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Gaddafi und Berlusconi: Männerfreundschaft mit Hintergedanken - DER SPIEGEL
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Gaddafi und Berlusconi Männerfreundschaft mit Hintergedanken

Kein EU-Land ist wirtschaftlich und politisch so eng mit Libyen verflochten wie Italien. Man tauschte Öl, Gas und Geld gegen Waffen und politischen Beistand. Nun könnten Rom die Deals mit dem Diktator teuer zu stehen kommen.
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Wahre Männerfreundschaft oder geschäftliche Beziehung? 2009 traf Muammar al-Gaddafi, der selbsternannte "Revolutionsführer" Libyens, seinen "amico" Silvio Berlusconi in Rom.

Foto: Claudio Onorati/ picture alliance / dpa
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Italien und Libyen sind wirtschaftflich eng miteinander verflochten. Dieses Schild wurde 2009 aufgestellt, als in Tripolis eine aus italienischen Geldern finanzierte Straße eingeweiht wurde.

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Handschlag unter Verbündeten: 2008 schlossen Gaddafi und Berlusconi einen Freundschaftsvertrag. Fünf Milliarden Euro spendierte die Regierung in Rom. Das Geld, gedacht als Ausgleich für Italiens einstige Kolonialherrschaft, sollte zum Beispiel in Straßen und Schienennetze investiert werden. Es werde aber, versprach Gaddafi, in Form von Aufträgen an italienische Baufirmen und Ausrüstungshersteller zurückfließen.

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Auch auf dem G-8-Gipfel im italienischen L'Aquila tauchte Gaddafi 2009 auf - und wurde natürlich persönlich von Premierminister Silvio Berlusconi begrüßt.

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Als Gaddafi 2009 nach Rom reiste, wurde in einem Park ein Beduinenzelt für ihn aufgestellt. Diese Marotte pflegte der Diktator bei nahezu jeder Reise.

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Beim Italien-Besuch Gaddafis 2009 nahm ihn Berlusconi am Flughafen persönlich in Empfang - nicht ganz freiwillig, wie US-Diplomaten nach Washington berichteten. Berlusconi habe an dem Tag unter schrecklichen Rückenschmerzen gelitten und wollte die Begrüßungszeremonie absagen. Gaddafi habe mit der Umkehr nach Tripolis gedroht. Berlusconi spurte, schrieben die Diplomaten. Er ließ sich eine Kortisonspritze geben und schleppte sich unter Schmerzen an den Flughafen.

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2010 feierten die beiden Staatsmänner das zweijährige Bestehen des Freundschaftsvertrages der beiden Länder.

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Austausch von Trophäen: Gaddafi überreichte Berlusconi 2002 in Tripolis eine Waffe, die von italienischen Kolonialtruppen stammen soll.

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