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Schwerer Verlust für FDP-Fraktion | NZZ

Schwerer Verlust für FDP-Fraktion

Die Fraktionschefin der FDP hat angekündigt, 2015 nicht mehr für den Nationalrat zu kandidieren. Fraktionsmitglieder sprechen von einem herben Verlust. Wer könnte ihr Nachfolger werden?

flj. Bern
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FDP-Nationalrätin Gabi Huber tritt bei Wahlen 2015 nicht mehr an. (Bild: Christoph Ruckstuhl/NZZ)

FDP-Nationalrätin Gabi Huber tritt bei Wahlen 2015 nicht mehr an. (Bild: Christoph Ruckstuhl/NZZ)

Die Urner Nationalrätin und Fraktionspräsidentin der FDP Gabi Huber zieht sich aus der Politik zurück. Nach 12 Jahren im Nationalrat tritt sie zu den Wahlen im Herbst 2015 nicht mehr an, wie die FDP am Dienstag bekanntgab. Huber wurde 2003 erstmals in die grosse Kammer gewählt, seit Februar 2008 präsidiert sie die freisinnig-liberale Fraktion. Dieser geht mit Huber eine Präsidentin verloren, deren Arbeit allenthalben sehr geschätzt wurde. Aus der Fraktion hört man nur Positives über ihre Arbeit. Von einem «herben Verlust», gar von einem «Schock», ist die Rede. «Gabi Huber hatte einen massgeblichen Anteil an der guten Stimmung und der Geschlossenheit unserer Fraktion», sagt Parteipräsident Philipp Müller. Auch er verbirgt die Enttäuschung über Hubers Rücktritt nicht. Dieser sei für die Partei überraschend gekommen. Die Fraktionsleitung soll nach den Wahlen neu konstituiert werden. Für Spekulationen über Hubers Nachfolge sei es viel zu früh, so Müller.

Erlaubt seien sie trotzdem: Gute Karten hätte etwa Christian Wasserfallen (Bern), der als Hoffnungsträger gilt und auch schon als Parteipräsident gehandelt wurde. Als talentiert gilt auch Andrea Caroni (Appenzell-Ausserrhoden), der allerdings mit seinen kaum verhehlten Ambitionen teilweise auch aneckt. Beide sagen auf Anfrage, es sei noch viel zu früh, sich darüber Gedanken zu machen. Möglich wäre auch ein Westschweizer Fraktionschef, um der Stärke der FDP in der Romandie Rechnung zu tragen. Infrage kämen etwa Hugues Hiltpold (Genf) oder Olivier Feller (Waadt), der überdies perfekt zweisprachig ist.

Als heisser Kandidat gilt zudem der Bündner Ständerat Martin Schmid. Zwar sitzen Fraktionspräsidenten traditionell eher im Nationalrat, doch die CVP hat mit Filippo Lombardi und zuvor Urs Schwaller gezeigt, dass es auch anders geht.

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