Die schönsten Fotos: Liz Mohn begrüßt bekannte Gesichter bei Frühlingsfest in Gütersloh

Gütersloh. Fünf Jahre hatte das Frühlingsfest Pause. Dass viele Gütersloher die Neuauflage ersehnt hatten, war am Samstagabend im Parkhotel festzustellen. Die Laune: bestens. Der Empfang: warmherzig. Die Runde: illuster. &bdquo;Schön, dass wir wieder beisammen sind“, freute sich Gastgeberin Liz Mohn. 260 Gäste hatten sich bei bestem Frühlingswetter eingefunden. Sie kamen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Medizin, Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft. Die Bertelsmann-Repräsentantin und Stifterin hieß sie im Foyer des seit kurzem fünf-sterne-klassifizierten Hotels willkommen. In langer Reihe defilierten die Gäste ein und waren erfreut, einander wiederzusehen. Vergleichbare Ereignisse wie das Frühlingsfest, 1985 als &bdquo;Frühlingseinklang“ ins Leben gerufen, gebe es nun mal nicht in Gütersloh, hieß es. Nur der Ruf Liz Mohns bringe sie in dieser Menge zusammen – eine Gelegenheit zum Netzwerken und Gespräche-führen, die dankbar angenommen werde. &bdquo;Hier, bei diesem Fest, sind schon viele Freundschaften entstanden“, sagte Liz Mohn. Auch Peter Zinkann, der inzwischen 95 Jahre alte Miele-Gesellschafter, fand sich mit seiner Frau Karin ein. Spenden sollen für verschiedene aktuelle Projekte eingesetzt werden Liz Mohn empfing die Gäste als Stifterin und Präsidentin der Deutschen Schlaganfall-Hilfe. Wie immer diente das Fest auch dem Zweck, auf die Arbeit dieser Stiftung hinzuweisen und ihr Spenden zuzuführen. Bis zum Beginn des Festes sollen es bereits 50.000 Euro gewesen sein, so eine Sprecherin. Doch dabei bleibe es nicht: Erfahrungsgemäß erhöhe sich dieser Betrag in den Tagen nach der Veranstaltung noch. Eingesetzt werden die Spenden etwa für das Ausrichten eines &bdquo;Summer Camp“ für von Schlaganfall betroffene Kinder und für andere aktuelle Projekte. Neben Liz Mohn hatte Bertelsmann-Chef Thomas Rabe eingeladen, doch wegen einer Auslandsreise konnte er nicht teilnehmen. Mitglieder der Familie waren jedoch da: Christoph Mohn, Aufsichtsratsvorsitzender von Bertelsmann, und Ehefrau Shobhna, Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann-Stiftung, sowie Reinhard-Mohn-Enkel Thomas Coesfeld, CEO der Bertelsmann Music Group. Aus dem Bertelsmann-Vorstand waren ferner Immanuel Hermreck (Personal) und Rolf Hellermann (Finanzen) dabei. Man lebe in Zeiten des Umbruchs, sagte Liz Mohn. &bdquo;Wie so viele habe auch sie sich auf die Globalisierung gefreut. &bdquo;Heute sehen wir, dass diese auch ihre Schattenseiten hat.“ Wie könne man in einer zerrissenen Welt wieder Vertrauen aufbauen? Was bringe die Zukunft? &bdquo;Wie können Politik und Wirtschaft, aber auch die Zivilgesellschaft einen Beitrag für eine bessere Entwicklung unserer Welt leisten?“ &bdquo;Der Schlag trifft nicht nur einen Menschen allein“ Die Menschen suchten nach Orientierung, Halt und Geborgenheit, sagte sie. Das gelte besonders für die jungen Menschen. &bdquo;Sie fühlen sich heute einsamer als alle anderen Altersgruppen.“ Deshalb sei sie vergangene Woche in Düsseldorf bei Ministerpräsident Hendrik Wüst gewesen. &bdquo;Gemeinsam suchen wir nach Lösungen und Wegen aus der Einsamkeit junger Menschen.“ Unter den Zuhörern war auch André Kuper, Landtagspräsident aus Rietberg, Margit und Clemens Tönnies, sowie Rolf Buch, der Vorstandsvorsitzende des Wohnungskonzerns Vonovia. Die Stiftung Schlaganfall-Hilfe leiste wertvolle Arbeit. &bdquo;In Deutschland erleiden jedes Jahr rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall, allein in Ostwestfalen sind es an die 6.000“, berichtete Liz Mohn. &bdquo;Doch der Schlag trifft nicht nur einen Menschen allein. Neben den Betroffenen leiden auch Familienangehörige, Freude und das gesamte Umfeld an den oft schweren Folgen. Die Schlaganfall-Hilfe setzt sich für die Betroffenen in allen Lebenslagen ein. Ich bin froh, die Stiftung gegründet zu haben.“ Mit der Deutschen Schlaganfall Gesellschaft konnte die Stiftung nach eigenen Angaben mehr als 340 Schlaganfall-Stationen zertifizieren und so ein nahezu lückenloses Netz für die akute Versorgung von Patienten schaffen. In rund 340 Selbsthilfegruppen finden Patienten und Angehörige Rat und Hilfe. 31 regionale Beratungsstellen unterstützen die Betroffenen vor Ort. Schlaganfall-Lotsen konnten mehr als 3.000 Betroffenen helfen 190 Regionalbeauftragte engagieren sich im Sinne der Stiftung ehrenamtlich für Aufklärung und eine bessere Versorgung. Die Schlaganfall-Lotsen haben bisher mehr als 3.000 Betroffene in Gütersloh und in Ostwestfalen-Lippe betreut. Ihren Gästen dankte Mohn für die Unterstützung. &bdquo;Wir brauchen wieder Optimismus. Dann haben wir Kraft für unsere Aufgaben und das Leben.“ Dieses Leben, das konnten die Gäste am Samstag genießen.

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