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Sexismus-Debatte bei Markus Lanz: „Brüderle ist auf sein Alter reduziert worden“ - FOCUS online
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Sexismus-Debatte bei Markus Lanz: „Brüderle ist auf sein Alter reduziert worden“
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Markus Lanz
Markus Hertrich Die Gäste bei Markus Lanz (v. l.): Schauspielerin Katrin Sass, Dschungelkönig Peer Kusmagk, FDP-Politikerin Katja Suding, Komiker Karl Dall und Journalist Matthias Matussek
  • FOCUS-online-Redakteur

Klare Kante bei Lanz: Die Gäste schießen sich auf die „Stern“-Journalistin Laura Himmelreich ein. Frech, so scheint es, war nicht Rainer Brüderle – sondern Himmelreichs Frage nach dessen Alter.

Es muss jetzt über die Tanzkarte gesprochen werden. Die Tanzkarte des Rainer Brüderle spielt eine Rolle in dieser Sendung von Markus Lanz am Dienstagabend, in der es um die Anzüglichkeiten des FDP-Spitzenkandidaten geht, um die Sexismus-Debatte, aber auch um die Verfehlungen der „Stern“-Journalistin Laura Himmelreich. Die Tanzkarte spielt eine Rolle, weil sie viel über Brüderles Alter verrät. Eine Tanzkarte, so vermutet der Kulturjournalist Matthias Matussek in der ZDF-Sendung, habe man zuletzt in den 30er-Jahren angeboten. Damit will er sagen: Rainer Brüderle ist ein alter Mann – und Laura Himmelreich hat das an jenem Abend an der Hotelbar ausgenutzt.

Zur Erinnerung: Brüderle und Himmelreich hatten sich im Januar 2012 spätabends an der Bar getroffen. Ein Jahr später machte die Journalistin Brüderles anzügliche Bemerkungen („Sie können ein Dirndl auch ausfüllen!“) in einem Porträt zum Thema, ebenso dessen Bitte, seine Tanzkarte anzunehmen. Die so ausgelöste Sexismus-Debatte schwappte sogar bis in die USA. Die Talkshow bei Lanz aber lenkt den Blick auf die Frage, wer das Opfer ist und wer der Täter. Oder die Täterin.

Matussek: „Kein Problem von Sexismus“


Vor allem Matusseks Wortbeiträge und die der Schauspielerin Katrin Sass („Good Bye Lenin“) deuten in diese Richtung. „Brüderle ist auf sein Alter reduziert worden“, sagt etwa Matussek, der geschickt mit seinem Image als „Pascha des Monats“ spielt, das im 1998 die Zeitschrift „Emma“ verliehen hatte. Der oberste Knopf seines weißen Hemdes ist offen.

„Wenn da jetzt Robbie Williams gestanden hätte, dann wäre das was anderes gewesen“, sagt Matussek. „Was da stattgefunden hat, ist kein Problem von Sexismus. Der Mann kam abgeschuftet an. Nach einem langen Tag hat er sich an der Bar wiedergefunden und einen Eimer Wein intus gehabt. Und dann macht sich die Reporterin an ihn ran auf der Suche nach irgendwelchen Brosamen, die da runterfallen, Reporterjob, und sagte: Sind Sie nicht zu alt für so einen Spitzenjob? Und da ist er natürlich gefordert als Mann und will beweisen, dass er nicht zu alt ist. Sie hat ihn angesprochen. Das berührt nicht das Sexismus-Problem, sondern eher eins der journalistischen Standards.“

Sass: „Wir sind doch keine Opfer, was soll denn das?“


Ähnlich äußert sich Sass. „Da würde ich auf seine Hose anspielen, das würde ich machen“, antwortet sie auf Lanz‘ Frage, wie sie an der Hotelbar reagiert hätte. „Wir sind doch keine Opfer, was soll denn das? Da errege ich mich maßlos, dass wir darüber reden, ist schon ein Wahnsinn. Da kommt eine 28-jährige Journalistin und wagt diese Frechheit, über die keiner spricht, ihn anzusprechen, sind Sie nicht zu alt? Da hätte ich das Getränk genommen und hätte es in ihren Ausschnitt gegossen, das wäre richtig gewesen. Die kann froh sein, dass er ihr noch die Tanzkarte angeboten hat.“ (Lesen Sie auf Seite zwei: Warum der Text eiskalt ist)
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