Ortsbeirat Mainz-Altstadt weist Ströer in die Schranken

Ob sexistische Botschaften oder Tabakwerbung in der Nähe von Kitas oder Schulen: Für die SPD ist das Maß bei der Plakatwerbung voll. Und der gesamte Ortsbeirat geht mit.

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ALTSTADT. Ob sexistische Botschaften oder Tabakwerbung in der Nähe von Kitas oder Schulen: Für die SPD ist das Maß voll. Erneut habe es Verstöße auf den Werbetafeln der Firma Ströer in der Altstadt gegeben, so Ilona Mende-Daum (SPD). Die Stadt müsse gegensteuern. „Wir wollen solche Zumutungen in unserem Stadtteil nicht mehr sehen“, formuliert der Antrag unmissverständlich. Dem schloss sich das Gremium an: Damit verlangt der Ortsbeirat unter anderem, dass die Firma Ströer ein wirksames Kontrollmanagement etabliert und dass die Stadt Vertragsstrafen verhängen kann – letzteres müsste die Verwaltung mit Ströer nachverhandeln. Darüber hinaus will der Beirat keine weiteren Werbeanlagen mehr im Stadtteil, das gelte insbesondere für die Schillerstraße.

Anlass für den Antrag war unter anderem ein Plakat im Februar für eine TV-Show. Dort hieß es: „Jeder Mensch ist etwas wert. Entscheide du, wie viel.“ Auf einem anderen Plakat im Juni wurde die laut Duden dem „vulgären Jargon“ zuzurechnende Abkürzung „MILF“ verwendet. Die Abkürzung steht für „Mothers I’d like to fuck“. Immerhin habe sich das Unternehmen in allen Fällen schuldbewusst gezeigt und die Werbung entfernt, berichtete Behringer.