Jugend für Dora
ein internationaler Jugendverein
ein internationaler Jugendverein
Jugend für Dora ist ein internationaler Jugendverein, der sich vorrangig mit der Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers Mittelbau-Dora und seines Außenlagerkomplexes auseinandersetzt.
Wir stellen vor.
1995 äußerten ehemalige Häftlinge den Wunsch nach einer Vereinigung von interessierten und engagierten Jugendlichen, die das Anliegen der Überlebenden weitertragen sollen, sodass die “Hölle von Dora” niemals vergessen wird. Aus einer kleinen Gruppe junger Menschen aus der Region des Südharz, die diesem Wunsch nachkamen, entwickelte sich im Laufe der Zeit ein fester Verband mit guten Kontakten zu anderen Organisationen sowie Einzelpersonen auf nationaler und internationaler Ebene.
Der Verein sieht sein Hauptanliegen darin, einen Beitrag zum Verständnis der Geschichte des Nationalsozialismus zu leisten. Im Einzelnen bedeutet das Bewusstmachung historischer Orte und Ereignisse und ihre Wirkung in Vergangenheit und Gegenwart, Aufklärungsarbeit, Informationsbereitstellung, Bewahrung des Gedenkens und der Erinnerung, generationsübergreifende Sensibilisierung und Zusammenarbeit, sowie interkulturelle Kommunikation und Kooperation in verschiedenen Projekten.
Von der Gedenkstätte Dora – in die Region und Welt
In den letzten Jahren wurde unter dem Namen “Workcamp” in den Gedenkstätten eine neue Form der Begegnung und Auseinandersetzung geschaffen. Jeder Ort wird dabei von anderen Eigenschaften geprägt und von Organisationen und Vereinen mitbestimmt. Jugend für Dora hat mit dieser Organisationsform seine eigenen – die besten Erfahrungen – gemacht. Schließlich wurden die Workcamps jährlich zum Implusgeber für Themen, aber viel mehr noch für die Teilnehmer, sich weiter in JfD zu engagieren.
Als Initiatoren der Workcamps sind wir – die Vereinsmitglieder – zum einen Teilnehmer, zum anderen übernehmen wir aber auch immer die Rolle der Organisatoren, was uns besonders in schwierigen Situationen bewusst wird. Natürlich spielt dabei die eigene und die Außensicht eine Rolle. Nur manchmal kommen wir dazu zu analysieren, was uns diese oder jene Veranstaltung für unsere persönliche Entwicklung gebracht hat und bringt. Vielmehr steht im Vordergrund, was man aus einzelnen Aspekten, Fragen oder Kontakten entwickeln kann. Dies wiederum ist ein Ergebnis von Reflektion, die aber selten bewusst abläuft. Erst mit etwas zeitlichem Abstand wird es schließlich klar und man erkennt, was einzelne Erfahrungen für uns bedeuteten und bedeuten.
August 2013
Aus der Heimat verschleppt und als Sklaven zur Arbeit gezwungen – bis zur absoluten Entrechtung und völligen Erschöpfung. So erging es über 13 Millionen ausländischen Männern, Frauen und Kindern, die als „Zwangsarbeiter“ von Nazi-Deutschland in Firmen, staatlichen Institutionen, landwirtschaftlichen Betrieben oder privaten Haushalten versklavt wurden. […]
August 2012
Im Sommer 2012 haben achtzehn Teilnehmer_Innen aus Polen, Russland, Moldawien, Deutschland, Österreich und den Vereinigten Staaten das ehemalige KZ-Außenlager in Harzungen, einen Ort, den niemand mehr erkennen kann, zum Thema gemacht. […]
Von langwährenden und idealistischen Projekten
Was seinen Anfang in Diskussionen hat, behält am Ende der Nacht nur eine kleine Auswahl an realisierbaren Ideen im Programmkörbchen. Manche von ihnen haben wir versucht zu realisieren, sind noch dabei oder hoffen, dass es einmal möglich sein wird. Dabei sind wir gern dabei, brilliante Methoden und außergewöhnliche Themen zu wählen. Hier stehen Lesungen in Nordhausen, Ellrich, Harzungen, Osterode, in Dora und in Peenemünde. Hierzu gehören unsere Filmabende im Vereinshaus in Nordhausen genauso wie die einstmals angeregte Vortragsreihe immer am ersten Abend unserer Vereinstreffen.
Pflegearbeiten und Vereinstreffen sind auch so sonderbar, wunderbare Veranstaltungen, die oftmals unter banal wegfallen und ohne die doch gar nichts liefe.
Vielleicht ist das einmal der Platz, auch lustige Probleme und Alltägliches anzubringen. Wie das Organisieren von Toiletten für das Workcamp, das Beschaffen von Kleinbussen, möglichst kostenlos, das Schreiben von Einladungen für das nächste Vereinstreffen oder eines kleinen Artikels für wünschenswerte Projekte wie Publikationen.
Genauso notwendig sind auch Treffen mit und Anfragen bei Lokalpolitikern und Firmen, um Unterstützung in Form von Spenden zu bekommen, ohne die so manche Projektrealisierung gescheitert wäre. Ganz zu schweigen von Momenten, in denen wir eine Steuererklärung abgeben müssen oder einen Wirtschaftsprüfungsbescheid für einen Förderantrag einreichen sollen. Wie gut, dass es Fremdwörterbücher und das Internet gibt.
Wie gut, dass es echte Höhepunkte wie “Workcamps” und “Reisen” gibt – sie geben viel Mut. Sie, das sind auch die Menschen, die mit uns gehen, denen wir begegnen, die uns helfen und weitertragen. Danke an alle die, die dies tun und immer und immer wieder für uns da sein werden.
folgt …
mehr als ein Projekt
70. Jahre Befreiung der Mittelbau – Lager
Unterwegs zu Orten – Zurück mit Fragen
Reisen, wie wir sie lieben – brauchen – suchen
Wie sollen wir sie benennen – die seltenen Gespräche
“Überlegungen im Warteraum zum Gas – Aus den Erinnerungen eines Muselmannes” von Adolf Gawalewicz
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