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Mode-Aktivismus in Frankfurt: Gegen Textilmüll und Ausbeute
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Mode-Aktivismus in Frankfurt: Gegen Textilmüll und Ausbeute

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Auch in Frankfurt gibt es Aktionen zur Fashion Revolution Week. Diese erinnen weltweit andas Unglück des Einsturzes der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch bei dem über 1100 Menschen ums Leben kamen.

Was als Aktion in europäischen Städten wie London und Amsterdam begann, hat sich zu einer weltweiten Bewegung entwickelt: Die Fashion Revolution Week ist eine große Mode-Aktivismus-Bewegung, sie wurde nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch am 24. April 2013, bei dem über 1100 Menschen ums Leben kamen, gegründet. Dieses Unglück war in Kauf genommen worden, um in einem maroden Fabrikgebäude immer mehr Kleidung immer billiger zu produzieren.

Rund um den traurigen Jahrestag findet seitdem die internationale Fashion Revolution Week statt, in diesem Jahr vom 18. bis zum 24. April. Unter dem Motto „Money – Fashion – Power“ ruft die Frankfurt Fashion Movement zu einer Aktion für Samstag, den 23. April, in der Innenstadt auf. Um auf die Missstände in der Textil- und Modeindustrie hinzuweisen und Passant:innen zum Umdenken zu motivieren, präsentiert das Kollektiv von 15 bis 16 Uhr eine „Augmented Reality“-Kunstinstallation auf dem Rathenauplatz.

55 Menschen sind im Durchschnitt an der Herstellung eines T-Shirts beteiligt. Das soll in Form eines virtuellen Kleiderbergs, den jede:r vor Ort live auf dem eigenen Smartphone erleben kann, demonstriert werden.

Die Installation hat die Gruppe gemeinsam mit der „Augmented-Reality-Künstlerin“ Maiken Laackmann von der Frankfurter Freitagsküche entwickelt. Allein in Frankfurt entstehen laut Stadt jährlich über 6000 Tonnen Textilmüll.

Die Liveaktion ruft 55 Menschen dazu auf, am Samstag in weißem T-Shirt zu erscheinen, eine Drohne filmt das Ganze von oben. Der Standort der Aktion ist bewusst gewählt, da unweit des Rathenauplatzes die Goethestraße mit ihren Luxusläden und die Zeil als eine von Deutschlands umsatzstärksten Einkaufsstraßen aufeinandertreffen.

Die diesjährige Aktion wurde unter anderem entwickelt von Frankfurter Fair-Fashion-Labels wie etwa Alma und dem nachhaltigen Offenbacher Label Passepartout.

Aber auch sonst gibt es Aktionen zum Umdenken, weg von „Fast Fashion“: In Kooperation mit dem Upcycling-Label Amaran Creative wurden Outfits aus Secondhandstoffen entworfen, die ab dem 13. April zwei Wochen lang im Schaufenster des Oxfam-Fashionshops in der Schweizer Straße ausgestellt und verkauft werden. Der Erlös kommt Oxfams Arbeit für eine gerechte Welt ohne Armut zugute.

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