Kassel. Die Übernahme des Eishockey-Clubs Kassel Huskies durch Dennis Rossing hat die Hessen vor der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bewahrt. Aber die Zukunft des Clubs der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist damit noch nicht gesichert.
«Wir sind uns einig, der Vertrag zur Übernahme aller Geschäftsanteile der Huskies-GmbH ist unterzeichnet», hatte der Unternehmer nach einem Notariatstermin am 22. März gesagt. Am 30. Mai läuft die Meldefrist für die neue DEL-Saison ab.
Rossing übernimmt die Gesellschaft des Clubs, der die DEL-Saison als Tabellenletzter beendet hatte, mit allen Schulden. Den Verein drückt einen Überschuldung von 2,8 Millionen Euro bis zum 30. April 2010, teilte Insolvenzverwalter Fritz Westhelle mit. Darin seien auch die fehlenden liquiden Mittel von derzeit 700 000 Euro enthalten. Er rechne damit, das Verfahren innerhalb von vier Wochen abschließen zu können. Rossing strebt ab sofort ein «geplantes Insolvenzverfahren in eigener Verwaltung» an. Dies sei wohl die einzige Möglichkeit, den Club zu retten.
Rossing war nach wochenlangem Hin und Her mit Huskies-Inhaber Rainer Lippe für einen symbolischen Betrag von einem Euro einig geworden. Allein in der abgelaufenen Runde soll ein Fehlbetrag von mehr als 250 000 Euro entstanden sein. Das Bundesland Hessen hatte 2009 nach dem Aufstieg der Huskies in die oberste Spielklasse mit einer Landesbürgschaft von 2,1 Millionen Euro den Club in der DEL abgesichert. «Jetzt können wir schon kurzfristig mit der Personalplanung loslegen», betonte der designierte Sportdirektor Fabian Dahlem. (dpa)
