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Schaf – Schreibung, Definition, Bedeutung, Etymologie, Synonyme, Beispiele | DWDS
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Schaf, das

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GrammatikSubstantiv (Neutrum) · Genitiv Singular: Schaf(e)s · Nominativ Plural: Schafe
Aussprache  [ʃaːf]
Wortbildung  mit ›Schaf‹ als Erstglied: Schafblattern · Schafbock · Schafbremse · Schafchampignon · Schafdarm · Schafdung · Schafdünger · Schafeuter · Schaffell · Schaffleisch · Schafgarbe · Schafhaltung · Schafherde · Schafhirt · Schafhirte · Schafhürde · Schafkoben · Schafkopf · Schafkälte · Schafkäse · Schafköttel · Schaflamm · Schafleder · Schafmilch · Schafmist · Schafnase · Schafpelz · Schafpocken · Schafpudel · Schafsblick · Schafsbock · Schafsbremse · Schafschampignon · Schafschere · Schafscheren · Schafscherer · Schafschur · Schafsdarm · Schafsdung · Schafsdünger · Schafseuter · Schafsfell · Schafsfleisch · Schafshaltung · Schafsherde · Schafshirt · Schafshirte · Schafskleid · Schafskoben · Schafskopf · Schafskälte · Schafskäse · Schafsköttel · Schafslamm · Schafsleder · Schafsmilch · Schafsmist · Schafsnase · Schafspelz · Schafspudel · Schafsschere · Schafsscheren · Schafsstall · Schafsstelze · Schafstall · Schafstelze · Schafstrift · Schafsweide · Schafswolle · Schafszucht · Schafszüchter · Schaftrift · Schafweide · Schafwolle · Schafzucht · Schafzüchter · Schäfchen · Schäflein
 ·  mit ›Schaf‹ als Letztglied: Bergschaf · Bähschaf · Eskorialschaf · Fettschwanzschaf · Fettsteißschaf · Fleischschaf · Haarschaf · Hausschaf · Heideschaf · Karakulschaf · Klonschaf · Landschaf · Mastschaf · Melkschaf · Merinoschaf · Merzschaf · Milchschaf · Mutterschaf · Mähschaf · Negrettischaf · Pamirschaf · Pelzschaf · Rambouilletschaf · Schlachtschaf · Schlafschaf · Steppenschaf · Wildschaf · Wollschaf · Zuchtschaf
Mehrwortausdrücke  schwarzes Schaf
eWDG

Bedeutungen

1.
mittelgroßes, genügsames Horntier, das wegen seiner Wolle, seines Fleisches und auch wegen seiner Milch und seines Felles als Haustier gehalten wird und in steppenhaften Hügellandschaften und Gebirgslandschaften auch wild lebt
Synonym zu Schäfchen
Beispiele:
ein Schaf halten
die Schafe weiden (lassen), austreiben, hüten, füttern, tränken, scheren
Schafe züchten
ein Schaf schlachten
das Schaf hat gelammt
das Schaf blökt
umgangssprachlichdas Schaf mäht
eine Herde Schafe
ein geschorenes Schaf
umgangssprachlich, abwertendwie eine Herde Schafe laufen
sanft, geduldig, furchtsam wie ein Schaf sein
2.
umgangssprachlich, vertraulich Sinnbild der Dummheit   Dummchen, Dummerchen
Synonym zu Schäfchen
Beispiele:
so ein kleines Schaf!
du Schäfchen!
abwertend Dummkopf
Beispiel:
er ist ein dummes, großes Schaf
Sinnbild allzu großer Geduld, Sanftmut (und Einfalt)
Beispiele:
sie ist ein geduldiges, gutmütiges Schaf
Weiß der Teufel, was sie von dem harmlosen Schaf, dem Bertin, für eine Vorstellung haben [ A. ZweigErziehung24]
3.
umgangssprachlich das schwarze Schaf in einer Gemeinschaftjmd., dem wegen seiner von der herrschenden Norm abweichenden Lebensweise oder Anschauungen die übrigen Mitglieder einer Gemeinschaft negativ gegenüberstehen
Beispiele:
er ist das schwarze Schaf der, in der Familie
Er war das einzige schwarze Schaf unter den Kollegen [ WintersteinLeben1,233]
Ich war [in der Schule] das schwarze Schaf. Das Kommunistenkind [ KleineidamVon Riesen4]
Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)

