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Eurovision Song Contest: No Angels singen für Deutschland - DER SPIEGEL
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Eurovision Song Contest No Angels singen für Deutschland

Knappe Entscheidung, knappe Outfits: Die Girlband "No Angels" hat den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest gewonnen. Die vier Sängerinnen fahren Ende Mai für Deutschland nach Belgrad. In einer Stichwahl setzten sie sich gegen Musicalstar Carolin Fortenbacher durch.

Hamburg - Ein wiedervereinigter Castingband-Traum in luftigen Kostümen - dazu eine eingängig-frische Popmelodie: Die No Angels haben mit ihrem Lied "Disappear" den Vorentscheid für den diesjährigen Eurovision Song Contest gewonnen. Sie siegte in einem Herzschlag-Finale mit 50,5 Prozent der Zuschauerstimmen in der letzten Abstimmungsrunde über die Musical-Sängerin Carolin Fortenbacher. Damit fährt die Mädchenband am 24. Mai in die serbische Hauptstadt Belgrad, um für Deutschland im internationalen Finale des Gesangswettbewerbs einen möglichst guten Platz zu holen.

Nach ihrem Sieg zeigten sich die jungen Frauen überwältigt: "Wir haben alles gegeben. Wir sind glücklich", sagte eine sichtlich erleichterte Lucy: "Wir haben uns das so sehr gewünscht", betonte auch Nadja. Konkurrentin Fortenbacher lobte sie als "wirklich phantastisch".

Zuvor hatten sich fünf Bewerber vor der Kamera einen Song-Wettstreit geliefert: Bei der von der ARD übertragenen Show im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg ging außer den No Angels die vierköpfige Band Marquess ("Vayamos Compañeros") an den Start, die den spanischen Gute-Laune-Song "La Histeria" darbot. Die Musical-Sängerin Carolin Fortenbacher ("Mamma Mia") sang die Pop-Ballade "Hinterm Ozean". Die Mitglieder von Cinema Bizarre ("Lovesongs") standen mit dem Glamrocksong "Forever or Never" auf der Bühne und Schmusesänger Tommy Reeve ("I'm Sorry") mit dem Liebeslied "Just One Woman".

Zu einem wahren Anrufmarathon wurden die TV-Zuschauer gebeten: Zunächst mussten sie in einer Vorrunde per Telefon und SMS über ihren Lieblingsbewerber abstimmen; nach dem Voting blieben mit den No Angels und Fortenbacher nur zwei Bewerber übrig. Die Mädchenband und die Musical-Sängerin mussten anschließend noch einmal in eine Stichwahl - und die Zuschauer erneut ans Telefon. Rund eine Million Stimmen seien insgesamt während der Sendung abgegeben worden, berichtete der NDR.

Die Chancen, den deutschen Kandidaten vom vergangenen Jahr zu toppen, stehen nicht schlecht: 2007 war der Swingsänger Roger Cicero beim Grand Prix in Helsinki nur auf dem 19. Platz gelandet. Deutschland ist aber ebenso wie Frankreich, Großbritannien und Spanien als größte Beitragszahler der European Broadcasting Union (EBU) automatisch für die Schlussrunde gesetzt. Auch Serbien ist als Gewinner des Grand Prix 2007 automatisch im Finale des 53. Song Contest.

amz/dpa