Wissenschaftler haben den Lurch vor Kurzem in Panama entdeckt. Er wird bis zu 15 Zentimeter lang und gehört zur Familie der sogenannten Schleichenlurche oder Blindwühlen. Wie diese Klassifizierung bereits andeutet, ist der kleine Kerl nahezu blind. Mit seinen rudimentären Augen kann er nur Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen.
Die Amphibien graben sich in den Boden ein und leben fast ausschließlich unter der Erde. Daher haben sich vor etwa 60 Millionen Jahren ihre Gliedmaßen im Zuge der Evolution zurückgebildet.
Die Londoner Firma EnviroBuild hat bei einer Auktion die Namensrechte für die neu entdeckte Kreatur ersteigert.
Sie nannte den Lurch: Dermophis donaldtrumpi.
In einem Blogpost erklärt der Mitbegründer von EnviroBuild diesen Namen:
Als Amphibie ist Dermophis donaldtrumpi besonders anfällig für Auswirkungen des Klimawandels und daher als direkte Folge der Klimapolitik ihres Namensgebers vom Aussterben bedroht.
Auch wenn sich Wissenschaftler weltweit inzwischen einig sind, leugnet Donald Trump weiterhin, dass wir Menschen schuld an der Erderwärmung sind.
So wie sich Dermophis donaldtrumpi durch die Erde wühlt, „steckt Donald Trump den Kopf in den Sand, um den wissenschaftlichen Konsens über den durch den Menschen verursachten Klimawandel zu verleugnen“, schreibt Aidan Bell weiter.
Der Erlös der Namensversteigerung in Höhe von 25.000 US-Dollar – umgerechnet knapp 22.000 Euro – geht an die Naturschutzorganisation Rainforest Trust.
Der kleine Lurch ist nicht das erste Tier, das nach dem US-Präsidenten benannt ist. Im vergangenen Jahr bekam eine Motte den Namen Neopalpa donaldtrumpi, da sie mit ihrem blonden Schopf Trump erstaunlich ähnlich sieht.
Immer wieder leihen Politiker und andere Promis Lebewesen ihre Namen. Nicht immer schmeichelhaft. So ist beispielsweise die in Kalifornien beheimatete Krustenflechte Caloplaca obamae nach dem ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama benannt.
Der bereits ausgestorbene Borstenwurm Kalloprion kilmisteri nach dem Motörhead-Sänger Lemmy Kilmister lebte vor etwa 400 Millionen Jahren. Und in der Karibik gibt‘s einen Krebs namens Gnathia marleyi nach dem Reggae-Sänger Bob Marley.