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Gaddafis Milliarden-Vermögen in Südafrika entdeckt

Der lybische Diktator Muammar Gaddafi, hier im April 2011, hat offensichtlich ein großes Vermögen versteckt Der lybische Diktator Muammar Gaddafi, hier im April 2011, hat offensichtlich ein großes Vermögen versteckt
Der lybische Diktator Muammar Gaddafi, hier im April 2011, hat offensichtlich ein großes Vermögen versteckt
Quelle: picture alliance / Photoshot
Geldeinlagen, Diamanten und Gold von Muammar al-Gaddafi lagern in südafrikanischen Banken. Das Finanzministerium Libyens erhebt jetzt Anspruch auf das „unrechtmäßig erworbene“ Vermögen.

Ein geheimes Vermögen des früheren libyschen Diktators Muammar al-Gaddafi von mehr als einer Milliarde Dollar (770 Millionen Euro) ist einer südafrikanischen Zeitung zufolge in Südafrika entdeckt worden. Das Finanzministerium in Pretoria habe bestätigt, dass libysche Ermittler Anspruch auf Geldeinlagen, Diamanten und Gold in südafrikanischen Banken erhoben hätten, berichtete die „Sunday Times“ am Sonntag.

Der Zeitung lag ein Brief des libyschen Justizministers vor, demzufolge der nach seinem Sturz getötete Diktator „unrechtmäßig erworbenes“ Vermögen in Südafrika verborgen habe. Gaddafi war 2011 bei seiner Flucht von Aufständischen gestellt und getötet worden. Die genauen Umstände seines Todes sind noch immer unklar, der Diktator war misshandelt und dann durch einen Kopfschuss getötet worden.

Unterdessen hat der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag den Antrag Libyens abgelehnt, auf den Prozess gegen den Gaddafi-Sohn Seif al-Islam zu verzichten. In einer Erklärung hieß es, die Zuständigkeit des Gerichts in dem Fall stehe fest. Libyen sei verpflichtet, den Beschuldigten an das Gericht auszuliefern. Der IStGH wirft Seif al-Islam Gaddafi vor, im Jahr 2011 beim Versuch, die Rebellion in seinem Land niederzuschlagen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt zu haben.

Das vom UN-Sicherheitsrat mit der Untersuchung des libyschen Konflikts betraute Gericht hatte auf dem Höhepunkt der Revolte gegen Muammar al-Gaddafi im Juni 2011 Haftbefehl gegen den Machthaber und seinen Sohn sowie seinen Geheimdienstchef Abdullah al-Senussi wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlassen.

Der 40-jährige Gaddafi-Sohn wurde im November 2011 gefasst, einen Monat nach dem Tod seines Vaters. Der 63-jährige Senussi wurde im März 2012 in Mauretanien festgenommen und an Libyen ausgeliefert. Beide Beschuldigte sind derzeit in Libyen inhaftiert. Nach Auffassung der libyschen Behörden sollen sie sich dort vor Gericht verantworten. Im Mai 2012 stellten die Behörden einen entsprechenden Antrag.

Das Haager Gericht erklärte jetzt, die libysche Seite habe nicht ausreichend geltend machen können, dass ihre Ermittlungen sich auch auf die vom IStGH untersuchten Vorkommnisse erstreckten. Auch sei Tripolis nicht in der Lage gewesen, bestimmte Zeugenaussagen zu bekommen oder für einen umfassenden Zeugenschutz zu sorgen. Libyen kann gegen die Entscheidung in Berufung gehen.

dpa/flo

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