,
- eine Gewichtsangabe: Dieses Prachtexemplar von einem Hausen wog fast eine Tonne.
Und wie unterscheidet man ein Akkusativobjekt von der adverbialen Angabe? Nun, das Akkusativobjekt erfragt man ganz klassisch mit wen/was, den adverbialen Akkusativ mit Fragen, die mit wie beginnen, das sind etwa wie weit, wie lange, wie schwer. So erfragt man in dem Satz Wir haben den ganzen Tag den aggressiven Giersch einzudämmen versucht
- das Akkusativobjekt ( = den aggressiven Giersch) mit Wen haben wir den ganzen Tag einzudämmen versucht?,
- den adverbialen Akkusativ (= den ganzen Tag) aber mit Wie lange haben wir den aggressiven Giersch einzudämmen versucht?.