Thomas Schröder ist seit 1.7.2022 Leiter des Universitätsrechenzentrums (UniRZ) der TU Ilmenau. Er folgt damit auf Günter Springer, der das UniRZ vo 1993 bis Juni 2022 leitete.
Bereits als Studierender und studentische Assistenz hat Thomas Schröder Ende der 1990er Jahre die Strukturen der Universität, insbesondere des Universitätsrechenzentrums und der Verwaltung kennengelernt. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums 2005 erhielt er die Möglichkeit, seine Fähigkeiten im UniRZ in einem thüringenweiten Identity-Management-Projekt anzuwenden und auszubauen. Schon zu dieser Zeit wurden kollegiale Kontakte zu anderen Hochschulen geknüpft.
Komplexe Projekte gemeinsam mit vielen Bereichen der Universität und anderen Thüringer Hochschulen waren und sind die Regel in seinem Arbeitsalltag. Ein besonderes Interesse bestehe für ihn in der Konzeption und Aufbau von hochverfügbaren IT-Systemen mit deren Anpassung an effiziente Arbeitsabläufe und dieses Gesamtpaket in Nutzerhände zu geben. Bis 2010 leitete er das für den Relaunch der TU Ilmenau-Webseite verantwortliche Entwicklungsteam. Die dabei erarbeiteten Konzepte und technische Lösungen hatten über ein Jahrzehnt Bestand und haben die Akzeptanz von TYPO3 an der Universität deutlich gesteigert. Die Zusammenarbeit mit den Referaten, Dezernaten, Betriebseinheiten und Fakultäten waren für ihn nicht nur in diesem Projekt stets bereichernd und konstruktiv, wie er sagt.
Im gleichen Jahr übernahm Thomas Schröder die Betreuung der Mailsysteme der Universität und die Thüringer Anti-Spam-Appliance „Ironport“. Dies war zugleich der Start für das Hosting von Groupware-Diensten für andere Thüringer Hochschulen. Bis zuletzt verantwortete er die Exchange-Systeme der TU Ilmenau, Bauhaus-Universität Weimar, Hochschule für Musik Weimar, Universität Erfurt und Fachhochschule Erfurt, sowie die SharePoint-Systeme der TU Ilmenau, Universität Erfurt und EAH Jena. Dabei legte er neben einer hohen Dienstverfügbarkeit stets hohen Wert auf wertschätzende und kollegiale Kommunikation.
Als Abteilungsleiter „IT-Service-Management“ übernahm Thomas Schröder im Jahr 2013 weitere Personalverantwortung und erhielt die Möglichkeit, Prozesse abteilungsübergreifend zu optimieren und nachhaltige, ganzheitliche Problemlösungen zu erarbeiten und umzusetzen. Ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess gehöre für ihn zur täglichen Arbeit und habe hohe Priorität. Der IT-Service Desk ist Bestandteil dieser Abteilung und die erste Anlaufstelle bei IT-Problemen an der TU Ilmenau. Er ist damit eine wichtige Komponente in der Außendarstellung des UniRZ. Dies und die langjährige Mitarbeit in der Arbeitsgruppe ITUM (IT-unterstütztes Universitätsmanagement) haben die Wahrnehmung seiner Person in der Universität gesteigert.
Durch die Kooperation der TU Ilmenau mit der International University Liaison Indonesia (IULI) stand Thomas Schröder ab 2017 in Kontakt mit den Koordinatoren des Programms und konnte in enger Abstimmung mit dem dortigen Personal IT-Ressourcen bereitstellen. Über den Rotary Club Ilmenau hatte er gemeinsam mit anderen Rotariern versucht, ein Förderprogramm zur Bildung von einkommensschwachen Indonesiern zu etablieren.
Seine Abteilung hat sich in Thüringen und deutschlandweit eine Rolle als zuverlässiger Partner erarbeitet: über die Bereitstellung von Groupware-Services für die TLPK (Thüringer Landespräsidentenkonferenz), SharePoint-Websites u.a. für Ministerien und dem Thüringer Corona-Beirat, bis hin zu Webseitendesignumsetzung und -hosting für den ZKI e.V. (Zentren für Kommunikationsverarbeitung in Forschung und Lehre). Durch die schrittweise Etablierung von Dienstleistungen für andere Thüringer Hochschulen war es für ihn wichtig, Kontakte zu festigen und auszubauen. Er arbeitete mit den Leitenden der Hochschulrechenzentren in Thüringen konstruktiv zusammen, war von Anfang an bei der Besetzung des HS-ITZ (IT-Zentrum der Thüringer Hochschulen) beteiligt und seit 2020 Mitglied im „Beraterkreis Technik und Strategie“ des HS-ITZ Vorstandes.