Etymologie

Etymologisches Wörterbuch (Wolfgang Pfeifer)
Schaf · Schäfer · Schäferstunde · Schäferstündchen · Schaf(s)kopf
Schaf n. Der nur westgerm. bezeugte Name des Wolle und Milch spendenden Haustieres ahd. scāf (8. Jh.), mhd. schāf, asächs. skāp, mnd. schāp, mnl. scaep, nl. schaap, afries. skēp, aengl. scēap (angl. scēp), engl. sheep (westgerm. *skēpa-) hat keine ie. Entsprechungen, so daß de Vries Nl. 603 darin ein nicht-ie. Substratwort sieht, während Knobloch in: Sprachwissenschaft 12 (1987) 475 f. Schaf im Sinne von ‘das Geschorene’ an die unter schaben (s. d.) angegebene Wurzel anschließen möchte. Im Ostgerm. gilt dafür das unter Lamm (s. d.) behandelte, im Nordgerm. ein im Ablaut zu Vieh (s. d.) stehendes Substantiv. Den alten Tiernamen ie. *ou̯is ‘Schaf’ setzen fort griech. óïs (ὄϊς), lat. ovis, lit. avìs, air. ōi, aslaw. ovьca, russ. ovcá (овца), ahd. ou (8. Jh.), mhd. ouwe, aengl. ēowu. Er ist heute noch erhalten in nl. ooi ‘Schaf’ sowie in nhd. (obd.) Aue, engl. ewe ‘Mutterschaf’. Die Redensart sein Schäfchen ins Trockene bringen ‘das Seine in Sicherheit bringen, sich (auf Kosten anderer) Vorteil verschaffen’ (16. Jh.) bedeutet wohl eigentlich ‘Schafe von nasser, sumpfiger Weide holen, um sie vor Schaden zu bewahren’. – Schäfer m. ‘wer Schafe hütet und versorgt’, ahd. scāfāri, scāferi (9./10. Jh.), mhd. schæfære, schæfer. Schäfer und Schäferin sind in der Idyllendichtung des 17. und 18. Jhs. das Sinnbild für Unschuld und zärtliche Liebe, daher Schäferstunde f. ‘intime erotische Begegnung von Verliebten’, Ausdruck der Schäferdichtung mit Hirt und Hirtin als anspruchslose, friedliche Symbolgestalten, Übersetzung (Anfang 18. Jh.) von frz. heure du berger (1650); heute vornehmlich Schäferstündchen n. Schaf(s)kopf m. ‘Kopf eines Schafs’ (16. Jh.), ‘einfältiger, dummer Mensch’ (18. Jh.).

Bedeutungsverwandte Ausdrücke

Zoologie
Schaf[Hinweis: weitere Informationen erhalten Sie durch Ausklappen des Eintrages]
Oberbegriffe
Unterbegriffe
Assoziationen

(ein) Einfaltspinsel · (ein) Gimpel · (ein) Mondkalb · (ein) Simpel (sein) · (ein) schlichtes Gemüt · (im Denken) schwerfällig · dümmlich · einfältig · nicht scharfsinnig · stumpfsinnig · töricht · unbedarft · verständnislos · von schlichter Denkungsart  ●  (ein) Schaf fig. · (sehr) einfach gestrickt verhüllend · einfach gestrickt fig. · (ein) Schäfchen ugs., fig. · dusselig ugs. · dusslig ugs.
Assoziationen

Typische Verbindungen zu ›Schaf‹ (berechnet)

Detailliertere Informationen bietet das DWDS-Wortprofil zu ›Schaf‹.

Bock Esel Hirte Hochleistungsschaf Huhn Kalb Kamel Kamelen Kuh Lamm Pferd Raß Rind Schwein Wolf Ziege blöken blökend geklont gerissen grasen grasend hüten reißen schlachten schwarz verirren weiden weidend züchten

Verwendungsbeispiele für ›Schaf‹

maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora

Die kleinen Opfer am Rande des Geschehens waren die Schafe. [Hahn, Christian Diederich: Bauernweisheit unterm Mikroskop, Oldenburg i.O.: Stalling 1943 [1939], S. 135]
Soll man, verdammt, nicht auch Wolle herstellen können, ohne Schafe zu bemühen? [Strittmatter, Erwin: Der Laden, Berlin: Aufbau-Verl. 1983, S. 91]
Das ökonomische Problem ist beim Schaf noch gravierender als beim Rind. [Der Spiegel, 28.10.1996]
Das sind Schafe, die bis zu einem Jahr alt sein dürfen. [Die Zeit, 20.04.2000, Nr. 17]
Die Übertretungen jedoch begehen nicht nur ein paar schwarze Schafe. [Die Zeit, 28.05.1998, Nr. 23]
Zitationshilfe
„Schaf“, bereitgestellt durch das Digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, <https://www.dwds.de/wb/Schaf>.

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Worthäufigkeit

selten häufig

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Wortverlaufskurve 1600−1999
Wortverlaufskurve ab 1946

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