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Erster Neubau seit 1978: Hafenschule in Offenbach wird mit einer Feier und lobenden Worten offiziell eröffnet
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Hafenschule wird mit Feier offiziell eröffnet

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Sport mit Aussicht: Hafenschüler üben ihre Motorik in der oberen der übereinander gebauten Turnhallen am Nordring.
Sport mit Aussicht: Hafenschüler üben ihre Motorik in der oberen der übereinander gebauten Turnhallen am Nordring. © Georg

Offenbach - In Betrieb ist sie seit Beginn des neuen Schuljahres, gestern erlebte die Hafenschule die offizielle Feier zur Eröffnung. Die 26,6 Millionen Euro teure Bildungs- und Sportstätte im wachsenden Hafenviertel ist der erste Schulneubau in der Stadt seit 1978. Von Matthias Dahmer

Bildungsdezernent Paul-Gerhard-Weiß kündigte weitere neue Schulbauten an. Mitwachsende Stühle, schallschluckende Decken, Fußbodenheizung, ein durchdachtes Klassenraumkonzept, zwei auch von Vereinen nutzbare Sporthallen vom Feinsten und einen innen gelegenen Schulhof, der vergessen lässt, dass man sich in einem der am dichtesten besiedelten Teile der Stadt befindet. Was Astrid Reese vom Stadtplanungsamt als Verantwortliche für den Neubau gestern beim Rundgang präsentiert, darf als gelungen bezeichnet werden. Die vierzügige Grundschule mit zwei Vorklassen bietet 420 Kindern Platz. Für 170 weitere steht eine Kita zur Verfügung, außerdem wird eine Hortbetreuung angeboten. Die Schule, die in etwa auf dem Areal des früheren Lokschuppens der Hafenbahn steht, hat bei einer Bauzeit von zwei Jahren 26,6 Millionen Euro gekostet.

Es sei der erste Offenbacher Schulneubau seit Eröffnung der Edith-Stein-Schule im Jahre 1978, sagt Bildungsdezernent Paul- Gerhard Weiß in seiner Ansprache. Bis zum nächsten Neubau, da ist er sich sicher, werden nicht wieder Jahrzehnte vergehen. Weil Offenbach so rasant wächst, läuft bereits die Planung, sprich die Standortsuche, für eine weitere, kleinere Grundschule in der Innenstadt. Weiß zerstreut zugleich Befürchtungen, die Hafenschule sei schon jetzt wieder zu klein. Zusammen mit der Goetheschule seien die Kapazitäten für Nordend und neues Hafenviertel ausreichend.

Der Stadtrat lobt das Konzept der engen Verzahnung von Kita, Hort und Schule mit ihren zwei Ganztagsklassen als hessenweit vorbildlich. Auch weist er darauf hin, dass die Stadtbibliothek als – freilich kostenpflichtige – Serviceleistung anbietet, die Büchereien der Grundschulen zu bestücken. Die Hafenschule wird dieses Angebot nutzen. Weiß rechnet mit Blick auf die Gesamtsituation vor, die Stadt habe in den vergangenen zehn Jahren 200 Millionen Euro in Sanierung und Erweiterung ihrer Schulen gesteckt. Weiß: „Wir sind auf dem Weg.“

Oberbürgermeister und Stadtplanungsdezernent Horst Schneider schwärmt, die neue Schule sei ein „sensationelles Gemeinschaftswerk“. Er erinnert daran, dass die Einrichtung bereits 2004 im städtebaulichen Rahmenplan vorgesehen gewesen sei. „Und wir haben nicht nachgelassen, den Schul- und Kitastandort zu verteidigen.“ Die Schule sei für die Hafenentwicklung ein Muss.

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Obwohl der Grundsatzbeschluss zum Bau der Schule bereits 2010 gefasst wurde, hat es noch sieben Jahre bis zur Eröffnung gedauert. Geschuldet ist die Verzögerung vor allem der Forderung der Aufsichtsbehörde Regierungspräsidium, die eine kostengünstigere Variante verlangt hatte. Folge war, dass auf eine Tiefgarage für die Schule verzichtet wurde und 18 Parkplätze im nahe gelegenen Parkhaus angemietet werden müssen. Für OB Schneider ist dieser zwangsweise Verzicht „keine weise Entscheidung“ gewesen. Er betont, die Kosten für die Hafenschule verschlängen eine komplette Investitionssumme, die der Stadt pro Jahr zur Verfügung stehe. Angesichts wachsender Kosten für Soziales und Bildung seien Bund und Land gefordert, die Kommunen zu unterstützen.

Bereichert und aufgelockert te wurde die Eröffnungsfeier von einem Lied des Schulchors und einer Tanz-Darbietung der Klasse 2b. Die Übergabe des Neubaus an Rektorin Bianca Kindermann und Kita-Leiterin Gudrun Pretz symbolisierte ein gebackener Schlüssel.

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