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FC-Bayern-Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen: "Wir könnten 100 Millionen für einen Spieler zahlen"
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"Wir könnten 100 Millionen für einen Spieler zahlen"

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FCB-Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen macht deutlich, für einen Transfer in die Tasche greifen zu können.
FCB-Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen macht deutlich, für einen Transfer in die Tasche greifen zu können. © sampics / Stefan Matzke

München - Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen erklärt in einem Interview, dass dem FC Bayern bei Ablösesummen finanziell kaum Limits gesetzt sind. Dennoch gelte es, Grenzen einzuhalten.

Die Ansprüche sind groß beim FC Bayern. Sportlich. Und damit auch personell. Um möglichst viele Titel zu holen, muss Qualität vorhanden sein. Ist sie. Auch wenn der Rekordmeister schon über ein Star-Ensemble verfügt, schloss Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge zuletzt nicht aus, weitere Top-Spieler nach München zu holen, um den Konkurrenzkampf zu erhöhen und die Spieler weiter anzustacheln, um wirklich alles aus sich herauszuholen.

Vor allem auf den Außenpositionen in der Offensive dürfte Bedarf herrschen. Denn bei all dem hohen Niveau wird klar, wie abhängig der FCB von seiner gefährlichen Flügelzange Arjen Robben und Franck Ribéry ist. Aktuell sind beide verletzt. Früher oder später muss also Ersatz her. Und dafür ist der Rekordmeister offenbar bereit, tief in die Tasche zu greifen. Sehr tief. Zumindest wäre das möglich. "Wir könnten 100 Millionen für einen Spieler zahlen", sagte Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen im Interview mit dem Kicker.

Aber Dreesen, Rummenigge und Co. wollen auch weiterhin darauf achten, dass gewisse Dinge im Rahmen bleiben. Wie etwa bei Toni Kroos, der zu beginn der laufenden Saison zu Real Madrid wechselte, weil man beim FCB dessen Gehaltsforderungen nicht erfüllen wollte. "Ich glaube schon, dass wir noch ein bisschen im Portemonnaie gehabt hätten", meinte Dreesen auf die Frage, ob eine Gehaltssteigerung des Nationalspielers im Rahmen des Möglichen gewesen wäre. "Manchmal gilt es, sich Grenzen zu setzen."

Konkurrenzfähigkeit in Gefahr?

Dennoch macht der 47-Jährige keinen Hehl daraus, dass Top-Spieler mit einem internationalen Markt "deutlich teurer" seien als früher: "Wenn die Premier League bald über drei Milliarden Euro TV-Gelder pro Jahr zur Verfügung hat, werden die Gehälter nicht sinken. Wir als FC Bayern müssen uns deshalb noch intensiver um diese Spieler kümmern und werden womöglich einen nicht bekommen, der einzig sein Gehalt maximieren will." Daher sehe er auch die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesliga gefährdet: "Es kann nicht sein, dass das Land des Weltmeisters mit einer hochattraktiven Liga den schlechtesten TV-Topf der führenden fünf Länder in Europa hat. So werden wir dauerhaft international nicht konkurrenzfähig sein." Beim Rekordmeister sollen zweistellige Millionen-Gehälter daher die Ausnahme bleiben, "auch wenn das Ende bei den Spitzengehältern noch nicht erreicht ist".

Bislang, betonte Dreesen, habe der FCB noch jeden Spieler geholt, "den wir wollten". Er habe bislang auch noch keinen Wunsch gesehen, der Trainer Pep Guardiola nicht erfüllt worden wäre. Sein Eindruck sei, "dass gerade der Input des Trainers, welche Spieler hierher passen, sehr wichtig ist". Und das Finanzielle ist bei den Bayern das geringste Problem - sofern die Grenzen eingehalten werden.

Steigerungspotenzial bei den Finanzen

In Sachen Umsatz sieht Dreesen derweil sogar noch Steigerungspotenzial - vor allem auf dem asiatischen Markt. "Wenn bei unserem Spiel der Klub-WM 2013 gegen Guangzhou über 100 Millionen Chinesen zugeschaut haben und davon ein Prozent eine Bayern-Kappe kauft, haben wir noch ein Wahnsinns-Potenzial und können uns so positionieren, dass wir wettbewerbsfähig bleiben", sagte er, denn: "Wir haben eine unglaubliche Fan-Basis in ganz Asien. Wenn wir das internationale Geschäft vorantreiben, wird das eine der wesentlichen Säulen unseres künftigen Wachstums."

mg/dpa

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