Waymo fahrerloses Auto
Die Waymo-Fahrzeuge haben "ein Fahrverhalten gezeigt, das potenziell Verkehrsregeln verletzt".
APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) untersucht aktuell Vorfälle rund um selbstfahrende Taxis, wie aus einem von der US-Behörde veröffentlichten Dokument hervorgeht. Die Fahrzeuge haben sich demnach fehlerhaft verhalten, Verkehrsregeln missachtet und waren in Unfälle involviert.

Konkret geht es um 22 Vorfälle rund um Fahrzeuge des Alphabet-Tochterunternehmens Waymo, wie unter anderem CNN berichtet. Diese sollen "ein Fahrverhalten gezeigt haben, das potenziell Verkehrsregeln verletzt". Darunter sollen Situation fallen, in denen Sicherheitsvorkehrungen übergangen wurden. In manchen Fällen soll es zu Zusammenstößen mit stationären Objekten wie Toren und Absperrungen gekommen sein. Dies sei manchmal geschehen, nachdem das Fahrzeug "unerwartetes Verhalten gezeigt" habe.

In manchen Fällen waren die Waymo-Autos fahrerlos unterwegs, manchmal saß sicherheitshalber ein Mensch hinter dem Steuer. War ein menschlicher Fahrer anwesend, so schalteten sich die autonomen Systeme ab, bevor es zu einer Kollision kam. In einem Statement von Waymo heißt es, dass man mit der NHTSA im Rahmen der Untersuchung kooperiere. Pro Woche führe man über 50.000 Fahrten in teils herausforderndem und komplexem Umfeld durch, heißt es vom Unternehmen gegenüber CNN: Man sei stolz auf die zig Millionen Meilen, die bisher sicher gefahren wurden, sowie auf die transparente Kommunikation der Sicherheitsvorkehrungen.

Auch Amazon wird geprüft

Parallel dazu prüft die NHTSA auch zwei Fälle rund um das Amazon-Tochterunternehmen Zoox, welches ebenfalls auf autonome Fahrzeuge setzt. Hier kommen adaptierte Toyota Highlander zum Einsatz, die unabhängig voneinander in zwei Fällen unerwartet gebremst hatten, was zu Auffahrunfällen mit Motorradfahrern führte. In einem Fall wurde ein Motorradfahrer leicht verletzt, in einem anderen Fall erlitt ein Zoox-Sicherheitsfahrer Verletzungen. Geprüft wird nun unter anderem das Verhalten von Zoox-Fahrzeugen an Zebrastreifen und in anderen Situationen, in denen es potenziell zu Auffahrunfällen kommen kann.

Auch Zoox betont gegenüber dem Medium, dass man mit der Behörde kooperiere. Cruise, ein anderer Anbieter im Bereich des autonomen Fahrens, hatte die fahrerlosen Autos vorerst von der Straße genommen. Am Montag hat Cruise verkündet, wieder Testfahrten auf öffentlichen Straßen durchführen zu wollen. (stm, 15.5.2024)