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Literatur - Aktuelle Rezensionen, Empfehlungen & Porträts - WELT
Der Autor Szczepan Twardoch, geboren 1979 im oberschlesischen Pilchowice
Ressort:LiteraturSzczepan Twardochs „Kälte“

Nicht einmal am Ende der Welt ist man vor Moskaus Schergen sicher

Ein Mann flieht aus dem Gulag ins Polarmeer und entdeckt ein Volk, das dem Sowjetterror bislang entronnen ist. Der neue Roman des polnischen Schriftstellers Szczepan Twardoch erzählt die Schrecken des Totalitarismus als Abenteuerroman. Die Bezüge zur Gegenwart sind deutlich.

„Fort vom Zauber der Anfänge“: Robert Menasse
Weltplus ArtikelWeltordnung

„USA ist Vintage, EU ist Avantgarde“

Robert Menasse zählt zu den Schriftstellern, die seit Jahren mehr Europa fordern. Mit der Idee der Nation geht er stark ins Gericht, bezieht das insbesondere auf Deutschland seit dem Sommermärchen 2006. Und - ausgerechnet - die Ukraine.

Salman Rushdie
Ressort:LiteraturSalman Rushdies „Knife“

Sein Auge „hing wie ein weich gekochtes Ei an meinem Gesicht herab“

2022 wird Salman Rushdie bei einem Messer-Angriff lebensgefährlich verletzt. Jetzt erscheint seine literarische Verarbeitung des Attentats. „Knife“ erspart dem Leser kein grausames Detail und zeigt, warum jedes Gespräch mit dem Täter scheitern muss.

Weltruhm durch „Quo vadis“: Schriftsteller Henryk Sienkiewicz (1846 bis 1916)
Ressort:LiteraturActionszenen der Weltliteratur

Als Henryk Sienkiewicz die Ukrainer beleidigte

Frühjahr 1907. Studenten an der Uni Lemberg treten in den Hungerstreik. Sie fordern, dass Prüfungen auch auf Ukrainisch abgelegt werden dürfen. Ein polnischer Nobelpreisträger verspottet ihr Anliegen. Ihm wird in Wien der Prozess gemacht.

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Der Schriftsteller Thomas Bernhard im Jahr 1971
Ressort:LiteraturUnbekannte Gedichte

Als Thomas Bernhard wie Georg Trakl klang

Im berühmtesten Bookstore von New York sitzt jemand und liest: „Thomas Bernhard’s Collected Poems“. Die Schriftstellerin Teresa Präauer kommt mit dem Leser ins Gespräch – und erfährt von einer Lebensgeschichte, zu groß für einen Small Talk am Nachmittag.

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Weitere Artikel

Young woman undressing, rear view
Weltplus ArtikelProstitution

„Viele Praktiken, die als pervers galten, haben in normalen Beziehungen jetzt einen Platz“

Lässt sich die Lust in unsere bürgerliche Gesellschaft vollständig integrieren? Nein, sagt die Philosophin Theodora Becker – und glaubt deshalb auch nicht daran, dass die Prostituierte verschwindet. Die „Hure“ verkörpere „das Utopische dessen, was Sexualität sein könnte“.

Andreas Pflüger auf der Glienicker Brücke
Ressort:LiteraturThrillerstar Andreas Pflüger

„Dann legte der KZ-Überlebende den Arm um mich und sagte: Jetzt duzen wir uns erst mal“

Andreas Pflüger war so etwas wie ein Drehbuchgott. Er hat den Weimarer „Tatort“ erfunden. Dann warf er entnervt vom öffentlich-rechtlichen Produktionszusammenhang hin, schreibt Thriller für Suhrkamp und gilt als neuer John Le Carré. Kurioserweise kommt der unter seinen Lieblingsbüchern gar nicht vor.

Dürre unter roter Sonne
Ressort:KulturWeltuntergang

Der verstörende Boom der „Climate Fiction“

Sogenannte „Climate Fiction“ boomt. Voller Angstlust malen darin Autoren wie T. C. Boyle oder Habecks Ehefrau Andrea Paluch den Weltuntergang durch Klimawandel aus. Doch der Brite J. G. Ballard konnte es schon vor 60 Jahren besser. Ein Vergleich zeigt, was er heutigen Zeitgeistökos voraus hatte.

Albrecht Dürers Selbstbildnis von 1498
Ressort:LiteraturAlbrecht Dürer

Wie der größte deutsche Maler der Renaissance seine Karriere plante

Er hatte deutschen Handwerkerfleiß, aber auch Lust an extravaganter Kleidung und guten Geschäften. Eine neue Biografie über Albrecht Dürer zeigt, wie der entstehende Kunstmarkt die Malerei beflügelte. Nur eine italienische Salami stahl Dürer die Show.

Aris Fioretos ist Schwede mit griechisch-österreichischen Wurzeln
Ressort:LiteraturAutor Aris Fioretos

Was dem Rockstar blüht, wenn der Ruhm vergeht

In „Die dünnen Götter“ erzählt der Schriftsteller Aris Fioretos von einem Rockstar. Der wird von seiner Vergangenheit eingeholt. Die todkranke Ex-Geliebte meldet sich, er habe eine elfjährige Tochter. Damit fängt die Lebensbeichte erst an.

