(Translated by https://www.hiragana.jp/)
Bayern München: Aufstand im eigenen Lager - DER SPIEGEL
Zum Inhalt springen

Bayern München Aufstand im eigenen Lager

Weil sich der FC Bayern München von einigen seiner Fanclubs distanziert hat, droht dem deutschen Fußball-Rekordmeister nun eine gerichtliche Auseinandersetzung. Viele Anhänger sind empört über das Verhalten ihres Lieblingsclubs.

München - Dem FC Bayern München wird von seinen Fans niederträchtiges Verhalten und Rufmord vorgeworfen. "Es ist grausam zu sehen, wie die Leute des Vorstandes ihre Macht nutzen, um Lügen über uns zu verbreiten", teilte am Freitag die Münchner Fan-Vereinigung "Red Sharks" mit und kündigte an, per Anwalt gegen "diese Verleumdungen" vorzugehen.

Die "Red Sharks" waren neben dem "Club Nr. 12" und der "Schickeria München" am Donnerstag vom FCB aus dem offiziellen Fan-Verzeichnis gestrichen worden. Die rund 200 Mitglieder dieser Gruppierungen hätten sich wiederholt vereinsschädigend verhalten, anderen Fan-Clubs und Verantwortlichen des Vereins massiv gedroht, den Mannschaftsbus beschädigt und mit einer Sitzblockade den Autokorso bei der Meisterschaftsfeier im Mai behindert. Die Mitglieder der ausgeschlossenen Fan-Clubs erhalten keine Jahreskarten mehr.

Raimond Aumann, Fan-Beauftragter des FC Bayern, verteidigte die Entscheidung des Clubs und maß einem drohenden Gerichtsstreit keine große Bedeutung bei. "Wir sind der Auffassung, dass der FC Bayern und die Polizei zu diesem Vorgehen gezwungen sind", sagte der frühere Bayern-Torwart: "Eine Klage steht jedem frei. Die Frage ist nur, wer gewinnt."

Die Fan-Gruppierung "Schickeria München", die den Zusammenschluss aller ultraorientieren Bayern-Fans propagiert, wies die Behauptungen des FC Bayern zurück. "In der Presseerklärung des FC Bayern wurden unsere Gruppe sowie die anderen Betroffenen denunziert und verleumdet mit dem einzigen Ziel, uns öffentlich zu diskreditieren und unseren Ruf massiv zu schädigen", hieß es in der Erklärung. Der Bayern-Vorstand wolle Kritiker loswerden und fertig machen. "Dass dies die Vorgehensweise von Leuten ist, die sich in der Öffentlichkeit gerne als Wohltäter und Saubermänner darstellen lassen, ist besonders erschreckend."

Auch die "Red Sharks" wiesen sämtliche Vorwürfe zurück. "Es macht uns traurig zu sehen, wie der Verein, für den wir alles gegeben haben und dem wir unter großen privaten Opfern überall hin gefolgt sind, jetzt mit uns umgeht. Das ist Rufmord und das werden wir uns nicht gefallen lassen", hieß es in der Stellungnahme.

Mehr lesen über

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.