(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Frankfurt: Uni-Vorlesung über die Schule
  1. Startseite
  2. Frankfurt

Kinder-Uni in Frankfurt: Wie eine tolle Lehrerin sein soll

Kommentare

Anne Piezunka forscht an der Goethe-Universität.
Anne Piezunka forscht an der Goethe-Universität. © Rolf Oeser

In der Kinder-Uni geht es am Donnerstag um ein besseres Schüler-Lehrer-Verhältnis – und darum, wie eine tolle Lehrerin sein sollte.

Zum dritten Tag der Kinder-Uni bebt der Hörsaal am Campus Westend. Der vorletzte Tag, Donnerstag, wird ganz im Sinne der Besucher:innen von einer klassischen Schulklingel eingeläutet. Doch die Kinder sind schon lange vor 11.30 Uhr anwesend. Vorab spielen und toben sie vor dem Hörsaalzentrum.

Man merkt: Die Kinder-Uni ist im vollen Gang. Seit elf Uhr strömen Schüler und Schülerinnen mit ihren Lehrkräften in den Raum, der 1200 Personen fasst. Nach 30 Minuten ist er dann gefüllt.

Kaum geht das Filmen der Veranstaltung los, können sich die jungen Studierenden vor Euphorie nicht mehr auf den Plätzen halten. Etwas zum Leidwesen der Lehrer:innen, die noch Blätter auszuteilen haben. Abgelenkt davon, sich selbst auf den gigantischen Leinwänden zu entdecken, wird das Weitergeben der Karten und Quizblätter von den Kindern überhört: Insgesamt eine rote, eine gelbe und eine grüne Postkarte benötigt jedes Kind, um in der Vorlesung seine Meinung kund zu tun. Ein Blatt mit Quizfragen wird auch verteilt, damit man beim Gewinnspiel mitmachen kann.

KINDER-UNI -QUIZ

Letzter Tag der Kinder-Uni: An diesem Freitag (um 16 Uhr offen für alle Kinder in erwachsener Begleitung, Campus Westend der Goethe-Uni) geht es um Chefs: „Über den Unterschied zwischen guten und schlechten Vorgesetzten.“

Quizfrage diesmal:

Organisationen haben eine Rangordnung. Welches andere Wort gibt es dafür?

l) Demokratie

m) Hierarchie

n) Regulierung

o) Partei

Wer eine Kinder-Uni-Cap gewinnen

will, ruft www.fr.de/Gewinnspiel auf,

gibt unter Lösungswort „Kinder-Uni“ an und unter Anmerkungen

die Lösung (l, m, n, oder o).

Die Fragen sind passend zum Thema. Eines, bei dem die Anwesenden selbst Expert:innen sind: Lehrkräfte! Was macht einen tollen Lehrer/eine tolle Lehrerin aus? Welches Verhalten von Lehrer:innen macht Schüler:innen wütend oder traurig? Alles Fragen vom Anfang der Vorlesung, zu denen die Schüler:innen direkt ihren Senf dazugeben können. „Eine tolle Lehrerin ist nett und freundlich!“ Zwei Eigenschaften die oft genannt werden. „Wenn sie keine Hausaufgaben aufgeben und nur Einsen verteilen, sind sie toll!“ „Ach am besten gar keine Noten verteilen“, verbessern andere. Und welches Verhalten macht die Kinder in der Schule traurig? Bevorzugung von anderen, Ungerechtigkeit, keine Aufmerksamkeit schenken und zu schnelles Reden. Kurz: Die Schüler:innen möchten gefördert, wertgeschätzt und gehört werden.

Anschließend zu den persönlichen Erfahrungen leitet Dozentin Anne Piezunka mit Fallbeispielen aus dem Schulalltag den Kern der Vorlesung ein. Die Erziehungswissenschaftlerin forscht an der Goethe Universität daran, wie das Verhältnis zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen gut beziehungsweise besser sein kann. Sie erzählt den Kindern zum einen, was sie selbst, aber auch was Lehrer:innen machen können. Wie kommuniziert man seine Probleme in der Schule? An wen kann man sich wenden? Wichtige Fragen für die Schüler:innen, um einen harmonischeren Schulalltag zu haben.

Am Ende gibt es Daumen hoch von einer Schülerin: „Das haben Sie toll gemacht!“ Die Vorlesung am Donnerstag war laut, aber die Kinder wollten mitmachen. Gut, denn das Thema steht ihnen von allen am nächsten. Und Piezunka freut sich über die Gelegenheit, direkt mit den Kindern in Kontakt zu sein. (Theresa Ross)

Auch interessant

Kommentare

Teilen