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Weltplus ArtikelGeburtenrückgang

Ein übersehener Grund für die Kinderlosigkeit

Nur noch 1,36 Kinder pro Frau kann Deutschland im Jahr 2023 vorweisen. Die Forschung macht verschiedene Faktoren für den zunehmend fehlenden Wunsch, Eltern zu werden, verantwortlich. Doch ein Grund wurde bislang übersehen.

Evangelische Trauung zweier Männer in Berlin, 2016
Weltplus ArtikelTheologe über Liebe

„Im Sex und Glauben bin ich mit einem Gegenüber konfrontiert, das mir ein Spiegel meiner selbst ist“

In Beziehungsdingen hat die Kirche heute nichts mehr zu melden, ihre verklemmte Sexualmoral hat ausgedient. Nun fordert der Theologe Daniel Bogner ein radikal neues Verständnis vom ehelichen Treueversprechen. Und das begründet er ausgerechnet mit der Bibel.

Alain Delon mit Romy Schneider, 1958 in Paris

„Alles was Romy sagt, ist Wahrheit. Sie kann einfach nicht lügen“

Als unser Autor den Schauspieler Alain Delon traf, wurde der ganz unwirsch: „Zeigen Sie mal Ihr Papier her. Ich weiß doch, dass als Nächstes der Name Romy darauf steht“. Es ging dann aber nicht nur um Romy Schneider. Der „zyklothyme Charakter“ Delon verriet etwas in eigener Sache.

Überlebender der Postmoderne: Jonathan Lethem
Weltplus ArtikelJonathan Lethem

Der allerletzte Autofahrer

Keine Handys, keine Streamer, keine SUVs: In Jonathan Lethems „Der Stillstand“ ist die Welt mal wieder untergegangen – und die Ökos haben gewonnen. Bis ein atombetriebenes Batmobil die Biobauernhof-Idylle aufmischt. Und Schluss macht mit dem dystopischen „Kuschelkitsch“.

Tochter eines jesidisch-kurdischen Vaters: Ronya Othmann
Ressort:LiteraturGenozid an den Jesiden

Der 74. Ferman

Im August 2014 überfiel der sogenannte Islamische Staat die Jesiden des Nordiraks. „Ferman“ nennen die Jesiden diesen Genozid – nach einem Begriff aus dem Osmanischen Reich. In ihrem neuen Buch beschreibt Ronya Othmann die Schrecken – und schreibt zugleich gegen sie an.

„Die Angst vor dem Shitstorm ist prägend“: Pauline Voss
Weltplus Artikel„Generation Krokodilstränen“

„Deswegen müssen auch immer neue Minderheiten gefunden werden“

Mit ihren Altersgenossen geht sie hart ins Gericht: Von einer „Generation Krokodilstränen“ spricht Pauline Voss. Wokeness hält sie für eine „Performance von Schwäche“. „Das ist eine Machttechnik“, sagt sie im Gespräch. Und erklärt, wo die Identitätspolitik Befreiung nur vorschützt.

Joanna Chen Bilder dürfen nur für das Interview verwendet werden( geführt von S. Pines )
Weltplus ArtikelGecancelter Essay

„Ich wurde zensiert, weil ich aus Israel komme. Punkt“

Eine Israelin schreibt in einer einflussreichen Literaturzeitschrift über ihr Leben nach dem 7. Oktober 2023. Doch Redaktionsmitglieder sehen darin „eine Apologie des Völkermordes in Palästina.“ Dann verschwindet Joanna Chens Essay aus dem Netz. WELT hat mit ihr gesprochen.

Das Gemälde "Der arme Poet" von Carl Spitzweg, Öl auf Leinwand (Handout Neue Pinakothek). Spitzwegs bekanntestes Werk ist "Der arme Poet", doch auch Landschaftsbilder, Zeichnungen und sogar Gedichte hat Spitzweg (1808-1885) geschaffen. Am Dienstag (05.02.2008) wäre der Künstler 200 Jahre alt geworden. Foto: Neue Pinakothek München dpa/lby (ACHTUNG: Bild zur Veröffentlichung nur freigegeben im Zusammenhang mit der Berichterstattung über den 200. Geburtstag von Spitzweg. Zu dpa-Korr: "Der malende Apotheker: Vor 200 Jahren wurde Carl Spitzweg geboren" vom 04.02.2008) +++(c) dpa - Report+++
Ressort:LiteraturVerlustanzeige

Als die Literatur noch ihren Ort hatte

Sie träumten sich in Kellerlöcher und Gartenlauben – oder vegetierten in der „Matratzengruft“ vor sich hin: Die Orte, an denen Dichter von Rousseau bis Thomas Bernhard sich zum Schreiben zurückzogen, in ihrer Fantasie oder ganz real, sagen viel darüber aus, was heute verloren gegangen ist.

