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Reichsbanner Geschichte: Person :: Theodor Heuss

Theodor Heuss

31. Januar 1884 Brackenheim
12. Dezember 1962 Stuttgart

Der Politikwissenschaftler und Nationalökonom Theodor Heuss arbeitet nach seiner Promotion als Journalist. Mit 26 Jahren tritt er in die liberale Fortschrittliche Volkspartei ein, aus der 1918 die Deutsche Demokratische Partei (DDP) hervorgeht. 1919 wird er Stadtverordneter in Schöneberg bei Berlin und anschließend Mitglied der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Von 1924 bis 1928 und erneut ab 1930 ist Theodor Heuss Reichstagsabgeordneter.

Seit ihrer Gründung 1920 lehrt Heuss an der Deutschen Hochschule für Politik, die sich die Verbreitung und Vertiefung politischer und staatsbürgerlicher Bildung in allen Teilen der Bevölkerung zum Ziel setzt. Wie die Mehrheit der Spitzenpolitiker der DDP ist auch Heuss Mitglied im Reichsbanner. Er unterstützt die Arbeit des Verbandes in Reden und mit Schriften und engagiert sich immer wieder gegen die nationalsozialistische Politik. 1932 erscheint seine kritische Studie „Hitlers Weg“, die ein Jahr später von den Nationalsozialisten öffentlich verbrannt wird.

Im Reichstag beugt Heuss sich im März 1933 dem Fraktionszwang und stimmt dem „Ermächtigungsgesetz“ Hitlers widerstrebend zu. Im Sommer 1933 aller Mandate und Ämter enthoben, kann er später seinen Lebensunterhalt als Publizist verdienen. Während der NS-Herrschaft hält er Kontakt zu Angehörigen des Widerstands und wird von der Gestapo überwacht.

Nach 1945 ist Theodor Heuss Kultusminister im damaligen Württemberg-Baden und Abgeordneter des Parlamentarischen Rates. 1949 wählt die Bundesversammlung den FDP-Vorsitzenden zum ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.

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