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Plan für die Zukunft: Neubiberg plant Landschaftspark
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Baupläne für mehrere Hektar: Neubiberg plant Landschafts- und Zukunftspark

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Aus der Vogelperspektive: Gemeinsam mit dem Campeon-Gelände zeichnet sich ein hochmoderner, ökologisch vorbildlicher Innovations-Campus ab.
Aus der Vogelperspektive: Gemeinsam mit dem Campeon-Gelände zeichnet sich ein hochmoderner, ökologisch vorbildlicher Innovations-Campus ab. © Maier Neuberger Architekten

Neubiberg rüstet sich für die Zukunft: Mit dem Landschafts- und Zukunftspark im Hachinger Tal sollen auf verschiedenen Ebenen Maßstäbe gesetzt werden. Die Pläne:

Neubiberg – Endlich liegen die Ergebnisse vor! Bereits 2018 hatte der Gemeinderat Neubiberg das Strukturkonzept Hachinger Tal verabschiedet und den Planern ein enges Pflichtenheft auferlegt. Nun kann der nächste Schritt gemacht werden.

Die Pläne, die vom Münchner Architekturbüro Maier Neuberger, den Landschaftsplanern Grabner Huber Lipp und von Dragomir Stadtplanung entwickelt worden sind, erfüllen alle Ziele, die man mit dem Strukturkonzept vorgegeben hatte, heißt es von der Gemeinde. Insbesondere ist die Planung mit den Zielen des Regionalplans und der Funktion des regionalen Grünzugs vereinbar.

Zukunft gegen Hochwasser

Selbst die Auswirkungen auf den sensiblen Kaltluftvolumen-Strom bleiben unter den niedrigen Grenzwerten, so dass die Frischluftzufuhr nicht gestört wird. Gegenüber der heutigen landwirtschaftlichen Nutzung ergeben sich durch die Planung signifikante Vorteile: Die Temperatur sinkt, die Biodiversität steigt deutlich, eine öffentliche Nutzung für die Bürger entsteht erstmals durch ein Freiraumkonzept, durch Wege, Ruhe- und Freizeitzonen.

„Wir sind Vorreiter beim Hochwasser-Schutz“, begrüßt Neubibergs Erster Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) die Planung. Östlich der A8 entstehen Retentionsflächen, die im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit mit den Gemeinden am Hachinger Bach und der Stadt München den jahrelang vom Wasserwirtschaftsamt eingeforderten Hochwasserschutz gewährleisten sollen. Eine Bebauung der Flächen im Osten der Autobahn, wie sie ehedem diskutiert wurde, wird nicht weiterverfolgt.

Die Flächen entlang des Hachinger Bachs werden als Naherholungsflächen ausgebaut. „Wir gewinnen hier eine weitere, wertvolle Naherholungszone direkt vor unserer Haustür“, so Pardeller. Das Gebiet westlich der Autobahn erfährt eine Gliederung in drei Teile: Auf rund 22 Hektar, der weit größten Ausdehnung, entsteht ein Landschaftspark und es verbleiben landwirtschaftliche Flächen, die künftig kleinformatig bewirtschaftet werden und auf denen eine hybride Photovoltaik-Anlage vorgesehen ist. Auf rund acht Hektar ist der Technologie-Campus geplant.

Fachkräfte bündeln in der Forschung

Der Zukunftspark, der direkt an die Campeon Bebauung und den Autobahnanschluss angrenzt, soll zum Vorzeigeprojekt der Luft- und Raumfahrt-Initiative der Bayerischen Staatsregierung werden. Hier ist unter anderem ein Start-Up-Innovationscampus geplant, der in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule der Bundeswehr und dem neuen TU Campus für Luft- und Raumfahrt im Hachinger Tal jungen Gründern ideale Flächen für den Aufbau ihrer Unternehmen, für Forschung und Innovation bietet. So können die Forschungsergebnisse, die an den Hochschulen entstehen, auch in Bayern und Deutschland zur Marktreife entwickelt werden.

Im Zukunftspark Neubiberg sind dafür die Voraussetzungen durch die enge räumliche Anbindung an die Hochschulen, aber auch an Großunternehmen, wie Infineon, Airbus, die IABG oder EADS ideal. Zudem sind die Flächen infrastrukturell durch den unmittelbaren S-Bahn-Anschluss, die Autobahn und innerörtlichen Wegebeziehungen ausgezeichnet angebunden, so die Gemeinde. Das Verkehrsgutachten des Büros Obermeier bestätige dies. Spürbare Auswirkungen auf den Verkehr werde der Zukunftspark nicht haben.

Im Zukunftspark entstehen laut Planung rund 160.000 Quadratmeter Forschungs-Co-Lab-, Office- und Begegnungsflächen sowie alle zugehörigen Einrichtungen wie Läden, Kinderbetreuungseinrichtungen, Restaurants und ein Hotel. Ein Parkraum- und Mobilitätskonzept soll in der nach höchsten ökologischen Gesichtspunkten geplanten Anlage umgesetzt werden. „Der Zukunftspark wird ein weltweit bisher einzigartiger, offener Campus, der natürlich eine ganz besondere, warme und angenehme Aufenthaltsqualität bietet. Die Holz-Hybrid Bauweise, eine CO2-sparende Energieversorgung, begrünte Wände und Dachflächen sowie Großbäume auf der zentralen Esplanade laden zum Vernetzen, zum Verweilen ein.

„Moderne, zukunftsweisende und ökologische Arbeitswelt“

Arbeiten in Zeiten von Homeoffice ist neu definiert. Hier entsteht die Antwort für eine moderne, zukunftsweisende und ökologische Arbeitswelt“, so Architekt Maximilian Maier.

Für die Planung entscheidend sind zudem die beiden Gutachten der Büros Geonet und Schober Landschaftsplanung. Geonet bestätigt, dass die klimaökologische Auswirkung, also Temperaturveränderungen, Einfluss auf den Kaltluftvolumenstrom, verträglich sind: „Die Tagsituation ist durch die Planung des Zukunftsparks unproblematisch und die Nachtsituation hat sich erheblich gegenüber den Planalternativen so verbessert, so dass sie in allen untersuchten Parametern eine Verträglichkeit aufweist.“ Auch das Büro Schober kommt in seiner Analyse zu dem Ergebnis, dass die Planung den Schutzzielen und Funktionen des regionalen Grünzugs nicht entgegensteht.

Die Bauleitplanverfahren werden voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Die Gutachten und Präsentationen sind für online über die Seite http://zukunftspark.publicdialogue.de abrufbar. Fragen können per E-Mail an bauleitplanung@neubiberg.de an das gemeindliche Bauamt gerichtet werden.

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