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Ressort:LiteraturWELT-Bestenliste

Das sind die besten Sachbücher im April

Ein Philosoph erklärt Deutschland, ein Physiker das Universum – und ein Ökonom den Kampf der Welt um sechs Rohstoffe. Hier empfehlen Experten Sachbücher, die sich lohnen. Mit diesen Tipps reden Sie mit.

Hatte als Justizminister viele Gegner: Robert Badinter (1928–2024)
Ressort:LiteraturRobert Badinter

„Vor Gebrauch kommt der Scherenschleifer und bringt alles auf Glanz“

Robert Badinter war französischer Justizminister unter Mitterrand und drückte die Abschaffung der Todesstrafe im Parlament durch. Als unser Autor ihn 1981 traf, ging es um die letzte Guillotine. Die stand weiter im Zuchthaus, einsatzbereit.

„Mangel des Gebots“: Franz Kafka

Das Missverständnis von der kafkaesken Justiz

Richter, Staatsanwälte, Advokaten: Da denkt man gleich an Josef K. Ein notorischer Delinquent aber konnte nur mit dem Kopf schütteln: „Habe mit diesem Kafka nichts zu tun.“ Denn der sei blind für das strafrechtlich Unbewusste, meint jetzt auch ein Philosoph.

Donald Trump, mal wieder vor Gericht am 25. März 2024
Ressort:LiteraturSchulden-Fibel

Diesen Ratgeber aus dem 19. Jahrhundert sollte Donald Trump lesen

Wer auf großem Fuß leben will, wirft das Geld am besten aus dem Fenster. Das wusste schon der anonyme Autor eines Ratgeberbuchs von 1827. Anders gesagt: je mehr Schulden, umso mehr Kredit. Klingt wie das ideale Buch für den früheren und vielleicht künftigen US-Präsidenten.

Katja Hoyer, Historikerin
Weltplus ArtikelHistorikerin Katja Hoyer

„Deutschland sucht immer bei anderen nach Anleitung“

Die in England lebende Historikerin Katja Hoyer schaut von außen aufs deutsche Nationalgefühl. Im Interview erklärt sie, warum es schon im Kaiserreich Komplexe gab. Und wieso Deutschland als Nation gilt, die sich bis heute auf andere verlässt.

**Veröffentlichung NUR im Zusammenhang mit Buchbesprechung** Gaston: "Rückkehr eines Chaoten" von Delaf d’après Franquin © DUPUIS 2023 © Carlsen Verlag GmbH 2024 Kontakt: Claudia Jerusalem Presse- und Öffentlichkeitsarbeit | Presse Comic, Manga, LAPPAN T +49 40 39 804 563 | E claudia.jerusalem@carlsen.de
Ressort:LiteraturLegendärer Comic

Was denn!? Gaston ist zurück?

27 Jahre nach dem Tod seines Schöpfers Franquin darf Bürobote Gaston wieder die Redaktion des Carlsen Verlags in Schutt und Asche legen. Nicht mal ein Urheberrechtsstreit konnte ihn aufhalten. Aber ist er noch der Alte? Und falls ja: Ist das überhaupt gut?

Von den Energien des Religiösen: Christian Lehnert, geboren 1969 in Dresden, lehnt sich an einen Baumstamm
Ressort:KulturDichter Christian Lehnert

„Schreiben gehört zu den vorletzten Dingen“

Christian Lehnert ist Pfarrer, Theologe und Dichter. Sein neues Buch handelt vom Rückzug in die Natur und von der Apokalypse des Johannes. Nun fragt er sich, ob Schweigen nicht konsequenter wäre. Ein vorösterlicher Besuch im Erzgebirge.

Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (1622 bis 1676)
Ressort:KulturActionszenen der Weltliteratur

Als Grimmelshausen in den Krieg verschleppt wurde

Im Kriegswinter 1634/35 nähern sich Reiter der Festung Hanau. Auf dem zugefrorenen Wallgraben spielen Flüchtlingskinder. Die Kroaten entführen sie. Manche von ihnen kommen gegen Lösegeld frei – doch eine Waise löst niemand aus.

Der Papagei als neuester Schrei: Veronese-Fresko, um 1560
Ressort:LiteraturFrühe Neuzeit

Als Europa seine erste Globalisierung erlebte

Angst vor dem Islam, Glaubenskriege und Exotisches aus aller Welt: Die Kulturwissenschaftlerin Marina Münkler weiß, warum uns das 16. Jahrhundert mit seinen Konflikten so nahesteht. Brauchen wir wieder eine „Heilige Liga“?

Antonio Vivaldi (1678 bis 1741)

Der Frühling beginnt immer mit Vivaldi

Die „Vier Jahreszeiten“ machten den venezianischen Klangbildner nicht nur schon zu Lebzeiten überall in Europa weltberühmt. Sie haben seitdem von Andre Rieu bis Rolf Zuckowski alle Interpretationen überstanden. In Zeiten der Klimakatastrophe wird Vivaldi immer wichtiger.


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