Das HS-ITZ sieht er als konsequente Fortführung der SAGS (Ständige Arbeitsgruppe Software). Durch Konzentration von Ressourcen und Wissen an Schlüsselstellen können IT-Services kostengünstig und qualitativ hochwertig thüringenweit angeboten werden und entlasten damit die Rechenzentren anderer Hochschulen. Die SAGS unterstützt er seit vielen Jahren regelmäßig bei Ausschreibungen von Rahmenverträgen oder thüringenweiten Schulungen.
Mit Spannung erwarten alle UniRZ-Kolleg:innen den Umzug in den ITZ-Neubau, dem Grace-Hopper-Bau. Als Mitglied der UniRZ-internen Arbeitsgruppe „Neubau“ war Thomas Schröder frühzeitig bei Planungen involviert – speziell bei den Themen Möblierung, Schließsystem, Sicherheitstechnik, Inbetriebnahme und Dokumentation. Die vier letzten Punkte sind elementar für einen sicheren zukünftigen Betrieb und die angestrebte Zertifizierung. Damit erreichet das UniRZ ein Alleinstellungsmerkmal im Thüringer Hochschulrechenzentrumsumfeld. „Ich bin überzeugt, dass der Neubau eine wichtige Komponente ist, um den Ilmenauer Standort zu festigen und weiter auszubauen“, so Schröder.
Auch im privaten Bereich sind seine Interessen breit gefächert: Weiterbildungen auf den Gebieten der interkulturellen Kompetenz und Zeit- und Projektmanagement waren für ihn stets eine Bereicherung und haben auch positive Entwicklungen im Beruf bewirkt. Wirtschaftliches Agieren und das Auftreten als Dienstleister wurden ihm schon in der Kindheit durch die unternehmerischen Tätigkeiten der Eltern und Großeltern vorgelebt. Seine Engagements im Ilmenauer Studentenclub, Rotaract, bis zuletzt im Universitätssportzentrum, sowie im Rotary Club Ilmenau waren und sind eine angenehme Ergänzung zum Berufsleben, wie er berichtet: „Sie haben meine soziale Verbindung zum Campus, zu Ilmenau und der Region gestärkt. Besonders über Rotary lerne ich immer wieder interessante Persönlichkeiten kennen, deren Geschichten motivieren und zum Nachdenken anregen.“
In verschiedenen Tätigkeitsfeldern hat sich Thomas Schröder über die Jahre fundiertes Fach-/Spezialwissen und Soft Skills auf- und ausgebaut. „Mein bisheriger Werdegang hat gezeigt, dass ich an vielen Stellen Verantwortung übernommen habe, kleinere und größere Teams leiten und auch komplexe Projekte erfolgreich managen kann“, so Schröder. Besonders Weiterbildungen mit Führungs- und Kommunikationsthemen haben ihm Konzepte und Tools vermittelt, die in der täglichen Arbeit hilfreich waren. In seiner Rolle als Führungskraft setze er auf eine Verbindung von kollegialem Führungsstil sowie Top-Down- und Bottom-Up-Ansatz. Das Team des UniRZ soll aktiv mitgestalten, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Wertschätzung der Arbeit führe zu wesentlich höherer Motivation, die der täglichen Arbeit und den Projekten sehr zugutekomme, sagt er. So könne sichergestellt werden, dass die strategischen Ziele und Maßnahmen inhaltlich aufeinander abgestimmt, dass sie ambitioniert, aber auch realisierbar seien und sich die Mitarbeiter mit ihnen identifizieren können. „Diese Identifizierung sehe ich bei den Kolleg:innen des UniRZ bzw. des Ilmenauer HS-ITZ-Standortes. Nur so können wir gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft bewältigen. Ich blicke optimistisch in die Zukunft, da ich nicht zuletzt auf einen starken Rückhalt des UniRZ-Teams setzen kann.“
Für die kommenden Jahre sieht der Leiter des UniRZ die Informationssicherheit, Umgang mit Cloud-Dienstanbietern, Open-Source Software und die Unterstützung von Forschung und Lehre als die Themen mit hoher Priorität. Diese müssen in einer IT-Gesamtstrategie der Universität adressiert und regelmäßig angepasst werden. Neben diesen organisatorisch-technisch geprägten Zukunftsaktivitäten sieht er auch im sozialen Bereich große Herausforderungen. Vorausschauende Personalplanung und -entwicklung werden in den kommenden Jahren weit oben auf seiner Agenda stehen.