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Corona-Variante Omikron: Kuschte die WHO bei der Benennung vor China? | Politik | BILD.de

Kuschte die WHO vor Chinas Präsident?: Neue Variante hätte Ny oder Xi heißen sollen

September 2019: Xi Jingping, Präsident von China, hält während des Empfangs zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China in der Großen Halle des Volkes eine Rede.

September 2019: Xi Jingping, Präsident von China, hält während des Empfangs zum 70. Jahrestag der Gründung der Volksrepublik China in der Großen Halle des Volkes eine Rede.

Foto: dpa

Hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die neue Virus-Variante „Omikron“ genannt, um Chinas Präsident Xi Jinping (68) nicht zu brüskieren?

Bislang folgte die WHO bei der Namensgebeung von Varianten der Reihenfolge des griechischen Alphabets (Alpha, Beta, Gamma, Delta, … ). Doch bei der Benennung der neuen Variante aus Südafrika (B.1.1.529) wurden zwei Buchstaben übersprungen: Ny und Xi!

Der Verdacht: Die Variante wurde mit Rücksicht auf den autoritären Machthaber Chinas, dem Ursprungsland der Corona-Pandemie, nicht Xi genannt.

Auf BILD-Anfrage bestätigte eine WHO-Sprecherin, dass Ny und Xi aus ganz speziellen Gründen ausgespart wurden. Ny klinge dem englischen Wort „new“ (auf Deutsch: neu) zu ähnlich, Xi sei ein häufiger Nachname. Die WHO sei bemüht, die Beleidigung von „kulturellen, sozialen, nationalen, regionalen, beruflichen oder ethnischen Gruppen“ zu vermeiden.

Eine Stellungnahme, die aus mehreren Gründen überrascht. So war das ursprüngliche Ziel der WHO bei der Verwendung griechischer Buchstaben, die Aufmerksamkeit weg vom Herkunftsland einer Virusvariante zu lenken, um das jeweilige Land (zum Beispiel Südafrika) nicht zu stigmatisieren. Hinzu kommt, dass auch andere griechische Buchstaben Namen sind (zum Beispiel Eta, My), von der WHO allerdings dennoch für die Benennung von Corona-Varianten verwendet wurden.

War Xi der WHO nur wegen China-Herrscher Xi Jinping zu heikel?

Fakt ist, dass das chinesische Regime in der Corona-Pandemie seinen großen Einfluss auf die WHO immer wieder geltend machen konnte und zum Beispiel die Ermittlungen in Wuhan, dem Ausbruchsort des Virus, massiv erschwerte und verzögerte.

▶︎ Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Chinas Führung mindestens mehrere Wochen gewartet, bevor es die WHO und somit die Weltgemeinschaft über den Ausbruch des Coronavirus informierte. Eine völkerrechtswidrige Handlung, die von der WHO nie verurteilt oder gar bestraft wurde.

▶︎ Auch die Forschung zum genauen Ursprung des Virus behindert China nach allen Kräften. Im Januar 2021, mehr als ein Jahr nach der Entdeckung des Virus, veröffentlichten WHO-Experten einen Bericht, der die Theorie, das Virus habe seinen Ursprung in einem chinesischen Labor, als „extrem unwahrscheinlich“ einstufte. Doch China hatte bestimmt, wer überhaupt in der Untersuchungskommission sitzen darf – am Ende waren es 17 chinesische und 17 internationale Forschern, wobei vier der internationalen Experten nicht einmal nach China einreisen durften. Erst ein halbes Jahr später lenkte die WHO ein und ließ eine neue Untersuchung zum Virus-Ursprung zu.

Mit chinesischen UntertitelnJulian Reichelts Botschaft an Chinas Präsidenten

Quelle: BILD
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