Max Esterl und das letzte Spiel - Max Esterls zehnter Fall
Verlag | Ohetaler |
Auflage | 2021 |
Seiten | 258 |
Format | 18,2 x 1,9 x 19,3 cm |
Gewicht | 334 g |
Reihe | Böhmerwaldkrimis 10 |
ISBN-10 | 395511127X |
ISBN-13 | 9783955111274 |
Bestell-Nr | 95511127A |
Ossi HeindlMax Esterl und das letzte Spiel - Max Esterls zehnter FallEigentlich will Max Esterl in der Abgeschiedenheit des Bayerisch-Böhmischen Grenzgebirges seinen wohlverdienten Ruhestand genießen. Immer wieder aber muss der pensionierte Kriminalbeamte knifflige Fälle lösen.Nach seinem Umzug aus der beschaulichen Glasmacherstadt Zwiesel in das noch beschaulichere Glasmacherdorf Frauenau lernt Max dort interessante Menschen kennen. Aber er wird auch Zeuge eines Terroranschlags, der die ganze Region in Mitleidenschaft zieht und für riesiges Aufsehen sorgt.Werden weitere Aktionen folgen oder gelingt es Max Esterl und seinen neuen Freunden vom Xangverein, diese zu verhindern?Sein zehnter Fall führt Max Esterl wieder mitten hinein in die raue Gebirgslandschaft des Bayerischen und des Böhmerwaldes.
Leseprobe:
PrologSeit gestern Nacht lagerten sie schon hier heroben in denWäldern zwischen Rachel und Falkenstein, ganz dicht ander Grenze. Sie hatten alles mitgenommen, was sie brauchten:Ihre Schlafsäcke, Verpflegung für eineinhalb Tage undnatürlich ihr "Pyromanenbesteck", wie sie es scherzhaftnannten: Die Paste, die ihnen einer ihrer tschechischenFreunde, ein Chemiestudent, zusammengemixt hatte.Heute am frühen Morgen waren sie das ganze Areal abgegangenund hatten genau bestimmt, wo sie die Brandsätzeplatzieren würden. Kein Mensch hatte sie dabei gesehen.Die beiden Nationalparks Sumava und Bayerischer Waldhatten wegen der seit einigen Wochen erhöhten Waldbrandgefahraußerhalb der Wege ein noch strengeres Betretungsverboterlassen, als eh schon in den Kernzonen bestand.Nachdem sie die richtigen Plätze gefunden und markierthatten, machten sie sich in einem zweiten Durchgang daran,die "Feuerpaste" an diesen Plätzen anzubringen und ihrNahrung bereitzulegen: Trockene Fichtenreiser lagen zurGenüge herum, so dass sie jeweils richtige Brandnester aufschlichtenkonnten. Diese schweißtreibende Arbeit beschäftigtesie bis in den Nachmittag hinein. Dann machten sieBrotzeit und ruhten sich aus.Am Abend waren zwei ihrer tschechischen Freunde zuihnen gestoßen, die im Sumava-Nationalpark dasselbe vorhattenwie sie, und sie hatten sich lange unterhalten. ÜberGott und die Welt, über ihr jetziges Vorhaben, über ihrePläne für die Zukunft...Mit den tschechischen Aktivisten zusammen waren sieseit heute früh dabei, ihren Plan auszuführen, den sie schonvor Wochen generalstabsmäßig vorbereitet hatten.Sie hatten an alles gedacht:Die Aktion musste genau jetzt stattfinden, am 17. September2021, jetzt nach diesem Hitzesommer, der aber bald zuEnde gehen würde. Das war ein wichtiger Teil ihres Plans.Der Waldbrand sollte ein Fanal sein, aber keine Katastrophe.Die beispiellose Hitzewelle des Sommers 2021 hatte selbstdie flechtenbehangenen Feuchtwälder in den Hochlagendes Bayerischen und des Böhmerwaldes dürr werden lassen.Der extreme Borkenkäferbefall hatte aus den Käfernesternder Jahre 2019 und 2020 ganze Käferfriedhöfe gemacht.Hektargroße Friedhöfe mit Fichtenleichen, die so vertrocknetwaren, dass ein kleines Fünkchen genügen würde, umsie wie Zunder hochgehen und explodieren zu lassen.Schon seit Wochen flogen kleine, einmotorige Flugzeugedie Grenzberge ab, um nach Brandherden Ausschau zuhalten, die Ranger der beiden Nationalparke Sumava undBayerischerwald, die örtlichen Feuerwehren und die Polizeiwaren in erhöhter Alarmbereitschaft, in den Medien wurdeständig gemahnt, bei Touren durch das Nationalparkgebietja vorsichtig zu sein. Kein offenes Feuer, keine Zigaretten,selbst der kleinste Funke konnte größte Auswirkungenhaben.So würde es ein Leichtes sein, ein paar Hektar Baumleichenin Flammen aufgehen zu lassen. "Feuerbestattung",hatte der Xaver dies in einem Anflug von Sarkasmusgenannt.Der Starkregen, der ab Mitte der nächsten Woche in allenWetterprognosen angesagt war, sollte d ann dafür sorgen,dass der Brand eingedämmt und gelöscht werden konnte.Die Freunde wollten nicht vernichten. Sie wollten warnen.Und: Es war ausgemacht, dass kein Menschenleben riskiertwerden durfte. Natürlich würden Tiere draufgehen.Darüber hatten sie lange diskutiert. Das Rotwild hatte eineChance, die Vögel sowieso. Zahlreiche Mäuse und eineMenge Insekten würde es halt erwischen. "HauptsächlichBorkenkäfer", hatte einer der Tschechen bemerkt. Um diewürde es nicht schade sein. Man musste eben das große Zielvor Augen haben. Kollateralschäden durften einen nichtabschrecken.Jetzt nahmen sie noch ihr gemeinsames Abendessen ein,die Frauenauer hatten ein schönes Stück Geselchtes mitgebracht."Schwarzgeräuchert", hatte wiederum der Xavergewitzelt. Das Geräucherte mundete selbst den Veganern.Nach der Brotzeit würden sie sich auf den Weg machen.Alles war vereinbart, alles war abgesprochen:Feuer machen, ein Zeichen geben, aufrütteln!Dana