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AKW-Ende nur grüne Ideologie? Markus Lanz stellt Umweltministerin zur Rede!

AKW-Ende nur grüne Ideologie? Markus Lanz stellt Umweltministerin zur Rede!

Hamburg/Berlin - Der Atomausstieg in Deutschland sorgt weiterhin für Zoff im politischen Berlin. Die Union kritisiert Widersprüche in AKW-Akten und fordert Aufklärung. Die Ampel hingegen verteidigt ihr Vorgehen. In seiner Sendung vom Donnerstagabend wollte Markus Lanz (55) der Kontroverse näher auf den Grund gehen und stellte dafür Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) zur Rede.

Im ZDF diskutierte Markus Lanz (55) mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) über den Atomausstieg in Deutschland.
Im ZDF diskutierte Markus Lanz (55) mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (56, Grüne) über den Atomausstieg in Deutschland.  © ZDF/Markus Hertrich

Direkt zu Beginn wollte der ZDF-Moderator von der Grünen-Politikerin wissen, wie sie auf den Streit und die Fragen der Union reagiere.

Darauf erklärte Lemke: "Ich habe den Eindruck, dass es tatsächlich nicht um Akten geht, sondern um Atomkraft - Ja, Nein. (...)." Sie verwies darauf, dass der Atomausstieg unter einer CDU/CSU-geführten Bundesregierung von Angela Merkel (69) beschlossen worden sei.

Lanz wollte anschließend konkreter werden und herausfinden, ob die Grünen eine ideologiegetriebene Entscheidung gefällt haben. Er fragte direkt nach: "Wenn das alles so transparent gelaufen ist, warum werden Seiten geschwärzt? Da muss doch der Eindruck entstehen, die haben was zu verbergen."

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Lemke entgegnete, dass man alle Verpflichtungen zeitnah erfüllt habe. "Die entscheidenden Akten sind seit vielen Monaten öffentlich. (...) Es gibt nichts zu vertuschen", so die Umweltministerin.

Lemke zu Lanz: "Bin nicht so zu Ironie aufgelegt"

Lemke erklärte in der Sendung, dass ein Weiterbetrieb der verbliebenen AKW mit hohen Haftungs-Ansprüchen verbunden gewesen wäre.
Lemke erklärte in der Sendung, dass ein Weiterbetrieb der verbliebenen AKW mit hohen Haftungs-Ansprüchen verbunden gewesen wäre.  © ZDF/Markus Hertrich

Der Moderator zeigte sich davon unbeeindruckt, hakte weiter nach: "Sie müssen zusätzlich bis 2035 ungefähr 30 Millionen Tonnen CO2 einsparen als Bundesregierung. Ist es irgendwie ironisch, dass das exakt die Menge an CO2 ist, die wir eingespart hätten, wenn wir die [Atomkraftwerke] noch ein bisschen hätten weiterlaufen lassen?"

Lemke antwortete ausweichend: "Ich bin bei dem Thema ehrlich gesagt nicht so zu Ironie aufgelegt."

Die Vorstandsvorsitzenden von drei Betreiberfirmen hätten ihr gesagt, dass der Staat in die volle Haftung gehen müsse, wenn die AKW mehrere Jahre weiterlaufen sollen.

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"Das ist für mich eine Aussage, die ich ernst zu nehmen habe und ich hätte es für unverantwortlich gehalten, das zu tun. Ich bin mir sicher, dass das keine CDU/CSU-geführte Bundesregierung getan hätte", so die Grünen-Politikerin.

Die ganze Folge mit allen Aussagen gibt es in der ZDF-Mediathek auf Abruf zu sehen.

Titelfoto: ZDF/Markus Hertrich

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